Claudia am 22. September 2007 —

Wie verbessere ich die Welt?

Kleine Meditation über die menschlichen Möglichkeiten, die Welt zum Schöneren zu verändern

Jeden Tag gestalte ich meine Welt und trage damit zum Ganzen der Welt bei. Ob ich nun einen Artikel schreibe, eine Website gestalte, im Garten das „Unkraut“ lieber stehen lasse oder in der Schlange vor der Supermarktkasse meine Stimmung mit den anderen Wartenden teile: Ich bin immer Täterin und Opfer zugleich, empfange Eindrücke, interpretiere sie auf meine Art und reagiere darauf. Dem kann ich mich gar nicht entziehen, denn wie alle lebenden Wesen bin ich dem Stoffwechselprozess mit der „Umwelt“ ausgesetzt. Schon die Pflanzen streben nach „Weltverbesserung“, indem sie sich lieber dem Licht zuwenden als der Dunkelheit und so geht es weiter, quer durch die Lebensformen: Leiden meiden und Freude suchen ist unsere Grundmotivation, von dem aus sämtliche Welt- und Selbstverbesserungsbemühungen nur Varianten darstellen, keine Ausnahme.

Gaba – laut ihrem Profil „Entspannungstherapeutin und begeisterte Ultramind Trainerin“ – fragt in ihrem Blog-Projekt „Die Welt ein Stück besser gestalten“:

  • „Wünschst Du Dir manchmal in einer besseren Welt zu leben?“
  • In einer Welt, die Dich so nimmt, wie Du bist und nicht versucht Dich zu verbiegen?
  • In einer Welt, wo der Starke den Schwächeren stützt und wo das Wort „Not“ eine leere Worthülse ist?
  • Einer Welt, wo keiner „gleicher“ ist als der Andere und „anders sein“ zulässig und erwünscht ist?

Nun, wer wünscht sich das nicht? In den Fragen steckt die geballte Utopie der Menschheit, die ewige Sehnsucht nach dem Paradies, nach einem friedlichen Leben in „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“. Und doch weiß man, wohin Versuche geführt haben, solche Ideale in einer großen revolutionären Anstrengungen umzusetzen: ins krasse Gegenteil, nämlich in Unterdrückung, Terror und Hass. Auch die RAF wollte „Welt verbessern“ und heute aktive Terroristen bekämpfen angeblich den „Raubtierkapitalismus“ und/oder die moralisch-ethische Dekadenz der westlichen Welt. Repressive Regime in aller Welt rechtfertigen die Fesseln, die sie ihrer Bevölkerung anlegen, mit moralisch hoch stehenden Motiven, genau wie unser derzeitiger Innenminister mit seinem Gang in den Überwachungsstaat ja nur unser Bestes will.

Warum ist das so? Sind das alles „böse Menschen“, die nur vorgeben, Welt verbessern zu wollen, in Wahrheit aber nur ihr persönliches Bereicherungssüppchen kochen wollen?

Meine eigenen Erfahrungen mit den idealistischen Impulsen zur Umsetzung von Utopien zeigen etwas anderes: nämlich ein grundsätzliches Missverständnis über das menschliche Leben und das Verhältnis zur „Welt“, das immer dann auftritt, wenn man – ausgehend von irgend einem erlebten Leiden oder Misstand – die anzustrebende Veränderung als objektivierbares „Glück“ ansieht und versucht, ihn „für immer“ zu erhalten und zu verallgemeinern. Als gäbe es einen Zustand, in dem wir auf Dauer glücklich und zufrieden sein könnten, ganz entspannt im Hier & Jetzt, unberührt vom Handeln anderer und der Veränderlichkeit der Umwelt („Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“).

Dem ist nicht so. Wir können uns so etwas zwar ausdenken, es aber ganz gewiss nicht dauerhaft erleben und störungsfrei genießen. Anhand der drei „wundervollen Vorstellungen“ von Gaba will ich das genauer betrachten:

Eine Welt, die Dich so nimmt, wie Du bist und nicht versucht Dich zu verbiegen?

Du lieber Himmel! Was wird aus Erziehung, Bildung, Resozialisierung von Straftätern? Ist nicht schon die Sauberkeitserziehung der Babys ein „Verbiegen“? Und: soll ich meinen Nachbarn, der mich mit lauter Musik nervt, einfach so nehmen, wie er nun mal ist?

