Claudia am 02. März 2001 — Kommentare deaktiviert für Die Kindertage des Webs

Die Kindertage des Webs

Wie lange braucht eigentlich heute jemand, der neu ins Netz kommt, bis er oder sie bemerkt, daß es neben den Shopping-, Schnäppchen- und Info-Seiten noch etwas anderes gibt? Vielleicht mach‘ ich dazu mal eine eigene Umfrage, denn selbst in den üblichen Erhebungen zur „Netznutzung“ tauchen fast nur noch kommerzielle Kategorien auf. Douglas Rushkoff schreibt gerade in Telepolis über den Tisch der Freaks und diagnositiziert in den USA das „Wiedererwachen der Do-it-yourself-Kultur nach dem Dot.com-Crash“, und ich hoffe, daß auch hierzulande die NoCommerce-Szenen wieder lebendiger werden. Weiter → (Die Kindertage des Webs)

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Claudia am 28. Februar 2001 — Kommentare deaktiviert für Suche nach MEHR

Suche nach MEHR

Der PC funktioniert wieder. Es ist tatsächlich der größte anzunehmende Unfall gewesen: Motherboard kaputt! Gestern morgen nach Berlin gefahren, Gerät bei INDAT in der Brandenburgischen Straße abgegeben, vier Stunden später wieder abgeholt. Kosten: schlappe 270 Mark und nur 27,- für die Arbeit! Ich weiß schon, warum ich extra so weit fahre… Weiter → (Suche nach MEHR)

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Claudia am 28. Februar 2001 — Kommentare deaktiviert für Die Suche nach MEHR

Die Suche nach MEHR

Der PC funktioniert wieder. Es ist tatsächlich der größte anzunehmende Unfall gewesen: Motherboard kaputt! Gestern morgen nach Berlin gefahren, Gerät bei INDAT in der Brandenburgischen Straße abgegeben, vier Stunden später wieder abgeholt. Kosten: schlappe 270 Mark und nur 27,- für die Arbeit! Ich weiß schon, warum ich extra so weit fahre… Weiter → (Die Suche nach MEHR)

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Claudia am 26. Februar 2001 — Kommentare deaktiviert für Im Exil – PC verstorben

Im Exil – PC verstorben

Jetzt ist es passiert: Mein PC hat den Geist aufgegeben, und zwar gleich richtig. Mehr als ein alarmierendes „Tatüüütatüüütatüüüü“ nach dem Starten ist ihm nicht mehr zu entlocken. Dabei hab‘ ich nichts, aber auch gar nichts angestellt, nicht mal im Zimmer bin ich gewesen, als ES geschah! Nach dem Abendessen guckte mich nur noch der schwarze Bildschirm an, kein Cursor, keine Reaktionen auf Tastatur oder Maus, nicht mal das Ausschalten per Knopfdruck funktionierte, ich mußte den Stecker ziehen. Weiter → (Im Exil – PC verstorben)

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Claudia am 24. Februar 2001 — Kommentare deaktiviert für Du bist nicht ok!

Du bist nicht ok!

Zwanzig Zentimeter Neuschnee liegen auf der Schloßwiese, der Himmel ist blau, die Sonne lacht – und meine deprimierte Stimmung hat sich glücklicherweise verabschiedet! Endlich schmerzen auch die Füße nicht mehr, die ich auf der Berlinreise für zwei Tage in meine Lieblingsstiefel gezwängt hatte: eigentlich bequeme Treter, doch mit kleinem Absatz. Und tagelang leicht „erhöht“ herumlaufen, wenn man es nicht gewohnt ist, macht das Gehen nach und nach unmöglich. Wie schaffen das eigentlich die Frauen, die sich das lebenslänglich antun? Statt „fit for fun“ sick for beauty? Weiter → (Du bist nicht ok!)

