Thema: Lebenskunst, Philosophisches

Reflexionen über Wesentliches

Claudia am 17. Januar 2007 — 16 Kommentare

Leben in der Altenrepublik: 2030 kommt bestimmt!

Der Blick in die Zukunft des eigenen Alters ist ein Thema, das bei jedem Satz, der mir dazu in den Sinn kommt, gleich Dimensionen annimmt, die mich im Schreiben behindern. 1000 Aspekte fallen mir dazu ein und jede Aussage erscheint sofort problematisch. Eigentlich wollte ich ja titeln

„Überleben in der Altenrepublik“ –

konnte es dann aber doch nicht so hinschreiben. Denn: bloßes Überleben reicht doch nicht – ich wäre schön blöd, mich in der Vorausschau gleich so zu beschränken! Und dann gleich der nächste irritierende Gedanke: Man muss auch gehen können, wenn es an der Zeit ist. Uralt werden um jeden Preis kann doch nicht oberster Wert sein…

Tja – schwierig! Wo anfangen??? Ein möglicher und jedenfalls sehr zeitgemäßer Titel wäre auch

„Die Altenrepublik und ICH“

denn anders als bei anderen brisanten Polit-Themen (Klimakatastrophe, Globalisierung, Arbeitslosigkeit) stellt sich die Frage mit großer Sicherheit ganz persönlich. Nur ein früher Tod oder ein ausreichendes Vermögen könnte mich retten, doch das eine kann ich nicht wünschen, über das andere verfüge ich nicht.

Lange schon weiß ich, dass ich weit weniger als den Sozialhilfesatz an Rente bekommen werde, wenn alles so weiter geht wie derzeit. Ich werde also maximal „grundversorgt“ sein, was immer das 2030 bedeuten mag, das Jahr, in dem ich 76 werde. Weiter → (Leben in der Altenrepublik: 2030 kommt bestimmt!)

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Claudia am 10. Januar 2007 — 7 Kommentare

Arbeit als Sucht und Abenteuer: Was zu tun bleibt

Wenn ich in den stillen Tagen zwischen den Jahren darüber nach sinne, was ich im neuen Jahr gerne anders hätte als im letzten, fällt mir regelmäßig nicht viel ein. Von meinen im letzten Beitrag aufgelisteten Wünschen ist nur der erste ein Herzenswunsch, der Rest kommt aus dem Verstand, der natürlich immer etwas „Sinnvolles“ ergrübelt, sobald man auf den Knopf des Problemlöserbewusstseins drückt.

Es scheint, als wäre ich vollständig zufrieden mit den Dingen, wie sie sind, doch das ist ein Irrtum. Es ist eher eine Art geistige Trägheit: ich klebe an den Tagesaufgaben und schaue gerade mal ein paar Wochen voraus, die locker mit laufenden Aufträgen gefüllt sind. Ja, ich hänge sogar ein wenig nach, empfinde also den Druck, mehr, schneller und effektiver zu arbeiten – und weiter denke ich erst gar nicht. Erst mal das Wichtigste abwickeln… und dann?

Die Suche nach dem nächsten Kick

Es gibt kein „dann“, wenn ich es nicht organisiere. Mir dämmert, dass ich tatsächlich so was Verrücktes tun sollte wie „Freizeit planen“! Die Experimente mit einem besseren Selbstmanagement im letzten Jahr waren nur teilweise effektiv: der „Wochenplan“ hat mich zwar oberflächlich gesehen von der niemals endenden ToDo-Liste befreit, doch saß ich deshalb nicht etwa weniger Zeit vor dem Monitor. Es gibt ja Dinge, die nicht auf dem Plan stehen und die immer dann nach Befassung schreien, wenn ich offiziell „fertig“ bin. Um ihnen zu entgehen, schiebe ich dann oft die letzten Arbeiten am Tag- oder Wochenwerk vor mir her und trödle herum – das Unbewusste verschafft sich so „Freizeit“, denn mit dem Zustand des „fertig seins“ könnte ich ja gar nichts anfangen. Was für eine beschämende und einigermaßen verstörende Erkenntnis!! Weiter → (Arbeit als Sucht und Abenteuer: Was zu tun bleibt)

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Claudia am 12. September 2006 — 7 Kommentare

Vom Geldwert und Selbstwert

Wieder mal bin ich dabei, meine Art, zu arbeiten, genauer zu betrachten. Jeden Sonntag erfasse ich gemeinsam mit einem lieben Freund die „Aktionsfelder“, mache mir klar, was da anliegt und erstelle dann einen Wochenplan. Das ist neu, denn bisher war die niemals endende To-Do-Liste mein einziges „Planungsinstrument“: ein Gefühl, fertig zu sein, vermittelte sie mir nie, nur ein großes Durcheinander unverbundener Aufgaben, ohne Prioritäten, ohne Zielvorstellung und Übersicht.

