Thema: Weltgeschehen

Claudia am 18. Mai 2011 — Kommentare deaktiviert für Tag 18: Noch nie war es so leicht, nicht zu rauchen

Tag 18: Noch nie war es so leicht, nicht zu rauchen

Ich will es ja nicht beschreien, doch kann ich nur staunend feststellen: man kann vom Rauchen lassen, auch OHNE zu leiden und zu kämpfen.

Mein letztes Mini-Bröckchen einer Nikotintablette ist nun auch schon eine Woche her, und ich fühle trotzdem keinen zur Kippe drängenden „Schmacht“. Allenfalls kommt gelegentlich ein orales Bedürfnis nach „irgendwas im Mund“ auf, das ich durch ein Fishermens gut befriedigen kann. Keinesfalls will ich mehr essen, sondern achte darauf, nicht zuzunehmen, was bisher auch ganz gut gelingt. Weiter → (Tag 18: Noch nie war es so leicht, nicht zu rauchen)

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Claudia am 10. Mai 2011 — Kommentare deaktiviert für Offene Hintertürchen – Tag 10

Offene Hintertürchen – Tag 10

Mir geht’s grade nicht schlecht, die „Schmacht-Anwandlungen“ sind selten und erstaunlich schwach. Und doch zeigen sie mir jedes Mal deutlich, wie wenig weit weg ich vom rauchenden Leben bin, wie einfach „umdenken“ noch immer wäre.

Einfallstore, sperrangelweit offen…

Fakt ist: ich WILL keineswegs alle „Gewohnheiten ändern“, bloß weil mein Suchthirn damit evtl. ein Problem hat. Da bin ich alles andere als demütig, was ein fortwährend offenes Einfallstor für den Rückfall darstellt. Weiter → (Offene Hintertürchen – Tag 10)

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Claudia am 23. April 2011 — 6 Kommentare

Osterbotschaften: Droht etwa der Verlust des Leidens?

Eigentlich wollte ich zu Ostern ja was Besinnliches und richtig POSITIVES schreiben. Wie wir es zum Beispiel schaffen könnten, liebevollere Menschen zu werden: gelassener, weniger selbstzentriert, nicht so cool und zynisch, sondern berührbar und mitfühlend.

Dass ich schon als Kind vom christlichen Glauben abgefallen bin, hat auch damit zu tun, dass mir dazu kein „HowTo“ vermittelt wurde. Es gab nur jede Menge seltsame Dogmen, lustfeindliche Gebote, Sünde, Beichtzwang, Strafe, rituelle Vergebung – alles eher geeignet, einen erwachenden Intellekt zu beleidigen, als die Liebe zum religiösen Bekenntnis in die Kinderseele zu pflanzen. Weiter → (Osterbotschaften: Droht etwa der Verlust des Leidens?)

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Claudia am 14. April 2011 — 18 Kommentare

Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem – Gunter Dueck auf der re:publica 2011

Eine großartige, humorig-ernsthafte Rede von Gunter Dueck über „das Internet als solches“. Er sagt „garantiert nichts Technisches dazu, denn das ist ja da.“

Dafür spricht er davon, wie wir zu kleinen Maden im System werden und wie alle Berufe verschwinden – naja, fast alle. Trotzdem kein genuines Internet-Bashing, sondern eine Art heitere „Erweckungsrede“, die uns alle motivieren will, uns auf die Erfordernisse einer digitalen Gesellschaft einzulassen und die Bedingungen bewusst zu gestalten. Todernstes Kabarett sozusagen – oder wie würdet Ihr diese Art Vortrag nennen?

Mehr von Dueck gibts auf seiner Homepage „Sinnraum“ auf omnisophie.com.

Mehr Eindrücke von der re:publica hab‘ ich im Webwriting-Magazin gebloggt:

Die Veranstaltungen im Friedrichstadtpalast werden übrigens ins Netz übertragen (der Link rechts oben auf re-publica.de). Nach Ende der „Konferenz“ am Freitag gibts dann auch irgendwann die Videos von den Events aus den beiden Sälen der Kalkscheune.

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Claudia am 12. April 2011 — 13 Kommentare

Wie blöd ist eigentlich das Volk?

In einer fulminanten Brandrede beklagt Hartwig Bögeholz auf Telepolis den Zustand der „politischen Klasse“, die prinzipienlos und inhaltsleer nurmehr hektisch auf Ereignisse reagiere, anstatt die Zukunft zu gestalten.

Einzig DIE GRÜNEN verfügten noch dank ihrer dreißigjährigen klaren Haltung in Sachen Atomkraft und Umwelt über einige Glaubwürdigkeit, die aber im politischen Alltag in Baden Württemberg ebenfalls drohe, den Bach ‚runter zu gehen. Würde das grüne Programm nämlich wirklich umgesetzt, gäbe es Proteststürme und die neuen Wählerscharen würden sich schnell abwenden, wenn sie merken, dass ihr eigener Lebensstil zur Debatte steht. Denn alles solle so bleiben, wie es ist – dies sei der wahre Wunsch der meisten Wähler: Weiter → (Wie blöd ist eigentlich das Volk?)