Solche Einsprüche könnte ich jetzt haufenweise aneinander reihen und es würde dabei heraus kommen, dass es immer irgend jemanden geben muss, der ansagt, „wie man sein darf“, damit alle im Rahmen einer Gesellschaft miteinander leben können: Staat, Gesetze, Regelsysteme, Erlaubnisse und Verbote – und schon ist sie verschwunden, die schöne Utopie, in der jeder jeden „einfach sein lässt“. Wir können und sollen daran arbeiten, die Regelsysteme möglichst demokratisch zu gestalten, mehr ist aus meiner Sicht nicht drin, bzw. schlägt dann zwangsläufig ins Negative um.

Keiner „gleicher“, aber anders?

Um dasselbe Thema kreist auch die andere Frage, nämlich die nach der Welt, „wo keiner „gleicher“ ist als der Andere und „anders sein“ zulässig und erwünscht ist“. Hier steckt der Widerspruch schon im Satz selbst: einerseits will man ungerechte Unterschiede und Bevorteilungen vermeiden, andrerseits Verschiedenheit zulassen, ja sogar begrüßen. Das ist unmöglich, denn die Bevorteilungen und Benachteiligungen ergeben sich aus der Verschiedenheit der Menschen – egal, ob man diese Unterschiede nun sozial oder „genetisch“ erklärt. Man ist also gezwungen, entweder die Freiheit einzuschränken oder die Verschiedenheit zuzulassen – mit entsprechend „ungerechten“ Konsequenzen.

Und was ist mit einer Welt, in der „der Starke den Schwächeren stützt und das Wort „Not“ eine leere Worthülse ist?“

Da sind wir ganz bestimmt alle dafür, solange wir von den „Positionen der Stärke“ getragen werden, z.B. von einer erfolgreichen Exportwirtschaft, die sich „da draußen in der Welt“ nicht weiter um die Lebensbedingungen der Betroffenen schert. Und auch zuhause sehe ich nur ganz wenige Menschen, die Jesus oder Buddha nachfolgen, ihren Besitz weitgehend an die Bedürftigen verteilen und ein Leben in schadensarmer Askese leben wollen.

Als es vor vielen Jahren in der öffentlichen Diskussion darum ging, wie viele Asylbewerber aufgenommen werden können, sagte eine in Berlin Kreuzberg bekannte, sozial engagierte Aktivistin: „Die sollen nur alle kommen! Da müssen eben die WGs wieder enger zusammen rücken!“ Tja, das war ein kleines Stück zuviel des Guten, selbst für all diejenigen, die sonst immer für alles unterschreiben, was an sozialen Wohltaten gefordert werden kann – solange man nicht selbst etwas abgeben muss, was einem WIRKLICH WICHTIG ist.

Je mehr Wohlstand in einer Gesellschaft herrscht, desto leichter ist es, zu teilen und die Not der zu kurz Gekommenen zu lindern. Werden die Ressourcen aber knapper, denkt man an sich selbst zuerst, dann an die Verwandten und Freunde, danach an die, die einem weitgehend ähnlich sind, bzw. kulturell nahe stehen. Ich glaube nicht daran, dass dieses eigennützige Verhalten gänzlich abgelegt werden kann – es folgt aus der allen Lebewesen eigenen Homöostase, aus dem Bemühen, unter allen Umständen zu überleben, und zwar in einem Zustand möglichst großen Wohlbefindens. Dass in Ausnahmesituationen einzelne Individuen aufs Überleben pfeifen können, ändert nichts an der grundsätzlichen Motivation: Leiden meiden, Freude suchen, das sogar in die amerikanische Verfassung Eingang gefunden hat.

Leider ist damit auch der Konkurrenzkampf, das Raffen und Horten, das häufige Ignorieren der Leiden des Mitmenschen „mit eingebaut“ ins menschliche Grundgerüst. Klar arbeiten wir auch zusammen, fördern auch mal bewusst das allgemeine Wohl, wünschen die Erhaltung sozialer Netze – doch ist das alles ja ebenfalls Auswuchs desselben Strebens nach Wohlbefinden, das auf seiner dunklen Seite dann eben auch Schnitte macht: bis hierher und nicht weiter, denn hier geht’s „ans Eingemachte“.

