Claudia am 10. September 2013 — 8 Kommentare

Dass mal was Gutes in der Weltpolitik passiert…

..ist so selten geworden, dass es richtig verblüfft! Gibt es das, dass ein „Nebensatz“ des amerikanischen Außenministers auf einmal DIE LÖSUNG für die vertrackte Situation in Syrien bringt? Dass die Russen die Idee gleich als eigene übernehmen und eine halbe Stunde später der syrische Minister verlautbart: Aber ja, wir geben gerne mal eben unsere Chemiewaffen unter internationale Kontrolle…

Ich konnte erst fast nicht glauben, dass das wirklich passiert! Und noch immer kommt es mir seltsam vor, dass die rettende Idee zur Vermeidung eines mega-gefährlichen Militärschlags so spontan und beiläufig, jedenfalls unbeabsichtigt zur Welt gekommen sein soll.

Aber egal, ob spontan oder hinter den Kulissen verabredet: ich bin schwer erleichtert! Es sieht nun so aus als könnten alle ohne „Gesichtsverlust“ aus der Gefahrenzone zurück robben. Auch mein in letzter Zeit recht verdüsterter Blick auf die politische Klasse der USA hellt sich etwas auf angesichts der massiven Proteste, der weitreichenden Ablehnung eines Kriegseinsatzes in Syrien.

Gute Nachrichten geben fürs Bloggen nicht viel her. Das ist aber auch das einzige „Haar in der Suppe“, das mir gerade einfällt. :-)

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Claudia am 09. September 2013 — 2 Kommentare

Furchtbare Erkenntnis: um wirklich etwas zu bewegen, braucht es die ANDEREN.

…und die sind halt alle schier unerträglich anders! Der nicht ganz unbekannte Blogger mspro hat heute eine sehr persönliche Kritik an der Demo „Freiheit statt Angst“ formuliert. Ich hatte, während ich meinen Kommentar dazu schrieb, gar nicht bemerkt, dass das ein mspro-Artikel ist. Bin allein mittels der philosophisch verlockenden Headline „Freiheit statt … was eigentlich?“ über Rivva auf dem Beitrag gelandet, dessen webdesignerische Optik in keiner Weise an frühere mspro-Leseerlebnisse erinnerte. Ein Standardblog wie viele – so sah es aus. Und vom Text her vermutete ich eine sehr verletzte neo-feministische junge Frau und Netzaktivistin, deren Kopf mit allerlei altlinken Memen belastet ist.
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Claudia am 08. September 2013 — 3 Kommentare

Demo Freiheit statt Angst: Endlich mal mehr Leute, aber lange nicht genug!

Die Schätzungen bezüglich der Teilnehmer gehen wie immer auseinander und schwanken zwischen anfänglichen 4800 (Polizei) bis insgesamt 20.000 (Veranstalter). Daniel Bröckerhoff schreibt auf seinem Live-Blog, das im übrigen vielerlei Bilder und kleine Filme der Demo zeigt:

„Anruf bei befreundeten Physikerin, die wir noch mit den Parametern “Teilnehmer pro Reihe”, “Schrittgeschwindigkeit”, “Abstand zwischen den Reihen” füttern mussten und die dann für uns 14.000 Teilnehmer errechnete. Der AK Vorrat gab währenddessen per Twitter 20.000 Leute bekannt, aber Veranstalterzahlen muss man ja mit Vorsicht genießen. „

Demoschilder

Wie auch immer: es waren deutlich mehr als früher, aber noch lange nicht genug!
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Claudia am 06. September 2013 — 3 Kommentare

Samstag, 13 Uhr, Alexanderplatz – Demo gegen die totale Überwachung

Selten hat ein Demo-Termin so gut gepasst: gerade wurde bekannt, dass sogar SSL-Verschlüsselungen (also die Verfahren, die etwa beim Online-Banking und Online-Einkauf unsere Daten sichern sollen) von der NSA korrumpiert-gehackt-geknackt wurden.

Der unentschiedene Dreifachbegriff erklärt sich daraus, dass nicht “entschlüsselt” wird, sondern – viel einfacher, hinterhältiger und gemeiner – Hintertüren in die entsprechende Software eingebaut werden. Dafür betreibt die NSA ein Programm namens “Bullrun”, über das die ZEIT schreibt:

Ziel des Programmes Bullrun sei es, “in kommerzielle Verschlüsselungssysteme Hintertüren einzubauen”. Doch gehen die Dienste noch weiter. Offenbar ist es ihnen gelungen, auf das Design von Verschlüsselungstechniken Zugriff zu bekommen. Sie hätten inzwischen Einfluss auf die internationalen Standards, nach denen solche Sicherheitsprogramme entwickelt werden, was die “versteckte Beeinflussung” von Programmentwicklungen erlaube.

