Claudia am 30. Juli 2008 — 17 Kommentare

Bundesverfassungsgericht kippt Rauchverbot

In kleinen Ein-Raum-Kneipen, die keinen extra Raucherraum einrichten können, darf nun wieder geraucht werden: das Verbot ist verfassungswidrig, weil es die Berufsfreiheit der klagenden Gastwirte verletzt. (tagesschau.de)

Obwohl ich solche Kneipen lange schon nicht mehr aufsuche, bin ich mit dem Urteil voll einverstanden: so eine typische Eckkneipe, in der im wesentlichen gesoffen wird, kann ohne die Qualmerei kaum bestehen. Dann bleiben die Leute nämlich lieber daheim und trinken ihre Sixpacks vor dem TV. Mit dem Arbeitsschutz lässt sich so ein Verbot schon gar nicht begründen, da diese Kneipen allermeist vom Inhaber geführt werden, der auch selber hinterm Tresen stehet und in der Regel ebenfalls raucht.

Zur Freiheit gehört auch die Freiheit, sich selber schaden zu dürfen – meint Max Tidorf in der TAZ.

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Claudia am 27. Juli 2008 —

Das Obama-Phänomen: Yes-we-can trifft Geht-nicht-weil

Die Reaktionen auf den „Obama-Event“ an der Siegessäule hab‘ ich mir genau so vorgestellt, wie sie dann auch eingetreten sind: Ja, er habe Charisma und könne gut reden, ABER er sei doch nicht „der Messias“, denn in den USA werde er bereits „entzaubert“. Schließlich verlange er mehr Kampftruppen in Afghanistan, sei in Einzelfällen für die Todesstrafe und werde im übrigen als Präsident auch nur machen können, was machbar sei, usw. usf.. Der Rest ist Spott und Geläster über die Begeisterung, die Obama auch hierzulande entgegen schlägt: die „Obamania“ erscheint weiten Teilen der politischen Klasse als Provokation, gegen die es anzuschreiben und anzureden gilt. Weiter → (Das Obama-Phänomen: Yes-we-can trifft Geht-nicht-weil)

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Claudia am 24. Juli 2008 — 16 Kommentare

54 – und Jahr 12 im Internet

Gestern bin ich 54 geworden – also steinalt, wenn ich mich erinnere, was ich noch so vor zwanzig Jahren über dieses Lebensalter dachte. Sowas wie „Geburtstag feiern“ mach‘ ich nicht, denn im jugendlichen Alter wurde ich regelmäßig zum unfreiwilligen Opfer einer großen Feté, die mein Vater zu diesem Anlass veranstaltete, ohne sich groß um meine Wünsche zu kümmern. Da kamen dann hundert Leute und zogen mich am Ohrläppchen, der italienischen Geburtstags-Tradition entsprechend. Immer fiel mein Geburtstag in diese Familienurlaubszeit in Italien, ich war jedes Mal froh, wenn ich mich endlich verdrücken konnte (und bin schlussendlich Geburtstagsfeier-Muffel geworden). Weiter → (54 – und Jahr 12 im Internet)

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Claudia am 15. Juli 2008 — 36 Kommentare

Menschenmüdigkeit

Manchmal bemerke ich an mir eine große Müdigkeit Menschen gegenüber. Sie bezieht sich nur selten auf konkrete Menschen, sondern taucht auf, wenn ich die üblichen Aggressivitäten und Miesepetrigkeiten mitbekomme: Das Insistieren auf je eigenen Interessen und Befindlichkeiten, die volle Blindheit fürs Gegenüber, das Pfauenradschlagen und Abwerten anderer, die Nicht-Akzeptanz anderer Meinungen und Haltungen, das Eintüten in Schubladen und Klischees anhand irgend welcher Details, das Herauspicken von Äußerungen aus dem Zusammenhang und „zur Schnecke machen“ des Redners, das Jammern und Klagen über persönliche Verluste und Umstände, an denen immer andere Schuld sind, der Ruf nach dem Staat bei gleichzeitigem Politiker-Bashing und persönlicher Politik-Abstinenz, die immensen Ansprüche an den Intimpartner, die zunehmende Unduldsamkeit gegen alles Abweichende, die wachsende Unwilligkeit zu solidarischem Handeln, die Überheblichkeit, die anderen sagt, was für sie gut ist und wann sie „im falschen Bewusstsein“ leben, der Scheuklappenblick, der immer nur das möglichst Negative bemerkt, das sich zum Schüren weiterer Streitigkeiten nutzen lässt – alles in allem scheint der Wille, sich in den Anderen zu versetzen und SEINEN Standpunkt, SEINE Möglichkeiten als ebenso wahr und real zur Kenntnis zu nehmen wie den eigenen, langsam aber sicher zu verschwinden. Weiter → (Menschenmüdigkeit)

