Claudia am 11. Oktober 2000 — Kommentare deaktiviert für Steuer ’99 – Teil 2

Steuer ’99 – Teil 2

Der Programmpunkt „Einnahmen“ für die Steuer ’99 ist erledigt – ja, das ist der kleinere, weniger arbeitsaufwendige Teil, ich weiß, aber es stimmt mich schon mal froh, daß ich überhaupt in diese lästige Arbeit ‚reingefunden habe. Und meine Laune ist deutlich besser: Sind doch alles nur Papiere, Zahlen…. Oder doch nicht? Weiter → (Steuer ’99 – Teil 2)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 10. Oktober 2000 — Kommentare deaktiviert für Tauschgeschäfte

Tauschgeschäfte

Vor den Zeiten des Netzes dauerte mein längster Job gut zwei Jahre, eine kleine Ewigkeit. Per Netz arbeite ich nun seit 1996, lange voller Euphorie über die Bequemlichkeit und Effektivität, mit der ich von zuhause aus heute dieses und morgen jenes tun kann. Web-Aufträge dauern nicht lang, dazwischen passen eigene Projekte, bei denen ich tun kann, was ich will. Ein Paradies! So dachte ich lange, sehr sehr lange. Jetzt vergeht das fünfte Jahr, der dritte Computer rumpelt, der zweite Monitor strahlt 19 Zoll breit, der dritte und teuerste Bürostuhl meiner Sitz-Karriere schont meine Wirbelsäule – und seit einem guten Jahr sitze ich sogar in der gewünschten Wohnung auf dem Land. Und jetzt? Weiter → (Tauschgeschäfte)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 09. Oktober 2000 — Kommentare deaktiviert für Steuer ’99

Steuer ’99

Heut‘ will ich es endlich angehen: Steuer ’99! Wie kaum irgend etwas sonst, nervt mich Papierkrieg jeder Art und eine Steuererklärung ist so ungefähr die größte anzunehmende Schrecklichkeit. Dabei geht es „nur“ darum, die Zettel zu ordnen, die Einnahmen zu listen, die Ausgabe-Arten zu sortieren und den Rest macht die Steuerberaterin. Ich müßte nicht mal sortieren, doch schätze ich den Durchblick, will ungefähr wissen, was droht. Sicherheitshalber rechne ich immer mit dem Schlimmsten: Nicht genug Geld zu haben, um die Steuer nachzuzahlen.

Was dann? Na, verhungern werde ich vermutlich nicht :-). Weil ich es jetzt aber wissen will, hab‘ ich keine Ruhe mehr, hier gemütlich vor mich hin zu schreiben. Himmel nochmal, ich wünsch‘ mir einen freiwillig wählbaren Beta-Status im Steuerwesen: gläsernes Konto für den Staat, von jedem Eingang bucht sich das Finanzamt pauschal ‚was ab und läßt einen dafür aber mit Buchhaltung und Steuererklärung in Ruhe. Das wär’s für mich.

Ich bewundere alle Leute, die keine Probleme mit Papierkram haben und immer gleich alles richtig verdaten und einsortieren. Niemals suchen, niemals Unklarheit, immer den Überblick, wieviel von allem Geld nun wirklich „meins“ ist. Dass ich letzteres praktisch nie erkennen kann, bringt es mit sich, dass ich gar nicht erst in die geistige Haltung des „Geld hortens“ gerate: Wozu mehr verdienen, wenn dadurch die Steuernachzahlung immer größer und unüberblickbarer wird? Meine Beraterin sagt, ich schöpfe meine Vorsorge nicht aus – tja, soll ich deshalb Lebens- und andere Versicherungen abschließen? Noch mehr Verpflichtung, noch mehr Verträge, noch mehr Papierkram? Und wenn dann mal Flaute ist?

Inmitten solcher Gedanken bin ich schon mal richtig neidisch auf Arbeitnehmer und Arbeitslose. Was war das doch für ein sorgloses Dasein!

