Claudia am 01. Juni 2006 — 49 Kommentare

König Alkohol: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust

Wenn es mir zu intim wäre, könne ich den Text auch gern per Mail ganz privat schicken, schreibt mir der Leser, der sich dieses Thema gewünscht und es auch „gesponsert“ hat. (Danke!). Zu intim? Wikipedia zählt 4,3 Millionen Alkoholkranke in Deutschland, über 40.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich in Folge übermäßigen Alkoholkonsums und etwa zwölf Prozent der Bundesbürger pflegen einen „riskanten Umgang“ mit Alkohol. Die Droge Nr.1 wird von Wissenschaftlern mittlerweile zu Recht als „harte Droge“ eingestuft, ebenso gefährlich wie Heroin & Co., obgleich legal. Weiter → (König Alkohol: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust)

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Claudia am 13. Mai 2006 — 12 Kommentare

Digital Diary – wie weiter?

In all den Jahren, die es das Digital Diary schon gibt, war meine leitende Idee, optisch und formal Kontinuität zu bewahren: In einer Welt, in der sich alles immer schneller verändert, in der Webseiten verschwinden, bekannte Adressen mal eben ganz andere Inhalte bekommen, gar kostenpflichtig werden oder ihr Aussehen alle halbe Jahre ändern, wollte ich dem etwas Dauerhaftes und Verlässliches entgegen setzen – und ich denke, das ist auch bis zum heutigen Tag gut gelungen. Weiter → (Digital Diary – wie weiter?)

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Claudia am 11. Mai 2006 — 2 Kommentare

Zwischen Abmahnung und Abbuchung

Harte Zeiten im Netz

Da hat mich doch ein Rechtsanwalt im Auftrag eines Unternehmers in Süddeutschland abgemahnt, weil dessen Name zufällig mit dem Namen einer literarischen Figur aus einer der erotischen Geschichten auf www.lustgespinst.de übereinstimmte. Ich war einigermaßen perplex, denn wenn das alle so machen würden, käme ja kaum mehr Belletristik zustande! Wie könnte irgend ein Autor es noch wagen, seine Figuren mit Vor- und Nachnamen auszustatten, wenn er befürchten müsste, dafür von allen in Betracht kommenden realen Namensvettern belangt zu werden?? Weiter → (Zwischen Abmahnung und Abbuchung)

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Claudia am 08. Mai 2006 — 16 Kommentare

Lunge entlasten mit Nikotintabletten

Endlich hab‘ ich etwas gefunden, das mich vom schier unwiderstehlichen Zwang zum Rauchen befreit. Frei vom Tabak, frei von Asche und Tabakkrümeln, muss ich auch nicht mehr soviel Geld ausgeben, nur um mir selbst zu schaden. „Niquitin“ heißt das Ersatzmittel – ich meine die LUTSCHTABLETTEN, nicht die viel bekannteren Kaugummis und Pflaster!

Im Moment reicht mir eine halbe Tablette alle paar Stunden, die ich langsam im Mund zergehen lasse. Eine enthält 4 Milligramm Nikotin, es gibt sie auch mit zwei Milligramm. 72 Tabletten kosten zwischen 19 und 24 Euro. Mit Niquitin der Sucht zu fröhnen ist also, wenn man sich zum Beispiel auf fünf Tabletten täglich beschränkt, billiger als per Glimmstengel – für mich gleich nach der Gesundheit ein wichtiger Teil der Motivation fürs Aufhören. Tabletten kann man zudem ÜBERALL lutschen: In der Sauna, in einer Besprechung, im Flugzeug und in jedem Nichtraucherbereich dieser Welt. Weiter → (Lunge entlasten mit Nikotintabletten)

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Claudia am 05. Mai 2006 — 6 Kommentare

Über Krankheit schreiben?

Es ist kurz nach elf, ich sollte schon im Bett sein, um vor dem Aufstehen um halb fünf noch ein bisschen Schlaf mitzunehmen. Gegen neun werde ich schon in Wiesbaden sein, bei meiner Mutter, deren letzte Krankheit sich gerade bedrohlich entwickelt. Seit ich das weiß, empfinde ich die eigene Hinfälligkeit in neuer Schärfe: Selten hab’ ich so oft daran gedacht, dass alles sehr schnell vorbei sein kann, was heute noch wichtig erscheint. Ich schaue in den Spiegel und sehe, wie ähnlich ich doch meiner Mutter bin: das Gesicht, dieselbe Mimik und manche Gestik – und auch dasselbe burschikose Verhalten gegenüber dem eigenen Leiden, in welcher Form auch immer es sich gerade zeigt: Bloß nicht jammern, nicht die Laune verderben lassen, nicht zum Arzt gehen, einfach ignorieren – SIE würde das wohl am Liebsten konsequent durchziehen, doch ist das nicht eben einfach, wenn man auf Angehörige angewiesen ist. Weiter → (Über Krankheit schreiben?)

