Thema: Schreiben & Bloggen

Claudia am 21. April 2000 — Kommentare deaktiviert für Vom Plaudern der Bilder

Vom Plaudern der Bilder

Warum noch schreiben? Darüber denke ich oft nach, wenn ich den Impuls spüre, irgend etwas über einen Text ausdrücken zu wollen. Meist ist dieser Impuls ein Gefühl, ein diffuser Eindruck, eine Gemütsregung, die erst durch die Überlegung „Wie schreib ich das jetzt?“ eine klare Gestalt bekommt. Aber ist das Beschriebene überhaupt noch das, was ich eigentlich mittteilen wollte? Ja, wenn es sich um blosse Tatsachen handelt: heute morgen hat es geregnet. Ja, wenn es um Meinungen geht: Ich finde Merkel besser als Kohl. Wie interessant! Weiter → (Vom Plaudern der Bilder)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 19. April 2000 — Kommentare deaktiviert für Lesn & schrieben

Lesn & schrieben

Na, es hat mich doch leicht erschüttert, zu bemerken, daß der Titel des letzten Eintrags zwei Tage lang falsch geschrieben im Diary stand. Im Rahmen des Möglichen achte ich nämlich darauf, zumindest in Web-Veröffentlichungen Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden und lese immer alles nochmal durch. Offensichtlich reicht das nicht, das Hirn setzt beim Lesen automatisch fehlende Buchstaben ein und so rutscht immer wieder etwas durch. Weiter → (Lesn & schrieben)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 17. April 2000 — Kommentare deaktiviert für Alternativen

Alternativen

Morgens um 7 – naja, manchmal auch etwas später – setze ich mich vor’s Gerät. An guten Tagen bleibt das Mailprogramm, dieses Scheunentor zur Welt, erstmal unberührt, ich rufe den Editor auf und warte, daß mir etwas einfällt. Eine angenehme Art der Besinnung, der Geist sucht nicht, sondern „hört“ – etwas, das kaum mehr funktioniert, wenn ich schon 40 verschiedene Infos und Kommunikationsangebote ‚reingelassen habe. Tagebuch-Schreiben ist praktische Selbstverteidigung gegen die zentrifugalen Kräfte, die das Denken in 1000 Richtungen ziehen – durchaus interessante, spannende, manchmal wichtige, meist aber unwichtige Richtungen, zwischen denen das „Ich“ zerissen und zerrieben wird und die Fähigkeit zu verlieren droht, „wichtig“ und „unwichtig“ zu unterscheiden. Weiter → (Alternativen)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 10. April 2000 — Kommentare deaktiviert für Drei Tage offline

Drei Tage offline

Was für ein Gefühl, die Feder des Füllhalters über ein Papier zu führen und Spuren zu hinterlassen! Seltsam verkrüppelt die Schrift, aus der Übung die Hand, deren Zeigefinger nur noch den Mausklick kennt, deren Fingerkuppen viel lieber gegen harte Tasten hacken, anstatt den eleganten Lamy in diskziplinierten Schwüngen durch ein Nichts zu manövrieren. Weiter → (Drei Tage offline)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 22. März 2000 — Kommentare deaktiviert für Etwas mit Sinn?

Etwas mit Sinn?

Mit dem gestrigen Diary-Eintrag wollte ich mal nicht sinnvolle Sätze mit Aussage und vorausgegangener Reflexion zu bilden, sondern einfach losschreiben. Das geht und kann sogar richtig Spaß machen, wie jeder weiß, der mal einen Creative Writing-Kurs besucht hat. Ich wollte allerdings keinen Spaß, sondern war äußerst frustriert über die Nutzlosigkeit sinnvoller Texte: Ich kann ja soviel wissen und auch hinschreiben, aber das ändert nichts, nicht am Putenfleisch-Dilemma und nicht am eigenen Handeln. Weiter → (Etwas mit Sinn?)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 21. März 2000 — Kommentare deaktiviert für Mal anders…

Mal anders…

Gedanken kommen nicht in ganzen Sätzen, sagt M., und meinetwegen soll es ruhig mal so vor sich hinschreiben, alles draußen vor oder überhaupt nicht mehr, im Zweifel Leere. Leere Zigarettenschachtel, Camel Filter, Funktastatur von Logitech, was gibt es außer Produkten? Marken, Namen, Zeichen, Logos, Tätowierungen, Webdesigns, Warenmuster, ich bin ich und nicht du, muß das täglich neu bewiesen werden? Heute ist wieder so ein Tag, der einfach endet, ohne jungen wilden Autoren ein Thema gegeben zu haben. Die ergonomische Plastikablage für die Handballen an der Tastatur verhilft auch nicht dazu, große Worte zu machen oder klitzekleine Lacher hervorzukitzeln. Alles easy, draußen sind schon 10 Grad, der Frühling ist da. Gottfried Benn hat daraus gute Gedichte gemacht, sagt M.

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 05. März 2000 — Kommentare deaktiviert für Medien & Scheuklappen – für Over40s

Medien & Scheuklappen – für Over40s

Juh schrieb in der Mailingliste Netzliteratur:

„Ich finde, entwürdigend bei Big Brother und auch einigen anderen Spektakeln ist weniger, daß ganz individuelle Menschen entwürdigt werden, sondern daß dies für uns alle entwürdigend ist, weil es zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie nur Geld dafür kriegen. Daß Menschen zu allem bereit sind, wenn der Anreiz stimmt, ist zwar ein Allgemeinplatz. Aber die Verführbarkeit des Menschen andauernd vorzuführen, das verstößt m.E. gegen die Menschenwürde.“

Weiter → (Medien & Scheuklappen – für Over40s)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 29. Februar 2000 — Kommentare deaktiviert für Über Medien

Über Medien

Ich bemerke, dass mir traditionelle Medien immer langweiliger werden. Und zwar wirklich spürbar, mir kommt das GANZ GROSSE GÄHNEN, wenn ich z.B. erlebe (in Ansätzen, ich schalte dann ja aus), wie die vorgestrige Wahl im TV des Langen & Breiten ausgewalzt wird, von Sendung zu Sendung, Kanal zu Kanal. Dabei hat diese Wahl wirklich nichts weiter Unerwartetes ergeben, ausser vielleicht, dass man vorher geglaubt hatte, der „Denkzettel“ werde deutlicher ausfallen. Mir stundenlang anzuhören, was nun dieser und jener dazu für Gemeinplätze von sich gibt (40 Sek pro Statement, anderes ist ja nicht drin) halte ich einfach nicht mehr aus. Weil ich Interessanteres kenne. Z.B. die Mailingliste Netzliteratur, die für mich ‚zigmal unterhaltender und informativer ist! Ich müßte mal ausrechnen, wieviel Zeit und Geld anderen Medien dadurch schon entgangen ist. Weiter → (Über Medien)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Neuere Einträge — Ältere Einträge