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Claudia am 23. Februar 2001 — Kommentare deaktiviert für Heute ist gestern

Heute ist gestern

Irgendwo in einer verborgenen Ecke meines Weltbilds habe ich immer noch geglaubt, daß sich alles verändert. Nicht spektakulär oder gar revolutionär, sondern eher langsam, Schritt für Schritt, Jahrzehnt um Jahrzehnt. Dass alle paar Jahre die Mode wieder mit mehrzentimeterhohen Folter-Schuhen daherkommt und die Hosen schon wieder diesen lächerlichen „Schlag“ nach aussen haben müssen, hat mich nicht wirklich irritiert. Schließlich sind die möglichen Formen der Klamotten endlich und was will die Industrie sonst schon machen, um die Leute alle Jahre wieder zum Kaufen zu motivieren? Weiter → (Heute ist gestern)

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Claudia am 16. Februar 2001 — Kommentare deaktiviert für Selber denken

Selber denken

So sehr ich mich gelegentlich über das real existierende Fernsehen aufrege, so wenig kann ich doch ganz davon lassen. Zwar steht hier noch immer keine eigene Glotze, doch abends zieht es mich ins Zimmer meines Lebensgefährten: Nordmagazin (sehen, was im Land los ist: Nichts), Tagesschau – und dann die Suche im Programm mit der viel zu kleinen Schrift: Gibt es in den 30 Sendern irgendwas Sehbares?

Das geht so, seit ich auf dem Dorf lebe, und seit es nicht mehr funktioniert, auch noch jeden Abend vor dem PC zu verbringen, nicht aus Überdruß, sondern weil ich dann nicht mehr länger sitzen kann. Im Dunklen aufzubrechen und nach „Kultur in Schwerin“ zu suchen, ist keine echte Alternative, als Ex-Berlinerin ist man verdammt verwöhnt. Verwöhnt von Möglichkeiten, wohlgemerkt, denn es zeichnet den Berliner ja gerade aus, dass er „wegen der vielen Angebote“ nach Berlin zieht, dort aber die meisten Veranstaltungen den Touristen überläßt: Was man jeden Tag haben kann, ist kein echter Grund mehr, das Kiez zu verlassen.

Seit einigen Tagen hab‘ ich jetzt mal versucht, das abendliche Programm zu verändern: In 3Sat gibt es täglich „Kulturzeit“, eine erstaunlich anregende Sendung, die nicht nur das übliche Infotainment bietet, sondern auch vor komplexen Gedanken nicht zurückschreckt. Und gestern – auch in 3Sat – der „Bilderstreit“, ein Gespräch über vier Künstler unter der Leitung von Bazon Brock.

Beim Betrachten dieser Kultursendungen – wenn zum Beispiel das Werk eines Künstlers von allen erdenklichen Seiten interpretiert, eingeordnet und bewertet wird – fällt mir deutlich auf: Denken ist Patchwork. Nicht nur das dort zelebrierte „anspruchsvolle“ Denken, sondern auch mein alltägliches Denken, diese mehr oder weniger chaotischen und immer vielstimmigen Debatten im Kopf, von denen man sich auch noch einbildet, dass sie für die eigenen Handlungen ausschlaggebend seien.

Gedanken „fallen ein“ – ja woher denn? Ich lese nicht mehr so viel wie früher, weil ich das meiste schon kenne, alles ist irgendwo im Hintergrund „gespeichert“ und meldet sich ungebeten, kommentiert jede Wahrnehmung und jede Raeaktion auf diese Wahrnehmung. Natürlich nicht nur Buchwissen: eigene Erfahrungen stehen wie feste Burgen in der geistigen Landschaft, ihre Autorität wird immer größer, je älter ich werde. Das hat große Vorteile, denn auf nichts kann man sich so gut verlassen, wie auf selbst Erlebtes und daraus folgende „selbst gemachte“ Bewertungen und Schlüsse. Wenn man aber die Bereitschaft verliert, auch eigene Erfahrungen in Frage zu stellen, anderes für möglich zu halten, ist der Weg zur geistigen Versteinerung nicht weit.

Eine kleine Hilfe, ein Hinweis, wo es lang gehen könnte, ist die Langeweile. Wenn ein Eindruck oder ein Erleben meine innere Maschine anwirft und die üblichen Kommentare zum millionsten Mal ablaufen, seh‘ ich manchmal fassunglos zu, fassungslos, weil ich nichts dagegen tun kann, obwohl es mich bis zum „geht nicht mehr“ anödet – und es geht DOCH einfach immer weiter.