Wie bei allen utopischen Formulierungen steht neben dieser „realistischen Korrektur“ auch die Frage im Raum: Was ist NOT?? Wer bewertet das? Wie wäre „Not“ vom Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, nach Wachsen und Werden, nach Veränderung und Blühen zu trennen? Ist nicht sogar die Langeweile eine „Not“ ?

Was tun?

Das ist die eigentliche Frage, die Gaba in Sachen „Welt schöner gestalten“ gestellt hat. Was kann ich – angesichts des bisher gesagten – überhaupt tun?

Wie man sieht, versuche ich, utopische Vorstellungen zu demontieren, die vom „bloß GUTEN Menschen“ ausgehen und damit die Hälfte der Wirklichkeit verdrängen. Rezepte, die auf einer solchen Reduktion basieren, bringen nur noch mehr Leid in die Welt als „von selber“ schon da ist. Wir sind janusgesichtige Wesen und werden nicht zu Heiligen werden, was auch nicht anzustreben ist, da wahre Heilige, innerlich losgelöst von der Condition Humaine, sich in der Regel nicht mehr fortpflanzen.

Für mich gibt es keinen „optimalen Zustand“, den man anstreben könnte – es geht darum, im JETZIGEN ZUSTAND ganz da zu sein und sich dem, was kommen will, hinzugeben. Also tun, was nötig ist, ohne erst das beschränkte „rechnende Denken“ Kosten und Nutzen kalkulieren zu lassen (als gäbe es da jemanden, eine frei schwebende „Monade“, die ganz isoliert tatsächlich „gewinnen“ könnte). Wir sind ein dynamischer Prozess in ständiger Wechselwirkung mit der ebenfalls veränderlichen Welt – und wo man die Grenze zwischen „ich“ und „Welt“ setzt, kann sich ebenfalls ändern.

Je besser ich das erkenne, je „ganzheitlicher“ mein Blick wird, desto förderlicher kann ich mich am Geschehen beteiligen – und zwar ohne das „aus dem Kopf heraus“ anzustreben. Dazu gehört, mich selbst nicht zu belügen und – soweit mir das gelingt – auch anderen nicht ständig „die Perfekte“ vorzuspielen, was üblicherweise in Neid, Missgunst und Streit ums „richtige Leben“ ausartet. Ich lasse so oft wie möglich die auf Gewinn in der Zukunft spekulierende Sicht der Dinge links liegen und erlebe mich als Wahrnehmung verschiedenster Eindrücke, die alsbald den Impuls zur Resonanz spüren lassen: Eindruck wird Ausdruck, Welt wird „ich selbst“ – ob die Welt durch meine Beiträge schöner wird, müssen andere beurteilen.

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Diskussion

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15 Kommentare zu „Wie verbessere ich die Welt?“.

  1. Liebe Claudia, vielen Dank dafür, dass Du Dich an meinem Versuch einer Blogparade beteiligt hast. Und auch vielen Dank für diesen sensationell klaren und stimmigen Beitrag, der Deine Ansicht und Einsicht gut nachvollziehbar interpretiert. Auch wenn meine Meinung in vielen Punkten von Deiner abweicht, bin ich Dir sehr dankbar für Deine wunderbaren Beispiele, die mir viel Material zum Nachdenken und jede Menge Inspiration schenken. Alles Liebe, Gaba

  2. Hallo Gabi, ich fand dein Feedback sehr nett und überzeugend. :-)

    Wenn ein Mensch eine positive und konstruktive Lebenseinstellung hat, dann sieht er in erster Linie die Möglichkeiten etwas zu gestalten und zu verändern. :-)

    „Viele kleine Leute, die in vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ (Spruch aus Afrika)

    „ich kann nichts“, „es geschieht nur alles“ usw. usf. … so eine Betrachtungsweise (Denkweise) ist mir unsympathisch … Also, eine typische „Opfer“-Haltung…

    Also, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Meinung darüber. ;-)

    Ich bin ein Schöpfer, und kein Opfer. :-)

    Gedanken sind Kraft, und sie wirken! Es ist gar nicht verkehrt von dieser Kraft Gebrauch zu machen.

    Liebe Grüsse, Nikolay

  3. Entschuldigung, es sollte Gaba heissen. :-)

  4. Vielen Dank, Nikolay

  5. Danke Euch ebenfalls und bin gespannt, was für Beiträge es zu diesem Thema noch geben wird!
    Liebe Gruß – Claudia

  6. nun denn,

    wie die Amis in ihrer Verfassung fest geschrieben haben:

    „Wir sind verpflichtet, glücklich sein wollen zu müssen!“

    so ist ihnen das doch recht gut gelungen, zumindest wenn man sich Hollywood Produktionen anschaut.