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Claudia am 29. April 2006 — 4 Kommentare

Die Geste des Anlaufs: Ab morgen wird alles anders?

Nein, natürlich nicht! Wenn ich etwas begriffen habe in diesem, nun schon über ein halbes Jahrhundert währenden Lebens, dann ist es diese, recht frustrierende Erkenntnis: Ich bin, was ich geworden bin, und das lässt sich – leider! – nicht mit einem Fingerschnipsen und auch nicht mit heftigsten Bemühungen über ein paar Wochen willentlich ändern.

Wie oft hab‘ ich zum Beispiel mit dem Rauchen aufgehört! Maximal hat es eineinhalb Jahre gehalten, meist aber nur ein paar Monate, oft nur wenige Wochen. Auch der Plan, endlich ein sportlicher Mensch zu werden, mich täglich ausreichend zu bewegen, mich nurmehr gesund zu ernähren (Obst, Gemüse, Vollwert…), hat mich immer wieder zu Lebensveränderungsrundumschlägen motiviert, die für kurze Zeit alles Denken und Fühlen bestimmten, um dann wieder im Alltag zu versanden. Fast geht es nach dem Motto: Je größer der Einsatz, je ernster und aufwändiger die gewünschte Veränderung angegangen wird, desto weniger wahrscheinlich der Erfolg.Dasselbe Spiel im Reich der Arbeit: fast jedes Jahr ein Aufbruch zu neuen Ufern: Ist-Analyse, Ziele finden, Aktivitäten planen, konzentriert und konsequent an den Dingen dran bleiben, nicht bloß die niemals endende To-Do-List als Instrument benutzen, sondern ordentliche Tages-, Wochen- und Monatspläne, damit ich auch weiß, wann ich „fertig“ bin. Der „Ruck“, den ich mir jedes Mal gebe, trägt über ein paar Wochen, dann verliert sich das abenteuerliche Gefühl des Ausnahmezustands und nahezu unmerklich stellen sich die alten Verhältnisse wieder her. Und niemand ist daran schuld außer mir selbst – eine demütigende Einsicht! Weiter → (Die Geste des Anlaufs: Ab morgen wird alles anders?)

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Claudia am 28. April 2006 — 3 Kommentare

Updates und Häutungen

Etliche Wochen sind vergangen seit dem letzten Diary-Eintrag. Ich brachte es nicht mehr über mich, auch nur noch einen einzigen Satz “in der alten Technik” (händisches Codieren!) hier zur Ansicht zu bringen! Nun ist es endlich geschafft: Das Digital Diary läuft ab jetzt auf dem Blogscript WordPress, dass ich meinen Bedürfnissen und optischen Vorstellungen wunderbar anpassen konnte. Wer hier irgendwelche Fehler bemerkt, möge mir bitte mailen!
Niemand braucht wegen der Umstellung befürchten, hier gäbe es nun auch nur noch die aus vielen Blogs bekannten “Texthäppchen”. Der “Content” kommt immer noch von mir, nicht von der Technik, die ihn zur Ansicht bringt. Die Neigung zu längeren Texten werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr ablegen, doch freu ich mich auch darüber, dass es nun möglich ist, auch “einfach mal so” von überall aus ins Diary zu schreiben – und nicht erst mindestens fünf Dateien erstellen und mich um die stimmige Navigation kümmern zu müssen. Weiter → (Updates und Häutungen)

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Claudia am 10. März 2006 — 1 Kommentar

Jetlag und deutsche Kälte

Immer noch werde ich zu den falschen Zeiten müde und mitten in der Nacht hell wach. Niemand hindert mich ja am einschlafen, wenn die Augenlieder schwer wie Blei werden. Die Erkältung tut ihr Teil dazu, mein Gefühl des Ausnahmezustands zu verlängern: hat es denn eine Bedeutung, WANN ich arbeite, wache, schlafe?? Eigentlich nicht, es wird sich schon wieder normalisieren, denk ich mir und mische mich nicht willentlich ein.

Der Himmel über Berlin ist trüb und verhangen, es schneit, doch bleibt nicht mehr viel davon liegen. Immer wenn ich aus dem Fenster schaue, erinnere ich gleichzeitig die Sonne in Phnom Penh, die tropische Hitze, das ständige Schwitzen, das bald „ganz normal“ wird, wenn die ersten Tage überstanden sind. Weiter → (Jetlag und deutsche Kälte)

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