An dieser Stelle will mir vielleicht jemand hilfreich ins Forum schreiben: Meditation! Spirituelle Praxis! Kurse, Retreats, Sitzen, Lauschen, Atem beobachten! Ja, das ist ein Weg – doch auch dazu sind ganze Bibliotheken in meinen „Speichern“. Erfahrungen, Gelesenes, an anderen Menschen Beobachtetes. Und die eigene Erfahrung und Beobachtung sagt: Klar, ich kann mich durch willentliches Üben dieser oder jener Praxis eine Zeit lang in einen anderen Zustand katapultieren – womöglich unterstützt durch die Faszination des „ganz anderen“, durch die damit oft einhergehende Gruppendynamik Gleichgesinnter, mit Hilfe der „Übertragungsliebe“ zu einem Lehrer (der mein Vater sein könnte, mit Jüngeren funktioniert es nicht), und natürlich durch die einschlägige Identifizierung: ICH meditiere! ICH fahre das große Fahrzeug oder gehe den 4.Weg… Und nach einiger Zeit läßt es dann wieder nach, der Wille ist aufgebraucht, die „Stützen“ verlieren ihren Charakter, indem sie zum Alltag werden, die „Wüste“ ist erreicht.

Warum also nicht gleich in der Wüste bleiben? Sehen, was „von selber“ kommt – oder auch nicht? Ich bin allerdings froh und dankbar, vor zehn Jahren Hans-Peter getroffen zu haben, der mich solange „am Yoga dran“ gehalten hat, dass es mir nun mitten in der Wüste (dem „ganz normalen Leben“) nicht mehr verloren geht: Die Übungen sind mir „eingewachsen“, auch wenn ich mal eine Woche aussetze, und sie halten den psychophysischen Körper in einem Zustand, der es zumindest jederzeit ERMÖGLICHT, zur Ruhe zu finden. Dass ich allermeist die Unruhe vorziehe, die nächste Aktivität überlege, der Kommentarmaschine im Kopf folge, das ist ein Ablauf, den ich gar nicht mehr willentlich stoppen will. Er soll sich totlaufen, wenn das denn angesagt ist, jedes Eingreifen – so zumindest ist meine Anmutung – verzögert nur diesen Prozess.

Dagegen kann viel eingewendet werden, ich weiß. Ach, ich weiß soviel, dass es mir richtig schlecht davon wird, und das finde ich gut. „Alles Leben ist Yoga“, steht in einer alten Schrift, und langsam ahne ich, was damit gemeint ist. Wenn mir die Welt im Lauf der Jahre immer wahnsinniger erscheint, das menschliche Dasein immer absurder und widersprüchlicher vorkommt, dann verblasst damit einhergehend auch die Loyalität, die Gebundenheit an jedweden „Mainstream“ und jede interessante Minderheit. Denkgewohnheiten, Meinungen, Ideologien, Systeme und Gebote zeigen sich als das, was sie sind: Innere Häuser und Bauten, die wie alle Gebäude auf Sand gebaut sind und letztlich zu Ruinen zerbröseln.

Was ist dann dort? Was bleibt? Vielleicht nichts. Vielleicht Freiheit. Aber was ist Freiheit? Mit strahlenden Augen versunken im All-Einen auf einem Berg sitzen? Oder – ein ketzerischer Gedanke – das Erwachen der Möglichkeit, ein sehr menschliches „Feature“ endlich richtig in Betrieb zu nehmen: Selber denken… Weiter → (Selber denken)

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Claudia am 14. Februar 2001 — Kommentare deaktiviert für bonsaikitten.com: Tierfreunde greifen durch

bonsaikitten.com: Tierfreunde greifen durch

Webwriting-Magazin Wie schön, daß das Netz für jedes Leid gleich den passenden Trost bereithält! Als ich gestern in einer düsteren Stimmung meine Mitmenschen als bequeme Medienkonsumenten darstellte, die verantwortungslos im kollektiven Kindergarten abhängen, habe ich mich geirrt. Ein schwerer Fehler, das ganz reale Netzleben hat es mir gezeigt und ich bin glücklich darüber! Weiter → (bonsaikitten.com: Tierfreunde greifen durch)

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