Claudia am 01. August 2013 — 4 Kommentare

Das Streben nach Sicherheit zerstört Bürgerrechte, Grundgesetze, die Demokratie und große alte Bäume

Grade hatte ich in Sachen „Überwachungsstaat“ wieder etwas Gelassenheit gewonnen. Es kam nicht mehr bei jedem Gedanken daran neue Wut auf. Oder Ekel, gelinde Verzweiflung über die verbreitete Ignoranz vieler Mitmenschen, die meinen, das gehe sie nichts an, sie hätten ja nichts zu verbergen.

Wobei ich glaube – so positiv ist mein Menschenbild immerhin noch – dass diese Ignoranz nicht aus den Köpfen oder Herzen kommt, sondern aus dem Bauch: als psychische Schutzreaktion, um sich nicht selbst als machtlos erleben zu müssen. Zumindest vermute ich das bei allen, die vom Verstand her halbwegs mitvollziehen können, was da abgeht, bzw. sich plötzlich in schmerzhafter Transparenz öffentlich macht.
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Claudia am 24. Juli 2013 — 2 Kommentare

Angesichts der real existierenden Überwachung sämtlicher Kommunikation…

… außer derjenigen „zu zweit allein im Wald“ hab`ich in einem der vorigen Postings schon erwähnt, dass es mir schier (und also im Blog) die Sprache verschlägt angesichts dessen, was da abgeht!

Transparenz kann richtig weh tun, deshalb wird sie nicht nur von „den Herrschenden“ nicht besonders geschätzt. Unzählige Menschen regen sich nicht groß auf, sie haben ja nichts zu verbergen… Aber halt: ich will jetzt nicht nochmal selber versuchen, meine Meinung und Befindlichkeit angesichts #nsa, #prism, sowie allen sonstigen Demokratieverlust-Fakten zu vermitteln. Das kann aktuell ein anderer besser, der sich genau am inhaltlichen Punkt, der mir auf der Seele brennt, zu einem Highlight seines bisherigen Autor- und Blogger-Lebens aufschwingt. Ich hoffe, Ihr habt ein paar Minuten, um das zu lesen:

* Mein Weg zum Ekel

Natürlich wäre meine Wortwahl anders und auch das Einschießen auf konkrete Politiker wäre verhaltener – dennoch: Sascha Lobo beschreibt, wie es einem Netzbürger (und auch einer Netzbürgerin) seit ein paar Wochen ergeht! (Sehr lesenswert auch die Kommentare – die ersten 10 Seiten fand ich schon ziemlich gut, wenn auch mit Ausreissern..)

MIr geht es jedenfalls genau SO.

Und ja, ich meine, es ist an der Zeit, entgegen der eigenen Bequemlichkeit auf die Straße zu gehen:

27.07. #StopWatchingUs – Deutschlandweite Proteste gegen PRISM und TEMPORA

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Claudia am 21. Juli 2013 — 8 Kommentare

BND, Verfassungsschutz, NSA: eine globale Überwachungs-Cloud entsteht

Ist unseren Regierenden eigentlich noch irgend etwas peinlich? Wohl kaum, sonst dürften sie sich derzeit nicht trauen, morgens aus dem Bett aufzustehen! Denn was der SPIEGEL gestern aus Snowdens Infos veröffentlicht hat, widerspricht aufs Schärfste der vorgetragenen Unwissenheit über das Ausmaß an Ausschnüffelei und Überwachung, das man uns zumutet.
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Claudia am 20. Juli 2013 — 2 Kommentare

Vom inneren Frieden oder: wofür es sich zu leben lohnt

Dazu kann ich heut nacht kaum mehr Wesentliches sagen. Dennoch folge ich dem Impuls, ein Kurzposting in die Welt zu schicken. Überhaupt sollte ich Kurzpostings, wie sie bei Sammelmappe zu finden sind, durchaus als akzeptable Form, sich zu äußern, anerkennen und selber nutzen. Es ginge mir besser damit! Und für die Leser_innen wäre es immerhin besser als nichts.