Jetzt erlebe ich Woche für Woche 60 bis 80 Prozent „Planerfüllung“. Die erste Erkenntnis, die mir der Plan verschafft, heißt also: ich unterschätze die jeweilige Arbeit, unterschätze die Zeit, die ich dafür benötige – und das wirkt sich direkt auf meine Kostenvoranschläge aus. Weiter → (Vom Geldwert und Selbstwert)

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Claudia am 28. Juli 2006 — 3 Kommentare

Kraft zur Veränderung II

Mir kommt es vor, als hätten wir noch NIE so eine heftige Hitzeperiode gehabt! Nur morgens erlebe ich ein zwei drei Stunden, in denen ich mich halbwegs aktionsfähig fühle, dann bin ich geradezu überfallen von allem, was ich tun wollte, sollte, müsste, aber derzeit wegen der Hitze aufschiebe. Ich springe also von diesem zu jenem, um wenigstens ein Stückchen weiter zu kommen in alledem, was nicht unbedingt die beste Methode ist, denn Ergebnisse produziert man anders. Na, es wird wieder kühler werden, der Himmel ist heute morgen verhangen und der Wetterbericht verspricht Abkühlungen für die nächste Woche. Weiter → (Kraft zur Veränderung II)

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Claudia am 18. Juli 2006 — 22 Kommentare

Kraft zur Veränderung ?

Jeden Morgen öffne ich die Espressokanne, indem ich die obere Hälfte aus dem Gewinde drehe. Der Alu-Einsatz mit dem feuchten Kaffeesatz von gestern wird über dem Mülleimer ausgeklopft, dann ausgespült. Nun kommt Wasser in die untere Hälfte, dann mahle ich den Kaffe, fülle den Einsatz mit dem duftenden Pulver, streiche die Oberfläche glatt und schließe die Kanne wieder. Die Milch kommt in einen extra Topf, dann entzünde ich die Gasflammen. Gute fünf Minuten werden verstreichen, bis der Kaffe durch den entstehenden Dampfdruck in die obere Hälfte der Kanne gepresst wird und mittels eines röchelnden Geräusches signalisiert, dass er fertig ist. Wenn ich in dieser Zeit an den PC gehe und mich in die ersten Mails des Tages vertiefe, kann es gut sein, dass ich es überhöre, bzw. vergesse. Dann erinnert mich irgendwann der Kaffeeduft, ich springe auf und rette, was zu retten ist – die Milch ist schon mal übergekocht, hat sich aber auch wieder „beruhigt“. Nun gieße ich den Espresso aus der Kanne in den Milchtopf und dann in eine Tasse – der Tag kann starten! Weiter → (Kraft zur Veränderung ?)

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Claudia am 13. Juni 2006 — 14 Kommentare

König Alkohol – Teil 2

(Dies ist die Fortsetzung meiner „Geschichte mit dem Alkohol“ –
lies dazu auch Teil 1: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust)

An jenem Tag vor 15 Jahren, als die alte Dame bei den Anonymen Alkoholikern zu mir sagte, ich solle doch mit dem Trinken aufhören, änderte sich mein Leben komplett. Ich hatte „ausgetrunken“, hatte mein ganz persönliches Tief erreicht. Endlich war der Groschen gefallen, der im ersten Schritt des 12-Schritte-Programms der AA in die Worte gefasst ist: „Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind und unser Leben nicht mehr meistern können“. Weiter → (König Alkohol – Teil 2)

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Claudia am 01. Juni 2006 — 49 Kommentare

König Alkohol: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust

Wenn es mir zu intim wäre, könne ich den Text auch gern per Mail ganz privat schicken, schreibt mir der Leser, der sich dieses Thema gewünscht und es auch „gesponsert“ hat. (Danke!). Zu intim? Wikipedia zählt 4,3 Millionen Alkoholkranke in Deutschland, über 40.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich in Folge übermäßigen Alkoholkonsums und etwa zwölf Prozent der Bundesbürger pflegen einen „riskanten Umgang“ mit Alkohol. Die Droge Nr.1 wird von Wissenschaftlern mittlerweile zu Recht als „harte Droge“ eingestuft, ebenso gefährlich wie Heroin & Co., obgleich legal. Weiter → (König Alkohol: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust)

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Claudia am 08. Mai 2006 — 16 Kommentare

Lunge entlasten mit Nikotintabletten

Endlich hab‘ ich etwas gefunden, das mich vom schier unwiderstehlichen Zwang zum Rauchen befreit. Frei vom Tabak, frei von Asche und Tabakkrümeln, muss ich auch nicht mehr soviel Geld ausgeben, nur um mir selbst zu schaden. „Niquitin“ heißt das Ersatzmittel – ich meine die LUTSCHTABLETTEN, nicht die viel bekannteren Kaugummis und Pflaster!

Im Moment reicht mir eine halbe Tablette alle paar Stunden, die ich langsam im Mund zergehen lasse. Eine enthält 4 Milligramm Nikotin, es gibt sie auch mit zwei Milligramm. 72 Tabletten kosten zwischen 19 und 24 Euro. Mit Niquitin der Sucht zu fröhnen ist also, wenn man sich zum Beispiel auf fünf Tabletten täglich beschränkt, billiger als per Glimmstengel – für mich gleich nach der Gesundheit ein wichtiger Teil der Motivation fürs Aufhören. Tabletten kann man zudem ÜBERALL lutschen: In der Sauna, in einer Besprechung, im Flugzeug und in jedem Nichtraucherbereich dieser Welt. Weiter → (Lunge entlasten mit Nikotintabletten)

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