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 07. Oktober 2000 — Kommentare deaktiviert für Alt werden II

Alt werden II

Wie sehr mich doch so eine kurze Tour wie der 3-tägige Berlin-Trip aus der Spur bringen kann! Ich brauche immer einen vollen Tag, um anzukommen, erst der darauffolgende Tag ist wieder halbwegs normal. Früher war das anders: mit zwanzig, dreissig hatte ich noch gar nichts „Eigenes“, lebte auch zuhause, als wäre ich auf einer Reise, immer unterwegs, immer unter Leuten, ununterbrochen redend, denkend, wünschend und planend. Alle Energie drückte nach außen, ließ mich in die Welt wachsen. Umgekehrt spürte ich nur wenig, fast nichts. Da mußte schon ein richtiges Drama kommen, oder ein Unfall, eine Krankheit, bevor ich mich mal mir selber zuwendete. Oder ich probierte es mit Drogen, die verläßlich das Bewußtsein veränderten, möglichst spektakulär, möglichst heftig, alleine vermochte ich nichts anzufangen mit den langweilig scheinenden Eindrücken des Real Life. Weiter → (Alt werden II)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 01. Oktober 2000 — Kommentare deaktiviert für Unbekümmertes Dasein

Unbekümmertes Dasein

Wieder beginnt ein Tag, der mich nach draußen ziehen wird, schön, warm, sonnig, mit dieser Melancholie des Herbstes. Wenn ich meine Untätigkeit der letzten Zeit betrachte, hoffe ich auf schlechteres Wetter, Arbeitswetter, draussen alles neblig, dunkel, trüb, kalt und naß, so dass es das Selbstverständlichste ist, im Virtuellen und Symbolischen zu leben. Weiter → (Unbekümmertes Dasein)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 30. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Blick in den Kindergarten

Blick in den Kindergarten

Fernsehen macht träge und dumm. Gestern geisterte so eine „wissenschaftliche“ Untersuchung durch die Medien, in der mit aller Banalität festgestellt wurde, dass längeres Sitzen vor der Glotze aufgrund des Bewegungsmangels zu Trägheit und Fettleibigkeit führt – wie das „dumm“ begründet wurde, daran erinnere ich mich nicht, bzw. nur ganz dunkel: TV-Gucker lesen weniger – oder so… Weiter → (Blick in den Kindergarten)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 28. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Wer schreibt?

Wer schreibt?

Bin ich wirklich die „Autorin“ meiner Texte? Gestern zum Beispiel hab‘ ich mit dem Schreiben begonnen, ein Satz ergab den anderen – genau wie jetzt. VORHER habe ich keinen Plan, allenfalls einen Eindruck aus dem Augenblick, ein Gedanke kommt vorbei, und noch einer und noch einer – ich spüre nicht, dass ich etwas tue, von dem ich sagen könnte: DAS ist meine Arbeit als Schreiberin, hier wähle ich aus, da prüfe und verwerfe ich, das hier halte ich für wahr und schreibe es deshalb hin, das andere habe ich abgelehnt, es kommt mir nicht in den Editor… Je mehr ich mich in dieses Rätsel versenke, desto verrückter kommt es mir vor. Dann denke ich an die Leser, Himmel nochmal, das ist dann ein Einbruch, eine Hemmung, der Fluß stoppt, denn ich fühle MICH gefordert und offensichtlich kann ich sowas wie „mich“ nicht bieten, gar nicht auffinden, es ist nur eine Gewohnheit, zur Schreiberin ICH zu sagen, aber was heisst das schon? Weiter → (Wer schreibt?)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 27. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Die Magie der Texte

Die Magie der Texte

Wenn ich mir die Texte der letzten Tage so durchlese, wirken sie wie eine Art beschleunigtes Altern: Keine Motivation, Überdruss, auch Traurigkeit. Das ist der HERBST, das Sterben der Natur, von dem ich nicht unabhängig bin, hier draussen noch viel weniger als in der Stadt. Weiter → (Die Magie der Texte)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Neuere Einträge — Ältere Einträge