    Aber im Ernst. Es überrascht mich schon, wenn ich heutzutage tatsächlich noch etwas zum Thema „Welt verbessern“ lese. Ihr mögt mich für überheblich und arrogant, ja meinetwegen auch ignorant halten, aber eigentlich müsste einem spätestens nachdem man die 50 halbwegs unbeschadet überlebt hat klar geworden sein, dass dem Menschen die Welt gegeben wurde, um sich auszudrücken … und zwar JEDEM Menschen. Es geht tatsächlich nur um Ausdruck. Dass es da etwas chaotisch und turbulent zugehen kann, liegt doch auf der Hand.

    Ziel kann im besten Falle nur sein, dass jeder für sich selbst die Verantwortung übernimmt. Sicher eine Utopie, aber als Zielrichtung durchaus erstrebenswert.

    Den Sinnsuchern sage ich vollkommen unverständlich: selbst wenn es einen Sinn gäbe, so hätte er sicherlich keinen Sinn. Es geht wirklich nur um die undenkbar größtmögliche Art von Ausdruck. Das ist mein finales Gottesverständnis. Gott ist Ausdruck. Wir alle haben Teil, ja wir sind „göttlicher Ausdruck“ Wo soll es da auch nur irgend etwas zu verbessern geben???

    Und den Leid-Vermeidern könnte ich ungefragt die freundliche Empfehlung geben: Lasst Euch vom Leid berühren und verzichtet auf die Wertung, wenigstens für einen Moment. Grausam wird das Leid erst, wenn es bekämpft wird, so zumindest meine Erfahrung.

    Das waren jetzt keine Sätze für den scharfen Intellekt. Mir war nur danach, etwas Unkonventionelles zum Thema zu formúlieren. Ansonsten teile ich Claudias Überlegungen so wie ich sie verstanden habe nach einmaligem fast vollständigen Lesens (sorry meine Augen sind müd)

    Dein Schlußstatement trifft es genial Claudia,

    …Ich lasse so oft wie möglich die auf Gewinn in der Zukunft spekulierende Sicht der Dinge links liegen und erlebe mich als Wahrnehmung verschiedenster Eindrücke, die alsbald den Impuls zur Resonanz spüren lassen: Eindruck wird Ausdruck, Welt wird “ich selbst” – ob die Welt durch meine Beiträge schöner wird, müssen andere beurteilen.

    Eindruck wird Ausdruck – Ausdruck kreiert Eindruck – Eigentlich lässt sich dieses Thema nur sehr spielerisch und flexibel angehen.

    liebe Grüße, Hermann

  7. Hallo Claudia,

    gratuliere Dir zu Deiner Analyse!

    Während der Lektüre fiel mir folgendes ein:

    „Alles sei recht, was du tust, doch dabei laß es bewenden, Freund,
    und enthalte dich ja, alles, was recht ist, zu tun. Wahrem Eifer genügt, daß das Vorhandene vollkommen sei; der falsche will stets, daß das Vollkommene sei.“ ( Friedrich von Schiller )

    Gruß Hanskarl

  8. Im Endeffekt kommt es auf die Betrachtungsweise (Sichtweise, Denkweise)… So ähnlich hat sich dazu auch Buddha gäußert: „Du bist, was du denkst.“

    Liebe Grüsse, Nikolay

  9. Zu den Fragen:

    “Wünschst Du Dir manchmal in einer besseren Welt zu leben?”

    Besser nicht ujnbedingt. Wir muessen uns an den Dingen des Alltags messen, die notwendige Kraft aufbringen, um dinge zu aendern, die wir fuer richtig halten. Was fuer mich richtig ist, muss fuer andere noch lange nicht besser sein.

    In einer Welt, die Dich so nimmt, wie Du bist und nicht versucht Dich zu verbiegen?

    Ja, das ist mein Ziel. Nicht alleine meines, sondern der ganzen Gemeinschaft, der ich angehoere: den Menschen zwischen den Geschlechtern, die so geboren wurden. Schlechthin in deutscher Sprache, den Zwittern.

