Claudia am 13. Oktober 2009 — 8 Kommentare

Internet im Liegen – aber wie?

Noch immer hab‘ ich keinen Netbook. Eigentlich wollte ich schon vor einem halben Jahr zuschlagen, doch konnte ich mich nicht für ein Modell entscheiden. Erstmal warten, ob die handlichen Geräte nicht doch noch etwas leistungsfähiger werden, schließlich bin ich von meinem schnellen PC verwöhnt. Mit ihm kann ich immer schon „alles machen“, deshalb fürchte ich den Sturz in die Steinzeit, wenn ich mir so ein langsames Maschinchen zulege, mit dem man wieder warten, warten, warten muss, bis sich ein Bild aufgebaut oder ein PDF geöffnet hat. Weiter → (Internet im Liegen – aber wie?)

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Claudia am 12. Oktober 2009 — 4 Kommentare

Lieber Jamaika als Co-Ministerpräsident Lafontaine

Ja, das kann ich gut verstehen – und ich nehme mal an, es war der ausschlaggebende Faktor, der zur klaren Mehrheit von 78% für das schwarz-gelb-grüne Bündnis an der Saar geführt hat.

Aber auch inhaltlich scheint es durchaus Gründe zu geben, denn was die GRÜNEN jetzt schon ‚rausverhandelt haben, ist nicht von schlechten Eltern: Keine neuen Kohlekraftwerke, Abschaffung der Studiengebühren, „echte“ Gesamtschulen und Unterstützung des Atomausstiegs durch das Saarland. Dazu zwei Ministerämter, nämlich Bildung und Umwelt (samt Energie und Verkehr) – das ist schon eine ganze Menge, doch wäre all das evtl. auch mit rot&rot drin gewesen. Über die Details DIESER Verhandlungen erfahren wir wenig. Weiter → (Lieber Jamaika als Co-Ministerpräsident Lafontaine)

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Claudia am 09. Oktober 2009 — 3 Kommentare

Eine Straße entlang gehen

Der tibetisch-buddhistische Lehrer Sogyal Rinpoche beschreibt seinen spirituellen Weg:

  • Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren…..Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos wieder herauszukommen.
  • Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange heraus zu kommen.
  • Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein….aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß wo ich bin. Es ist meine eigene Schuld. Ich komme sofort wieder heraus.
  • Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum.
  • Ich gehe eine andere Straße.

Gefunden auf www.mindfulness-yoga.de.

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Claudia am 07. Oktober 2009 — 3 Kommentare

Morgenlektüre – Morgengefühle

Kurz nach dem Aufstehen rubble ich mit so einem kratzigen Massagehandschuh über den ganzen Körper: das macht mich wach, fühlt sich gut an, lässt mich spüren, dass ich lebe, dass ich hier und jetzt nicht bloß reiner Gedanke, sondern wirklich DA bin.

Sitze ich dann wenig später mit dem frischen Kaffee vor dem Monitor, rufe ich den Browser auf und setze mich einer ähnlichen Massage aus – nur diesmal psychisch statt physisch. Auch die Gefühle wollen erwachen, es soll mich etwas erregen, innerlich bewegen, mich ärgern oder beglücken, mich fühlen lassen, dass ich Teil eines größeren Ganzen bin und nicht bloß frei schwebende Monade, die zufrieden ihren Kaffee schlürft. Weiter → (Morgenlektüre – Morgengefühle)

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Claudia am 06. Oktober 2009 — 5 Kommentare

Arbeit, Muße, Liebe

Grade finde ich aus einem Arbeitstunnel heraus, der mein Leben online und offline mehr als eine Woche sehr verengt hat. Es waren Verwaltungsarbeiten rund um Steuer 2008, deren Ergebnisse rechtzeitig vor Jahresende bei der Steuerberaterin ankommen mussten: gut, dass es ‚rum ist, ich fühl‘ mich schwer erleichtert!

Wenn ich denn wollte und mir mehr Arbeitsverdichtung und Disziplin (= weniger surfen, kommunizieren, im Garten arbeiten) auferlegen würde, könnte ich mehr Geld verdienen, hätte dann aber keine Zeit mehr, es auch zu genießen. Und ich kenne Menschen, die krisenbedingt gerade von Kurzarbeit betroffen sind, dies aber alles andere als unangenehm empfinden: endlich mehr Zeit für alles, was sonst noch Freude macht! (Dass es auch weniger Geld gibt, stört dann nicht, wenn es sich um ein „ordentliches Gehalt“ handelt, das nun halt ein wenig reduziert ist und man nicht auf Kredit gelebt hat). Weiter → (Arbeit, Muße, Liebe)

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Claudia am 28. September 2009 — 11 Kommentare

