Claudia am 14. September 2012 —

Vom nicht-einvernehmlichen Sex

Seit gestern wissen es nun alle, die es interessiert: ein bloßes „Nein, ich will das nicht!“ reicht nicht aus, um jemanden wegen Vergewaltigung zu verurteilen. Der einschlägige Paragraph 177 StGb kennt nur drei konkret benannte Voraussetzungenm, die das ermöglichen: Gewalt, Drohung mit Gefahr für Leib und Leben, Ausnutzung einer Lage, in der das Opfer der Einwirkung des Täters schutzlos ausgeliefert ist. Weiter → (Vom nicht-einvernehmlichen Sex)

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Claudia am 13. September 2012 — 2 Kommentare

Kleider machen Leute? #609060

Antje Schrupp hat heute etwas zum kursierenden Mem #609060 geschrieben, das mich zum kommentieren reizte. Und weil es ein sehr persönliches Thema ist, nehme ich den Schreibimpuls gerne auch hier auf.

Seit einiger Zeit zeigen Frauen (und auch Männer) auf Instagramm Fotos von sich: morgens vor dem Spiegel, bevor sie aus dem Haus gehen. Journelle startete die Aktion unter dem Hashtag #609060, was zunächst ein Vertipper war und eigentlich #906090 hätte heißen sollen. Titel der Fotos: „Normale Menschen in Oberbekleidung“ – es soll das gängige Schönheitsideal ironisiert und ad absurdum geführt werden. Schöne Aktion! Weiter → (Kleider machen Leute? #609060)

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Claudia am 12. September 2012 — 2 Kommentare

Die Roten Roben haben gesprochen

Heut früh‘ hab ich PHOENIX eingeschaltet, um die Verkündung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum ESM-Vertrag zu sehen, auf die Europa mit einiger Spannung wartete. Sie fiel aus, wie erwartet: Durchgewunken mit der Auflage, die deutsche Beteiligung auf die angesagte Summe von gut 190 Milliarden völkerrechtsverbindlich zu begrenzen.

Kein Fass ohne Boden also, immerhin.

Da ich einst auch mal Jura studiert habe, finde ich das Bundesverfassungsgericht immer schon sehr interessant. Oft genug entscheidet es drastisch anders, als die Politik sich das wünscht – zum Beispiel bezüglich der Summen, die Asylbewerber als Sozialhilfe bekommen. Oder auch die Entscheidung zur Verfassungswidrigkeit des aktuellen, gerade erst „nachgebesserten“ Bundestagswahlrechts. Weiter → (Die Roten Roben haben gesprochen)

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Claudia am 10. September 2012 — 2 Kommentare

Wir sind Europa! Und wollen es auch bleiben…

Als ich 1979 nach Berlin zog und in Kreuzberg meine neue Heimat fand, kursierte gerade das Mem „1 Berlin Kreta“. „1“ stand für die erste Postleitzahl von Berlin, und das „Berlin Kreta“ spielte auf „Berlin Kreuzberg“ an – so wurden damals die Stadtteile Post-gerecht bezeichnet. KRETA war seit Jahren ein angesagter Urlaubsort für Non-Mainstream-Touris wie du und ich. Halb Berlin war sommers in Kreta. Selber war ich nicht dabei, denn aufgrund der Familienurlaube meiner Kindheit war ich eher italienisch sozialisiert. Aber kein Problem: Griechenland war überall, Restaurants, Zaziki, Mussaka, Weinblätter mit Reis, Alexis Sorbas, Syrtaki, wunderbare Inseln und Landschaften – und niemand, wirklich NIEMAND hat sich beschwert, dass es bei den Griechen gemütlicher zuging mit dem Erwerbsleben. Ganz im Gegenteil, das machte einen großen Teil des Charmes aus! Weiter → (Wir sind Europa! Und wollen es auch bleiben…)

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Claudia am 31. August 2012 — 14 Kommentare

Vom Leben unter’m Himmel, der uns gleich auf den Kopf fällt

Vielleicht lese ich einfach zuviel? Derzeit kann ich gar nicht anders als mir morgens die Nachrichten über die laufenden Katastrophen zu Gemüte zu führen. Steigende Schulden, sinkendes Wachstum, kriselnder Euro, Kaputtsparen der Länder und Gemeinden, radikale Republikaner auf dem Weg an die US-Macht, Kampf ums Internet und letzte Rohstoffe, Kriegstreiberei in Nahost, massenhafte Verarmung, insbesondere im Alter, wogegen Reiche immer reicher werden. Und während alledem schmilzt das Polareis in der Arktis wie noch niemals zuvor, was unser gewohntes Leben in „gemäßigten Breiten“ auf Dauer mehr bedroht als alles andere.