Auf den Titel dieses Beitrags bin ich aufgrund eines Podcasts mit dem Berliner Abgeordneten Christopher Lauer (Piratenpartei) gekommen. Kaum jemand wird so masochistisch sein, sich dieses fast 2-stündige zynische Geplauder über real existierende Politik-Dimensionen anzutun! Ich hab’s phasenweise angehört, im Hintergrund laufen lassen – und bin entsetzt, gleichzeitig aber auch dankbar über die dadurch vermittelte Transparenz. Selbst die neuesten bzw. letzten Hoffnungsträger werden im Politikbetrieb auf eine Weise aufgerieben, die nur die allerabgebrühtesten Karrieristen noch übrig lässt. Und Lauer ist keiner davon, obwohl er das Potenzial dazu hat. Immerhin liest er noch Bücher mit dem Titel „Wofür es sich zu leben lohnt“. Als ehrlich engagierter Pirat ist er fassungslos angesichts dessen, was sich da so als real existierende Demokratie zeigt, innerhalb und außerhalb seiner Piratenpartei.

Ich verstehe seinen Frust. Aber er vergisst etwas Wesentliches: das Volk, die normalen Bürger. Nur von ihnen kann wahre Legitimation und letztlich auch der Lebenssinn für politisch Aktive kommen. Wer davon abhebt und nurmehr auf Parteiquerelen und Presse schaut, hat schon verloren. Oder auch: er ist Teil der Macht, die meint, die Bevölkerung nicht zu brauchen.

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Claudia am 15. Juli 2013 — 8 Kommentare

Zur anstehenden Bundestagswahl: Opposition ohne Machtperspektive

Ulrich Horn schreibt auf „Post von Horn“ über Steinbrücks absurden Wahlkampt, der jede Rationalität vermissen lasse und sich in Wunschdenken und Tagträumereien verliere. Angeblich will der ja auf den letzten Metern fünf Millionen SPD-Wähler zurück holen, allerdings ohne ihnen einen Grund dafür zu nennen. AGENDA 2010, Verschiebung des Rentenalters, Versteuerung der Betriebsrenten: die SPD hat den Lebensstandard vieler Altwähler/innen verschlechtert – warum sollten sie zurück kommen und einen Repräsentanten genau DIESER Politik des Sozialabbaus zum Kanzler wählen?

Die SPD will gar keinen Wechsel

Ich wundere mich auch über die Weigerung der einst großen Partei, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu handeln. Bedauern von „Auswüchsen“ reicht nicht! Zudem müsste sichtbar werden, dass die SPD tatsächlich einen Wechsel will und dafür alle Optionen in Betracht zieht: AUCH eine Koalition mit der LINKEN, wenn es mit den GRÜNEN alleine nicht reicht.

Wie sie jedes Mal erschreckt dementieren, wenn ein CDU-ler vor rot-rot-grün warnt! Was für ein Kindergarten, der sich am Nasenring eigener Animositäten vorführen lässt: die Weigerung, ein Zusammengehen mit der Linken in Betracht zu ziehen, zeigt vor allem, dass ihnen das Schicksal des Landes nicht so wichtig ist wie ihre Berührungsängste mit der „Lafontaine-Partei“. Wie will man aber einen erfolgreichen Wahlkampf machen, wenn lange schon alle Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit von ROT-GRÜN in weiter Ferne liegt?

Die LINKE hab‘ ich noch nie gewählt, doch schätze ich ihr punktuell sehr konkretes Engagement für soziale Belange. Klar, viele ihrer Forderungen sind populistisch und vermutlich nicht umsetzbar, doch haben sie ja z.B. schon signalisiert, dass sie in Sachen Außenpolitik durchaus kompromissbereit wären (etwa indem das „raus aus der Nato!“ auf St.Nimmerleinstag vertagt wird).

Ich behaupte nicht, zu wissen, ob ROT-GRÜN-ROT tatsächlich machbar wäre. Mag sein, dass sich am Ende von Verhandlungen heraus stellen würde, dass dem nicht so ist. Was ich vermisse, ist die ernsthafte Auseinandersetzung mit dieser Möglichkeit: gerne transparent und in aller Öffentlichkeit!

Da die SPD (bzw. ihre Führungsriege) sich aber konsequent weigert, in diese Richtung zu denken, bleibt sie für mich eine Partei, die allenfalls eine Option auf „Mitregieren unter Merkel“ hat. Das aber hatten wir schon, dafür muss ich nicht zur Wahl gehen!

Nicht wählen?