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Claudia am 03. September 2013 — 7 Kommentare

Visionen: unverzichtbar oder ein Grund, zum Arzt zu gehen?

Menachem schreibt heute in seinem Gemeinsam-Leben-Blog:

„Visionen, oder Träume oder Wünsche, begleitet von der einzigartigen kraftspendenden „Hoffnung“ sie zu erreichen, betrachte ich als das Lebenselixier, dass wie Blut durch unsere Lebensadern fließt und uns in Bewegung hält – nach Vorne.“

Und auf HolyFruitSalad beschreibt die Bloggerin Claudine ihr derzeitiges Lebensgefühl mit den Worten:

Ich bin weiterhin müde, visionslos, kraftlos. Ich habe Angst vor dem Herbst, vor dem Winter, vor fehlendem Licht.

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Claudia am 28. August 2013 — 24 Kommentare

Syrien: Und wieder WOLLEN sie den Krieg

Kennen wir das nicht schon zur Genüge aus dem Irak-Krieg? Vorwürfe und „Beweise“ der Geheimdienste für Saddams Massenvernichtungswaffen hatten sich hinterher als glatte Lüge heraus gestellt. In Syrien gibt es nach wie vor keine belastbaren Belege dafür, dass das Assad-Regime für den Giftgas-Einsatz verantwortlich ist – ja, es gibt sogar gute Gründe, das zu bezweifeln. Denn wer würde so etwas genau dann machen, wenn internationale Inspektoren zur Prüfung solcher Vorwürfe eintreffen? Und in einem Zentrums-nahen Gebiet, wo auch eigene Kämpfer betroffen sein könnten? In einer Situation, in der die Rebellen sowieso kaum mehr Aussicht auf einen Sieg gehabt haben sollen?
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Claudia am 26. August 2013 — 8 Kommentare

Nächtlicher Seelenstriptease auf Twitter: #50ThingsAboutMe

Kürzlich erst hatte mich der Artikel „Der digitale Dorian Gray“ beeindruckt, in dem Morton Freidel freimütig von seinem „Leben mit Facebook“ berichtet. Er beschreibt, wie sich FB für ihn vom persönlichen Kontaktnetz zum Bewerbungs- und dann zum Werbungsnetz verwandelte, wie er in einem weitern Stadium immer mehr biografische Hinweise löschte, anonymer wurde – wohl wissend, dass die einmal angegebenen Daten vermutlich doch irgendwo „für immer“ gespeichert bleiben. Taktisches „liken“, berechnendes Posten, all sein Tun ist auf Wirkung bedacht und so entsteht nach und nach seine virtuelle Persönlichkeit, viel schöner als sein wahres Ich:
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Claudia am 24. August 2013 — 3 Kommentare

Vergangenheit bloggen ohne die Gegenwart zu vergessen – ein Blog mit drei Namen

Auf der Suche nach etwas ANDEREM bin ich heute auf einem interessanten Blog gelandet. Es hat gleich drei Namen, was für einen gewissen Chaotismus spricht, der mir symphatisch ist: da ignoriert jemand einfach all die vermeintlichen Erfordernisse heutiger Suchmaschinen-Auffindbarkeit und stromlinienförmigen Anpassung an die „Marke“, zu der das allzu verstreute „Ich“ online gefälligst zusammenzufassen (und ins beste Licht zu rücken) sei.

Im Dateinamen heißen die erstaunlichen Webseiten „Hinterwaldwelt“, im Titel (=ganz oben im Browser) steht „die hermetische Garage“, und in der jede Seite zierenden Header-Grafik prangt in riesigen Lettern das mir völlig unbekannte Wort „Quixiot“.

Hermetische Garage

Drauf gekommen bin ich über den weisen Rat, den ein „Hardy“ (4.Name) unter dem verzweifelt-engagierten Artikel „Revolutio…oooh, ein Eichhörnchen!“ der Verfasserin gab: Weiter → (Vergangenheit bloggen ohne die Gegenwart zu vergessen – ein Blog mit drei Namen)

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