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Claudia am 04. April 2011 — 21 Kommentare

Tatort: Unser krankes Gesundheitssystem

Am Ende des Quartals geht nichts mehr in deutschen Arztpraxen: was das „gedeckelte Budget“ für schwer kranke Menschen bedeutet, hat der gestrige Tatort „Edel sei der Mensch, hilfreich und gesund“ in Form einer berührenden Krimi-Handlung den Fernsehzuschauern präsentiert.

Ein Mädchen mit Mukoviszidose bekommt das einzig helfende Inhalationsmittel nicht, weil es zu teuer ist: 800 Euro im Monat plus nochmal 900 für das Inhalationsgerät. Statt dessen stirbt es fast an der allergischen Reaktion auf ein billiges Antibiotikum. Eine alte Frau kann die Hand nicht mehr bewegen und leidet große Schmerzen, doch sie soll drei Wochen warten, denn erst im nächsten Quartal kann ihr das wirksame Medikament wieder verschrieben werden.

Ein GUTER Arzt muss das System betrügen

Der mitfühlende alte Arzt unterläuft das System per Abrechnungsbetrug: den Privatpatienten berechnet er mehr als sie bekommen haben, um so die NOT-wendigen Mittel für die Kranken zu finanzieren, die von der Kasse nicht bezahlt werden. Denn nur das billigste Medikament darf verschrieben werden, auch wenn das lange nicht so gut hilft wie neuere, die jedoch schweineteuer sind. Weiter → (Tatort: Unser krankes Gesundheitssystem)

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Claudia am 24. März 2011 — 8 Kommentare

Geld verdienen als Endzweck? Oder könnte es andere gemeinsame Ziele geben?

In Sachen Ausstieg aus der Atomkraft und Umbau in Richtung erneuerbare Energien hab‘ ich schon öfter mal gedacht: Warum macht man sowas eigentlich nicht zur großen gesellschaftlichen Aufgabe?

In Zeiten des Internets wäre es doch machbar, die verschiedenen Handlungsfelder mit „potenziell allen“ zu diskutieren und zu organisieren: den Aufbau dezentraler Energie-Erzeuger ebenso wie den erforderlichen Netzausbau, vor allem aber die unzähligen Möglichkeiten, Energie einzusparen. Informationskampagnen, bereichert durch „Schwarm-Intelligenz“, Communities, Anreiz-Systeme und vieles mehr wären denkbar – warum passiert das nicht? Warum bleibt die Diskussion im Wesentlichen in der althergebrachten Form „Bürger fordern, Politiker antworten“ stecken? Weiter → (Geld verdienen als Endzweck? Oder könnte es andere gemeinsame Ziele geben?)

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Claudia am 23. März 2011 — 7 Kommentare

Die Katastrophe als Normalität und Schreibblockade

Nichts hat sich wirklich gebessert in Fukushima, doch wenden sich die Medien langsam ab: keine Lösung, kein Super-GAU, da macht das Tickern und Sonder-senden keinen Sinn mehr. Dafür gibts die Meldungen aus Libyen, wir lesen, wieviele Geschosse wohin geschossen wurden und wie sich die ursprünglich so schnell einige Front gegen Gaddafi nun zerstreitet. Dem Aufruhr in der restlichen arabischen Welt vermag man kaum noch zu folgen. Jemen? Hat denn da wirklich jemand REGIERT??

Dass sieben AKWs auf die Schnelle abgeschaltet wurden, sei es auch nur aus wahltaktischen Überlegungen, ist immerhin mal eine gute Nachricht. Fakten sagen mehr als Worte und ich hoffe sehr, dass es vielen vielen Menschen jetzt auffällt, wie haltlos das Gerede von der Unverzichtbarkeit dieser Meiler über all die Jahre war. Gehen jetzt etwa irgendwo die Lichter aus? Mitnichten – es entfällt nur eine Million Gewinn pro Tag und AKW.

Ansonsten: der Frühling ist da und Knut ist tot. Am Berliner Zoo stapeln sich die Blumen der Trauernden.

Ich empfinde fast so etwas wie eine „Schreibblockade“. Zwar kann ich noch Sätze absondern, aber irgendwie fehlt mir der rote Faden: die Kontinuität des Erschreckens über ein und diesselbe Sache, aus der ein Sinn-Gefühl erwächst. Ein Wissen darum, wie man sich selbst in alledem verortet und welches Verhalten angemessen ist. Ist es nicht furchtbar, inmitten der laufenden Katastrophen und Kriege von „Seitan im Kochbeutel“ zu schreiben?

Deshalb bin ich zur Zeit ungewohnt still.

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