Was also? Nicht wählen? NIEMALS! Da schließe ich mich dann doch lieber Felix Schwenzel (wirres.net) an und wähle die Piratenpartei – trotz all ihrer Querelen. Weil sie derzeit das einzige Symbol für den Wunsch nach mehr „Transparenz und Teilhabe“ ist, auch wenn es mit der innerparteilichen Umsetzung noch an manchen Stellen hapert. Dass sie vermutlich nicht „rein“ kommen, stört angesichts der mangelnden Perspektiven der rot-grünen Opposition nicht. Immerhin bekommen sie für meine Stimme dann 2,80 Euro Wahlkampfkostenrückerstattung, wie ich bei Felix lesen konnte.

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Claudia am 12. Juli 2013 — Kommentare deaktiviert für Bundestagswahl 2013: Piraten wählen – ?

Bundestagswahl 2013: Piraten wählen – ?

Während der letzten zwei bis drei Jahre war ich, wie meine Stammleser sicher mitbekommen haben, recht begeistert, dass es eine neue Partei gibt, die den üblichen Politikbetrieb ein wenig aufmischt. Warum diese Begeisterung schnell gegen null gesunken ist, brauche ich hier wohl nicht lange erklären: die Selbstzerfleischung der Piraten und ihre Handlungsunfähigkeit aufgrund unzureichender Entscheidungsstrukturen ist ein großes Elend, ja ein Skandal angesichts der großen Chance, die sie hatten!

Dass auf dem Parteitag in Neumark keine Mehrheit für die ständige Mitgliederversammlung zustande kam (12 Stimmen haben gefehlt) ist ein riesiges Versagen. Der den Piratan anhängende Mythos der TEILHABE aller ist schwer beschädigt, weil sie diesen Schritt nicht geschafft und weiterhin faktisch WENIGER Möglichkeiten der Mitbestimmung anbieten als die Altparteien mit ihrem Delegiertensystem. Warum das im übrigen bei den Österreichischen Piraten klappt, bei uns aber nicht, mag verstehen wer will – ich nicht!

Und dennoch: Felix Schwenzel schrieb heute unter dem Titel Protestwahl einen Artikel über die Optionen bei der kommenden Bundestagswahl. Sollen wir NICHT WÄHLEN, weil keine der Parteien mit Einzugschance tatsächlich konsequent für Bürgerrechte, für mehr echte Demokratie und gegen Überwachung (Prism, Tempura etc.) eintritt?`

Felix kommt zu einem anderen Schluss:

….vor ein paar wochen habe ich mich entschieden, das erste mal in meinem leben nicht wählen zu gehen. weil ich alle zur wahl stehenden alternativen scheisse finde so wenig vertrauensvoll finde und sie das nicht nur per internet wissen lassen möchte, sondern auch mit meiner verweigerung meine stimme abzugeben.

dann habe ich aber weiter drüber nachgedacht und mich erinnert, dass die enthaltung meistens genau die falschen stärkt. die fanatiker, die dumpfen, die polemiker, die lügner. und dann kam edward snowden, der sich bis zur wahl wohl nicht unter den tisch kehren lässt und so eklatante mängel in unserer demokratie offenlegt, dass ich mit meiner winzigen stimme gerne ein zeichen setzen würde. ein kleines, aber gut lesbares zeichen für mehr bürgerrechte, mehr akzeptanz dafür dass das internet realität ist (und gegen das „wieselndes Herumdrucksen an allen Fronten“), ein zeichen, dass menschen und ihre rechte und ihre freiheit wichtiger sind als deren überwachung.

deshalb wähle ich am 22. september die piratenpartei. [Hervorhebung von mir]

nicht weil ich ihnen zutraue wirklich etwas zu ändern oder zu entern, nicht weil ich glaube, dass sie bald zu sinnen kommen und sich nicht mehr selbst oder gegenseitig zerreiben, sondern weil sie ein symbol dafür sind, dass sich etwas ändern muss und wir uns auf unsere demokratischen wurzel zurückbesinnen sollten.


wer glaubt dass das naiv ist hat möglicherweise recht. aber wenn ich mich zurückerinnere an den unorganisierten grünen haufen der 1983 in den bundestag gespült wurde, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass naivität und unfähigkeit von neu- und sonderlingen dem bundestag oder der politik mehr schadet, als die unfähigkeit und bräsigkeit der arrivierten. im gegenteil, frischluft und idiotische ideen scheinen sich im laufe der jahre zu mainstream-ansichten zu wandeln. und wenns, wonach es derzeit doch sehr aussieht, mit den 5 prozent und den piraten nicht klappt, dann ist meine stimme immerhin weniger verloren, als wenn ich nicht gewählt hätte. und gleichzeitig eine spende von €2,80 für den wahlkampf der piratenpartei.