    Dass wir als Kinder in eines der bipolaren Geschlechtern zwangsoperieert werden, ist schlichtweg eine Katastrophe. Wir erheben denselben Anspruch auf ein glueckliches Leben, wie Frau Meier oder Herr Mueller von nebenan. Mit der Vergewaltigung in ein Leben, das nicht deines ist, verstossen Eltern und Aerzte gegen die Menschenrechte. Schaden dir … Man kann einen Koerper zurechtschneiden, die Seele nicht.

    In einer Welt, wo der Starke den Schwächeren stützt und wo das Wort “Not” eine leere Worthülse ist?

    Es wird immer Starke und Schwache geben. Aber es muessen daraus nicht zwangshaft Notfaelle entstehen.

    Einer Welt, wo keiner “gleicher” ist als der Andere und “anders sein” zulässig und erwünscht ist?

    In einer Welt wo ich mich selber sein darf. Meine Kraefte nicht in Anpassung verscheleudern muss, sondern sie zum Wohl der Gemeinschaft einsetzen kann. Ich hab mir selber eine schneeweisse Wolke geschaffen. Sie ist ein Fantasiegebilde … vielleicht nicht ganz, denn es gibt Momente, wo ich mich in diese Fantasiewelt zurueckziehe, um neue Kraefte zu sammeln.

    Ernesta, die Mohnblume

  10. hi…

    usefull…

  11. Ich bin kein Fatalist, der alles hinnimmt und sich arrangiert.
    Ich bin Jg. 34 und meine Auffassung, einige Seiten, ist auf meiner Webseite nachzulesen. Es ist aber für mich interessant, andere Gedanken kennen zu lernen. Setze einen Link auf meine Seite. Opa Klaus grüßt!

  12. Also ich schwanke da zwischen Idiologie (Das gute im Menschen) und Ernüchterung: Leider sind die meisten Menschen das, was man versucht zu ändern. Das Paradoxon daran ist, daß eben jene Menschen ebenfalls die Welt zum Besseren ändern wollen.

    Wer macht den ersten Schritt? Wer macht den zweiten? …

  13. […] Wenn du dir morgens die Zähne putzt, fängst du schon damit an! Und dann einfach weiter machen: tun, was anliegt. Höre in dich hinein und folge deiner inneren Stimme, nicht dem, was andere für wichtig halten. Die GANZE WELT musst du nicht auf deinen Schultern tragen, es ist auch erlaubt, sie zu genießen. Und wenn du über irgend etwas ganz besonders empört bist, dass du nicht alleine verändern kannst, dann schau mal hier rein, da finden sich Mitstreiter! Mehr zum Thema liest du hier. […]

  14. Hallo,
    Ihr Text ist sehr deutlich geschrieben. Ich, ehrlich gesagt, finde Ihre pessimistische ( in ihren Augen natürlich aufgeklärte, realistische ) Denkweisê, naja wie soll ich sagen, schade. Am Anfang Ihres Textes werden den drei Leitfragen ihre Umsetzbarkeit abgesprochen: Einerseits finde ich es ja gut, dass Sie den „Ernst der Lage verstanden haben“. Andererseits analysieren Sie bloß diese Lage und liefern nicht, wie der Titel „Wie verbessere ich die Welt“ mich vermuten ließ, Verbesserungsvorschläge. Davon, alle bestehenden Ideen und Ansätze als auf keinen Fall umsetzbar, abzutun, wird die Welt jedenfalls auf keinen Fall besser.

  15. @Caroline: der Titel des Blogpostings ist dazu da, Menschen mit genau dieser Frage anzusprechen. Er bedeutet nicht zwangsläufig, dass da eine Art Parteiprogramm folgt.

    Eher blog-typisch handelt es sich um eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit dieser Frage – um ein Abklopfen der gängigen, oft recht utopischen Haltungen zu Welt und Mensch, die beim „Welt verbessern“ unweigerlich angetroffen werden (im eigenen Gemüt und ebenso „da draußen“). Dass damit dann wenig erreicht wird, weil eben „die Hälfte der Wahrheit“ unter den Teppich gekehrt wird, ist Stand meiner Einsicht. Und nichts anderes kann und will ich kommunizieren. Wenn das nicht Ihrer Sicht der Dinge entspricht, sollten Sie diese Ihre Sicht (gern mit Erfahrungen) beisteuern, auf dass der Glaube ans Utopische wieder mehr Stoff bekommt!