Zum Wahlergebnis: Klare Fronten – viel Bewegung

Immerhin sind das jetzt klare Verhältnisse: Schwarz-Gelb schaffte es auch OHNE die umstrittenen Überhangmandate, was zumindest eine Legitimationsdebatte vermeidet. Angela („die Zuversicht“) kennen wir schon gut, doch was die in den letzten Jahren auf „Wort halten“ so heftig eingeschworene Westerwelle-FDP in Sachen Bürgerrechte unternehmen wird, das muss sich erst zeigen. Noch in der Elephantenrunde verkündete Westerwelle, dass da einiges anders werden müsse – schau’n wir mal, was davon übrig bleibt, bzw. WER die Bürger sind, deren Recht da gestärkt werden sollen (Zahnärzte?). Weiter → (Zum Wahlergebnis: Klare Fronten – viel Bewegung)

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Claudia am 26. September 2009 — 10 Kommentare

Jetzt also die Wahl

So ein Mega-Thema, das über Wochen und Monate die Medien bestimmt, hat ja was: ob Katastrophe, Krise oder Bundestagswahl, die Verengung auf das EINE THEMA vermittelt das Gefühl, mit all den Anderen etwas gemeinsam zu haben – und sei es nur die Spannung, wer demnächst hierzulande den Schuldenberg in Sparmaßnahmen übersetzt. Dass es richtig aufregend wird, haben die Parteien ja nun im Vorfeld verhindert: kein Rot-Rot-Grün, kein Jamaika – also entweder schwarz-gelb oder weiter die große Koalition. Weiter → (Jetzt also die Wahl)

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Claudia am 21. September 2009 — 14 Kommentare

September 1994: Über den Computer

Dies ist ein „historischer Text“ aus dem September 1994. Er entstand in einer Welt, in der der „persönliche Computer“ (PC) gerade seinen Siegeszug angetreten hatte und dabei war, die Arbeitswelt zu revolutionieren – auch meine. Vom Internet war noch keine Rede, allenfalls hatte man mal davon gehört. Es gab Mailbox-Systeme und BTX, Spielereien für wenige, die aber noch keine Rolle spielten im Bewusstsein der Vielen.

Zur Veröffentlichung des Textes, den ich in der Tiefe meiner Festplatte fand, hat mich Susanne (SuMuze) inspiriert, die in einem Kommentar darüber reflektierte, wie Menschen unterschiedlicher digitaler Sozialisation mit Computerprogrammen umgehen. Der Text zeigt, wie ich die neue Gerätschaft erlebte und welche Visionen mir dazu einfielen (manche stimmig, manche voll daneben!).

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Der Computer

Ich sitze hier und schreibe auf dem Computer – noch besitzen die Worte nur eingeschränkte Realität, eine kurze Stromschwankung jagt sie aus dem Arbeitsspeicher und nichts bleibt zurück. Der Befehl „Datei speichern“ fordert mich auf, diesem Text einen Namen zu geben – eine originär menschliche Handlung – und versenkt ihn in die vermeintliche Dauerhaftigkeit der Festplatte. Doch bald werde ich mich nicht mehr erinnern, was dieser Name bedeutet hat, und so fällt der Text vielleicht der nächsten Platzbeschaffungsaktion auf der Festplatte zum Opfer, keinerlei Spuren in der ‚Wirklichkeit‘ hinterlassend, wenn man einmal die Wirklichkeit einer codierten Existenz auf einem Datenträger als solche gelten läßt. Nur selten noch gelangt ein Text ‚zum Ausdruck‘ – warum Papier vergeuden, Bäume schlachten, Energie verbrauchen, Chlorbleiche oder Recycling-Aktivitäten in Gang setzen…? Sind das die Worte wert?

Der Computer ist die Abschaffung des Wegs zugunsten des Ziels – aber je weiter wir auf diesem Weg kommen, desto sinnloser wird das Erreichen von Zielen. Irgendwann einmal wird das, was ich mir denke, sofort auf dem Bildschirm erscheinen – daran wird geforscht. Immer offenkundiger wird dabei werden, daß ich meistens Schrott denke. Dieses Faktum interessiert diejenigen nicht, die sich mit immer schnelleren und perfekteren Umsetzungsmöglichkeiten meiner Gedanken in Texte, Bilder, Filme, 3-D-Welten, Cyber-Space-Simulationen oder einer Mischung aus alledem befassen. Und obwohl ich selbst es wohl weiß, ist mein letzter hartnäckiger Konsumwunsch immer wieder der neueste Computer. Meiner nämlich ist schon zwei Jahre alt, ein wahrhafter Methusalem, völlig hinterm Berg! Weiter → (September 1994: Über den Computer)

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