Ich denke, ich werde mich dem anschließen – sofern bis zur Wahl nicht noch etwas Grundstürzendes passiert, das meine Meinung ändert.

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Auch zum Thema:

Nicht wählen – von Fjonka

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Dieser Artikel steht hier als „Zweitveröffentlichung“, zuerst ist er in meinem neuen Blog „Piraten-Special“ erschienen.

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Claudia am 10. Juli 2013 — 22 Kommentare

Zur geheimdienstlichen Überwachung und deren Verharmlosung

Selten machen mich politische Ereignisse derart sprachlos wie die derzeitigen Vorgänge rund um die Enthüllungen des Whistleblowers Snowden zu den Machenschaften der Geheimdienste (Prism, Tempura etc.). Wobei „sprachlos“ bedeutet: jedes Mal, wenn ich daran denke, kocht in mir eine solche Wut hoch, dass ich lieber schreien als schreiben möchte!

Insbesondere regt mich auf, wie abwiegelnd, beschönigend, zynisch-besserwisserisch und geschichtsvergessen viele Kommentatoren und Mitbürger darauf reagieren, dass unser Grundgesetz und viele andere Gesetze offenbar nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Dass im weiterern der Umgang mit Snowden zeigt, dass europäische Staaten offenbar brave, vorauseilend gehorsame Vasallen der USA sind, die – scheiß auf die ehernen Grundsätze internationaler Diplomatie! – einen südamerikanischen Präsidenten zwingen, in Wien erst sein Flugzeug durchsuchen zu lassen, bevor er deren Lufträume überfliegen darf.

Welche Eiertänze dann hierzulande Regierende über ihr Wissen bzw. angebliches Nichtwissen aufführen, überschreitet jedes Maß an Peinlichkeit, das man bisher erleben musste! Und auch der BND weiß ja angeblich nicht, woher die Informationen stammen, die von den „befreundeten Diensten“ herüber gereicht werden! (Was bedeutet schon die jeweilige Verfassung? Was der eine nicht darf, macht halt der andere…) Ich könnte kotzen angesichts dieser Volksverdummung, insbesondere, weil sie zeigt, was für ein Bild vom Bürger all diese Funktionäre haben: blöde Schafe, deren Gemüt man vor der Wahl noch mehr als sonst mit beruhigenden Worthülsen bedenken muss – und hey, das klappt ja auch wunderbar! Der deutsche Michel meint: stört mich doch nicht, dass ich komplett überwacht und meine ganze Kommunikation gespeichert wird. Ich hab doch nichts zu vebergen! Und: Wo ist der Nachteil für mich?

Nichts zu verbergen? Dann lies mal diese sieben Artikel!

Wie gesagt, ich fasse es nicht und mir fehlen einfach die passenden Worte, meinen Abscheu über das auszudrücken, was aus den westlichen Demokratien geworden ist. Deshalb folgen hier ein paar Artikel, die mir aus der Seele sprechen, bzw. auch unendlich geduldig nochmal und nochmal erläutern, „wo der Nachteil ist“ – für all‘ jene, die bereit sind, ihren Blick über den Tellerrand des persönlichen Alltags als Konsument hinaus schweifen zu lassen (auch wenn’s weh tut!).