Und wie geht’s mir? Danke gut! So gut, dass ich mich gestern spontan drei Arbeitsstunden lang am Shitstorm gegen das kommende Leistungsschutzrecht beteiligen konnte. So gut, dass ich ausgiebig nach einem nicht gleich auseinanderfallenden Rasenmäher suchen und mir das neue Google-Tablet Nexus 7 bestellen kann.

Wohlgenährt sitze ich gemütlich vor dem Monitor, erledige meine Webworker-Arbeiten für durchweg freundliche Kunden, besuche mehrmals pro Woche meine Gartenparzelle und blogge nach Lust und Laune über dies und das.

Angesichts dieser Diskrepanz zwischen gefühltem Alltagsbefinden und katastrophaler Weltlage ist mir seltsam mulmig zumute. Der Himmel droht uns auf den Kopf zu fallen, fällt jeden Tag ein wenig mehr – aber noch geht alles so weiter als wär‘ nichts.

Wie geht es Euch damit?

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Claudia am 30. August 2012 — 2 Kommentare

Leistungsschutzrecht: Glauben die Verlage an den Weihnachtsmann?

Zum dritten Entwurf des Leistungsschutzrechts hab‘ ich gerade auf dem Webwriting-Magazin zusammen fassend gebloggt. Was ich dort weglasse, möchte ich hier loswerden: Mir ist komplett unverständlich, wie man so BESCHEUERT sein kann, ein solches Gesetz herbei zu lobbyieren!

Ja, ich bin es gewöhnt, dass „die Herrschenden“ auf Kollateralschäden ihres Tuns nicht achten: Weiter → (Leistungsschutzrecht: Glauben die Verlage an den Weihnachtsmann?)

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Claudia am 28. August 2012 — 7 Kommentare

Mal was Technisches: Nexus 7 – mein Tablet in spe

Gestern hab‘ ich mir Googles Tablet Nexus 7 bestellt, das ab Anfang September erhältlich sein wird. Es ist ein 7-Zoll-Tablet, also deutlich kleiner als iPad & Co. Mit seinen 340 Gramm Gewicht kann man es in einer Hand halten, was die Nutzung auf dem Sofa und im Bett angenehmer macht.

Meinen Einstieg in die Welt der Tablets verdanke ich Claudia/Sammelmappe, deren iPad ich auf der Re:publika12 ausprobieren durfte. Ich war sofort begeistert und hab‘ mir das iPad 1 zu einem Zeitpunkt zugelegt, als gerade das Folgemodell erschienen war. Die Apple-Fanboys verkauften ihre „alten“ Teile bei Ebay im Minutentakt und so konnte ich ein nur 10 Monate altes iPad relativ günstig erstehen. Weiter → (Mal was Technisches: Nexus 7 – mein Tablet in spe)

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Claudia am 24. August 2012 — 3 Kommentare

Krank an der Seele, nicht geisteskrank

Wellen der Empörung über das Urteil im Prozess gegen den Massenmörder Breivik ergießen sich in die Kommentarspalten der Großmedien. 21 Jahre Haft plus Sicherungsverwahrung sind vielen nicht genug, noch mehr finden es ärgerlich, dass der Angeklagte nicht für unzurechnungsfähig erklärt wurde. Der sei doch ganz offensichtlich geisteskrank, angesichts dessen, was er verbrochen, verlautbart und bis heute nicht bereut hat.

Ein Leser namens NewHuman schrieb dazu unter einem Artikel mit dem vorwurfsvollen Titel „Das Urteil, das er wollte“ (SPIEGEL ONLINE) folgenden beeindruckenden Kommentar: Weiter → (Krank an der Seele, nicht geisteskrank)

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