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Claudia am 12. Juli 2008 — 20 Kommentare

Love, Peace, Happyness: ein Flashback in die Hippie-Zeit

Gestern sah ich auf ARTE den Film „The big Pink“ – die Geschichte einer sehr ungewöhnlichen Familie: eine Frau, ihre fünf Kinder und drei Männer, ihr Leben in Kalifornien, Thailand, Italien, Portugal, Tansania und Senegal. Zuvor schon war eine Dokumentation über den Hippie-Trail gelaufen, über die Zeit Ende der 60ger-Jahre, als der große Aufbruch zum ganz anderen Leben alle Welt erfasste: wer jung genug war, machte sich auf, hielt den Daumen in den Wind oder startete mit dem VW-Bus Richtung Süden: Marokko, Afghanistan, Indien – das große Abenteuer lockte, das zu den damaligen Zeiten ohne jede touristische Infrastruktur auch noch wirklich eines war. Weiter → (Love, Peace, Happyness: ein Flashback in die Hippie-Zeit)

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Claudia am 06. Juli 2008 — 16 Kommentare

Merkel-Offensive: Noch mehr Druck für Arbeitslose

„Merkel schwört Deutschland auf härteren Kampf gegen Arbeitslosigkeit ein“ titelt der SPIEGEL-Online in einem Bericht über ein Interview, das die Kanzlerin der Wirtschaftswoche gab. Während uns Monat für Monat unter viel Jubel und Selbstbeweihräucherung der ehemals großen Parteien der Rückgang der Arbeitslosenzahlen auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gemeldet wird, geht Frau Merkel in die Offensive und will beweisen, dass sie nicht „reformmüde“ ist, wie ihr von Seiten der Wirtschaft gerne vorgeworfen wird. Weiter → (Merkel-Offensive: Noch mehr Druck für Arbeitslose)

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Claudia am 04. Juli 2008 — 1 Kommentar

Links der Woche

Was aus den Printmedien wird, wenn die Werbung ins Netz abwandert: dieser Frage geht Robert Basic in einem langen, tiefschürfenden Artikel nach: Eyeballmarkt tödlich für Presse? Spannend finde ich seine Vision einer Zukunft ohne traditionelle Werbung: Wenn Käufer sich über Produkte austauschen, braucht es keine Vermittler mehr, sondern die Unternehmen müssen an diesen Gesprächen teilnehmen – spannend! (Ergänzend dazu interessant: „Die blutigste Woche des Jahres“ – zur Zukunft der Zeitung auf medienlese.com).

„Genitalideal“ – das seltsame Wort inspirierte Jochen Hoff auf Duckhome zu einem fetzigen Rundumschlag, in dem die Praxis der Klitorisbeschneidung mit den hierzulande vermehrt üblichen Schönheitsoperationen am weiblichen Genital verglichen wird (das hab ich auch kommentiert).

Alarmierend: Das Ende des Internets, wie wir es kennen, steht vor der Tür, wenn durchkommt, was derzeit in der EU verhandelt wird. Mehr dazu bei Heise: Konservative wollen Internet-Nutzung lückenlos überwachen.

Beispiele kreativer GartengestaltungKreative Garten-Ideen: Das „Blogprojekt Gartengestaltung“ im wilden Gartenblog hat zum Ende hin ganz schön Arbeit gemacht. Was dabei heraus gekommen ist, ist auf der Seite „Beispiele kreativer Gartengestaltung“ zu besichtigen – und wer gewonnen hat, steht hier.

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