  1. Prism Break – warum wir als Demokraten hier dringend raus müssen – Patrick Breitenbach / Karlshochschule
    „Selbst wenn die demokratisch gewählten Volksvertreter derzeit in bestem Wissen und Gewissen für das Volk handeln, so wäre die Installation eines totalitären Regimes relativ reibungslos vollziehbar. Denn die Strukturen die man dafür u.a. benötigt, sind nun bereits in voller Perfektion vorhanden: Ein direkter Zugriff auf die Gedanken- und Verhaltenswelt der Menschen ist gelegt. Der Informationsvorsprung weniger priviligierter Menschen, also die Wissensasymmetrie, ist schier endlos.“ Sehr lesenswert die vier ausführlichen Begründungen, warum die totale Überwachung ein gewaltiger SCHADEN ist!
  2. Sollten sich „anständige Bürger“ wegen der Überwachung sorgen? – Ein Erfahrungsbericht aus den Schattenkriegen Michael Blume / SciLogs.
    „Während ich also noch völlig ahnungslos meinen Arbeitsbereich aufbaute, begannen „Kollegen“ der Sicherheit schon auf eigene Faust „belastendes“ On- und Offlinematerial (einschließlich eMails) zusammen zu tragen und schließlich Journalisten sowie Oppositionsabgeordnete damit „zu füttern“.“
  3. Her mit dem Geigerzähler! Überwachung ist wie Radioaktivität. Zunächst einmal merkt man nichts. Katharina Nocun / The European
    „In vielen Generationen sind Menschen dafür gestorben, was wir einfach so auf dem Präsentierteller bekommen: Menschenwürde, Pressefreiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung, Fernmeldegeheimnis, Demokratie. Kurzum: Freiheit. Wissen Sie: Jedes Mal, wenn jemand sagt: „Ich habe doch nichts zu verbergen“, stirbt etwas in mir.“
  4. Überwachungsskandal: Wer lesen kann, kann auch schreiben
    „Ein international vernetzter Überwachungsapparat ignoriert die Maßstäbe der Demokratie. Das ist doch nichts Neues, rufen im Chor diejenigen, die keinen Unterschied erkennen wollen zwischen eigenen, langjährigen Vermutungen und handfesten Beweisen. Und diejenigen, die aus unterschiedlichsten Gründen beschwichtigen wollen. Sie liegen falsch… „ Sascha Lobo auf SPON.
  5. Realismus-Kotau – Wolfgang Michal / CARTA
    Wer sich aufregt, ist naiv – Man nennt dieses Verhalten „Realismus-Kotau“. Gemeint ist die Verbeugung vor dem „Unabänderlichen“, dem „Alternativlosen“. Es ist die freiwillige Selbstaufgabe von Leuten, die ihre Resignation oder ihr Ich-will-mit-diesem-Scheiß-nicht-behelligt-werden als Realismus maskieren.“
  6. Überwachungsstaat BRD: Wie unsere Freiheit der irrationalen Angst vor dem Terror geopfert wird Jakob Jung Blog.
    „Der Preis für die staatlichen Maßnahmen gegen den Terrorismus ist also der Verlust der offenen Bürgergesellschaft. Vor dem Hintergrund der belegten Wirkungslosigkeit von Kontrolle und Überwachung auf die angebliche Gefahr durch den Terrorismus stellt sich insofern die Frage, ob nicht genau diese Entdemokratisierung der Gesellschaft und die zunehmende Reglementierung ihrer Bürger in der Absicht der Befürworter von Law & Order liegt.“ Umfassender, ins Detail gehender Artikel über Überwachungssysteme in Deutschland und deren vermeintlichen (!) Nutzen in Sachen Terrorbekämpfung.
  7. PRISM als Wirtschaftsspionagesystem Norbert Rost / Heise.de.
    Ein Artikel für alle, die nurmehr ökonomische Werte als relevante Werte anerkennen.

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Claudia am 01. Juli 2013 — 9 Kommentare

Zur Banken/Schulden/Finanzkrise nun noch die Demokratie- & Rechtsstaatskrise

Piraten-Geschäftsführerin Katharina Nocun zum NSA-Abhörskandal:

„Wenn mein Spons mein Tagebuch lesen würde, wär’s für mich ein Grund, Schluss zu machen. Und wenn die Bundesregierung meint, wenn REGIERUNGEN meinen, Bürger verdachtsunabhängig zu überwachen, sie unter Generalverdacht zu stellen, dann rüttelt das an den Grundstaates des Rechtstaats in einer Demokratie. Denn in einem Rechtsstaat gilt, solange es keinen begründeten Verdacht besteht, darf nicht überwacht werden. Und genau das ist, was bei PRISM passiert ist, was bei Tempura passiert – und DAS MUSS AUFHÖREN!“

[mir hat’s wieder mal die Sprache verschlagen angesichts der Ereignisse der letzten zwei Wochen, zumindest was das Bloggen über dieses schöne neue Leben im realisierten Orwell-Staat angeht…]

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