Claudia am 26. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Alt werden

Alt werden

Mit Mitte 40 redet sie vom Alter? Vielleicht hat sich mancher gewundert, als ich gestern schrieb: „Vielleicht bin ich endlich zu alt, um über Alternativen zu grübeln…“. Doch ich meine es schon ernst, jedenfalls ernst genug für ein längeres Gedankenspiel. Weiter → (Alt werden)

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Claudia am 25. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Kein Ärger mehr

Kein Ärger mehr

Auf der Insel Poel vor der Wismarer Bucht. Abgeerntete Felder, teilweise schon wieder mit einem Hauch von frischem Grün. Als ich noch in der Stadt wohnte, glaubte ich, die Erde wäre über den ganzen Herbst und Winter braun und schwarz. Vielleicht war sie das, früher einmal, in den Kinderbüchern. Ostsee Ende September, der Himmel weit und nahtlos blau, ein paar ältere Ausflügler beleben die verlassenen Ferienanlagen, überall wird gebaut: „Hier entstehen 67 Ferienwohnungen, z.B. 45 Quadratmeter, 185.000,–.“ Weiter → (Kein Ärger mehr)

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Claudia am 22. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Input? Nein danke.

Input? Nein danke.

Vielleicht sollte ich aufhören, Zeitungen zu lesen. Nicht Internet-World, da kann man was Nützliches lernen, aber zum Beispiel DIE ZEIT und alles, was die Anmutung verbreitet, von einem großen WIR zu erzählen. Das große WIR existiert natürlich nicht, es wird durch das „Reden über“ Unvereinbarkeiten, unterschiedliche Meinungen, Interessen, Tabus und deren Verletzungen konstruiert. Hoeullebec fordert, die Alten zu töten, um den Tod unsichtbar zu machen, und sagt gleich dazu, dass er ja alles sagen darf, weil er in Mode ist. Madonna kann sich als letzte „modellbildende“ Pop-Ikone erlauben, eine CD einfach „Music“ zu nennen, Glückwunsch. Das neueste Retortenbaby soll dem kranken Bruder Knochenmark spenden – darf es das? Ein Bürgerrecht auf billiges Bezin gibt es – natürlich! – nicht und Shakespeare ist immer noch ein Thema, trotz Zlatko. Allerlei Leute müssen hier oder dort abtreten, andere erscheinen im Rampenlicht und erklimmen die Schleudersitze. Alles geht seinen Gang, von Woche zu Woche, und irgendwie werde ich von alledem nicht mehr angeregt, sondern müde. Unendlich müde. Weiter → (Input? Nein danke.)

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Claudia am 21. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Das Web wird schneller

Das Web wird schneller

Gerade mache ich eine seltsame Erfahrung: Vor etwa acht Monaten entwickelte ich zusammen mit einem Freund ein Webmagazin. Es handelt vom Schreiben und Gestalten für’s Web – und zwar mal NICHT mit dem Blick auf all die Könner, die seit 1996 oder früher ihre Seiten selber bauen und sämtliche Entwicklungen mitgemacht haben (für sie gibt es genug gute Quellen, z.B. Dr.Web auf ideenreich.com). Es soll Einsteigern dienen und keine reine Technik-Vermittlung sein, weder hauptsächlich HTML noch reines „Design“ lehren, sondern vom Inhalt ausgehen, vom Bedürfnis des Einzelnen, sich mit seinen Interessen und Vorhaben angemessen im Web zu präsentieren. Weiter → (Das Web wird schneller)

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Claudia am 20. September 2000 — Kommentare deaktiviert für …nichts bleibt…

…nichts bleibt…

Wow, den Eintrag von gestern sollte ich mir ausdrucken und an die Wand hängen: Mit ein paar Sonnenstrahlen glücklich sein – so geht’s! Heute ist wieder ein ganz anderer Tag, der Himmel ist durchgängig grau und verhangen, der Herbstwind setzt alles in Bewegung, die Luft ist frisch und kühl, optimales Arbeitswetter. Ich fühle mich leicht, irgendwie kompakt und könnte virtuelle Bäume ausreissen, ein Zustand voller Energie, die nicht nach DRAUSSEN drängt. Angenehm, und etwas völlig anderes als das gestrige Verschmelzen-wollen mit der Natur! Weiter → (…nichts bleibt…)

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Claudia am 19. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Glück, Erfolg, Freude

Glück, Erfolg, Freude

Wenn man in den Medien Berichte über Internet-Start-Ups liest, wird regelmäßig das Engagement der Mitarbeiter gerühmt – oder kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen, je nach Absicht des Schreibers. Da arbeiten sie bis zu 15 Stunden täglich, verlassen das Techno-beschallte Großraumbüro allenfalls zum schlafen, der Chef spendiert gelegentlich Pizza und es gibt gemeinsame Grillabende. Ein bißchen ist es wie in einem Jugend-Camp: Ausnahmezustand, Gruppendynamik, alle befinden sich in einem gemeinsamen High, das die Ringe unter den Augen vergessen läßt. Mit 20 oder 25 wäre ich da auch begeistert dabei gewesen, ist das doch ein deutlich abenteuerlicherer Einstieg in die Arbeitswelt als das, was mir in diesem Alter offen stand. Weiter → (Glück, Erfolg, Freude)

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Claudia am 18. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Ballungen

Ballungen

Wieder daheim! Erst in der Ferne merke ich, wie sehr ich in Mecklenburg heimisch geworden bin: Der weite Blick über die Felder auf den endlosen Horizont, die Stille, die dünne Besiedlung, die Langeweile, die vielen Alleen und leeren Strassen – weniger Menschen, weniger Autos, weniger von allem, was sich normalerweise unaufgefordert ins Bewußtsein drängt wie unverlangte E-Mail in die Mailbox. Als Stadtbewohner nimmt man den ständigen Input gar nicht mehr wahr, was aber nicht heißt, dass er wirkungslos bliebe. Das weiss ich erst jetzt, seit ich in der Stille wohne, wo ich vor dem leeren Hintergrund leichter merke, wenn mein Kopf von diesem und jenem plappert, als gälte es, eine Comedy-Show mit Worten zu füllen. Weiter → (Ballungen)

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Claudia am 14. September 2000 — Kommentare deaktiviert für Webentwicklung: Der Nielsen-Schock

Webentwicklung: Der Nielsen-Schock

Ein Leser hat unter dem Stichwort „Aufräumarbeiten“ einen wunderbaren Beitrag geschrieben, den ich euch für heute ans Herz lege! Wie schön, im „Kamf gegen den Stoff“ bin ich nicht allein! Uri spricht mir aus der Seele, wenn er schreibt:

„Meine Gedanken sind nicht originell, meine Aufzeichnungen ohne Quellenangabe wissenschaftlich unbrauchbar, aber irgendwie auratisch! Bin ich selbstverliebt, daß ich mich kaum von meinen Handschriften trennen kann, obwohl die Texte im Computer erfaßt sind? Es ist ein Stück Jugend, ein Stück liebgewonnene Naivität, von der ich mich nicht trennen kann, Zeugnisse einer Persönlichkeit, die Spuren in dieser Welt hinterlassen will, bevor der Tod mich holt. Dabei bin ich nicht mal ernstlich krank!“ Weiter → (Webentwicklung: Der Nielsen-Schock)

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