Claudia am 16. März 2009 — Kommentare deaktiviert für Anstatt eines weiteren Beitrags zur Sache

Anstatt eines weiteren Beitrags zur Sache

Hannos Blog: Guten Abend, meine Damen und Herren, Sie sehen die Abendnachrichten.
„Sollten Sie sich zu Hause nun Gedanken über Ihre oder unsere Verantwortung machen, können wir Sie beruhigen – der Täter war anders als wir, deshalb kann die Gesellschaft keinerlei Mitschuld an dieser schrecklichen Tat treffen. Auch unsere Berichterstattung hat sicherlich keinen Einfluss auf spätere Nachahmer.“ Weiter → (Anstatt eines weiteren Beitrags zur Sache)

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Claudia am 14. März 2009 — 7 Kommentare

Erste Erinnerung

Es war ein sonniger, warmer Tag. Meine Mutter hatte mich bäuchlings auf eine Wolldecke gelegt, denn ich konnte noch nicht sitzen oder gar stehen. Ich bewegte den Kopf und damit änderte sich zu meiner Freude auch der Ausschnitt der Welt, den ich erblickte: ein Stück Steinmäuerchen, das die Nische mit Parkbank umgrenzte. Die Schatten nahe stehender Büsche tanzten auf den Steinen, alle Farben – z.B. die roten und blauen Karos auf meiner Decke – leuchteten intensiv. Ich spürte die Wärme der Sonne wie ein Streicheln, doch all das war es nicht, was mir den ersten Euphorie-Schub meines kurzen Lebens verschaffte. Ich hatte keine Worte für das, was ich erblickte, doch bemerkte ich auf jener Parkbank zum ersten Mal: ICH BIN! Weiter → (Erste Erinnerung)

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Claudia am 12. März 2009 — 22 Kommentare

Und Psychologen stehen bereit

Eigentlich will ich gar nicht schreiben, denn damit werde ich zum Teil der medialen Verarbeitungsmaschine, die „Amok-Läufe“ gierig aufsaugt wie Manna, das vom Himmel fällt. Doch Schweigen geht auch nicht, denn die Überschrift des letzten Beitrags („Magazin für Lebenslust“) wirkt angesichts der Ereignisse höhnisch und ignorant, ich kann’s gar nicht ansehen!

Erst ab dem späten Nachmittag hatte ich gestern mitbekommen, was die Stunde in Winnenden geschlagen hatte. Ich verfolgte die Berichte, die Nachrichtensendungen, die „Specials“ und abends dann die Sendung „Hart aber fair“, in der sich die üblichen Experten zur Sache und möglichen Ursachen äußerten. Anders als sonst zeigte der Sender (weil es ja schon entsprechend spät war) so manche Gewaltszene aus Computerspielen, dazu das „Amok-Video“ eines Rappers und verherrlichende Videos über die Täter der Vergangenheit: Erfurt, Columbine…. Weiter → (Und Psychologen stehen bereit)

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Claudia am 06. März 2009 — 8 Kommentare

Ein Magazin für Lebenslust?

Only bad news are good news – warum ist das eigentlich so? Die Medien quellen über vor Negativ-Botschaften: möglichst krasse, verstörende Schlagzeilen, zynische Analysen, massenhaft Kritik an diesem & jenem, an ALLEM eigentlich. Und wer im TV durch die Kanäle zappt, trifft auch fast nur Mord und Totschlag, Krieg und Krise. Das ganze Leben ist ein Jammertal, nicht wahr?

Gabi will gegen all das mit ihrem „Magazin für Lebenslust“ antreten – und stößt, wie zu erwarten, nicht auf allzu viel Resonanz. Zum Inhalt heißt es: „40 Seiten Lebenslust pur. Was das Leben schön macht, worüber man sich freuen kann. Spritzig und ernst, beides soll sein.“ Und es gibt anregende Beispiele und Fragen, mit denen einem auf die Sprünge geholfen wird, falls so gar nichts Schönes einfallen will: Weiter → (Ein Magazin für Lebenslust?)

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Claudia am 04. März 2009 — 20 Kommentare

Welt erkennen – ja wie denn?

Noch nie gab‘ es so viele Möglichkeiten sich zu informieren wie heute. Wenn ich morgens den PC einschalte, schaue ich kurz auf die Themen der klassischen Medien SPON, FAZ, ZEIT, SZ, TAZ, dann auf den „Memetracker“ Rivva mit den aktuellen Beiträgen aus der Blogger-Szene. Und zuletzt sind die ellenlangen News auf Net News Global dran, die ich auch noch kurz überfliege: Hier geben sich sämtliche Apokalyptiker, Verschwörungstheoretiker und Weltuntergangs-Propheten ein Stelldichein – vermischt mit durchaus seriösen Nachrichten vertrauenswürdiger Quellen aus den Weiten des Webs.

Wenn’s mir dann noch nicht reicht, gibt’s ja noch Yigg und Wikio, die Nachrichten und Beiträge einerseits von Menschen, andrerseits von Programmen zusammen stellen lassen. Und auf Twitter lese ich zwischendurch Meldungen wie „So auf zur #Cebit“ und „Vergessen Frühstück vorzubereiten. mist.“ Weiter → (Welt erkennen – ja wie denn?)

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Claudia am 03. März 2009 — 4 Kommentare

10 Jahre Digital Diary: Was hat sich verändert?

So eine Rückschau darf natürlich nicht fehlen: Was hat sich verändert seit März 1999, als ich den ersten Beitrag ins Digital Diary schrieb? In der Netzwelt und in mir?

Ich hab‘ mal ein bisschen gestöbert: Der dritte Eintrag vom 5.März hieß „Ein Loblied aufs Webben“ und enthält folgende begeisterte Passage:

„Leute, die das Netz nicht aus eigener Erfahrung (nutzen, nicht nur surfen!) kennen, glauben daran, daß es beim Veröffentlichen im Web darauf ankäme, eine potentiell weltweite – zumindest aber erwähnenswert große Leserschaft anzuziehen. Unterstellt wird der Wunsch nach einem Verlag, der so gnädig sein möge, den AUTOR zu entdecken! Sie können sich nicht vorstellen, daß neben dem Buchmarkt mit seinem Hungerlohn, seinen Orden und Ehren, seinen Miniauflagen, die in den Lagern verfaulen, weil man dafür ja nicht noch Werbung machen kann – das neben dieser langweiligen Veranstaltung zur Aufrechterhaltung des Wirtschaftslebens das ECHTE LEBEN stattfindet. Das echte Leben der Schreibenden, für die es unwichtig ist, ob man sie „Autor“ nennt oder suchtkrank. Denen es jedoch ungeheuer wichtig geworden ist, ohne Aufwand, Vorschriften und Umwege veröffentlichen zu können, was immer gerade kommt. Und nicht für einen Markt, nicht für einen Bücherschrank, sondern mitten im richtigen Leben, für alle, die vorbeikommen. Weiter → (10 Jahre Digital Diary: Was hat sich verändert?)

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Claudia am 28. Februar 2009 — 3 Kommentare

Web 2.0: Ja verdammt, wo bleibt die Rendite?

Da wurde, wie ich auf Riva mitbekam, die „Konferenz Web 2.0 Expo Europe“ von den amerikanischen Veranstaltern abgesagt, weil die sich so einen Event in der Krise nicht mehr leisten können. Und das Handelsblatt-Blog schreibt dazu:

„Wohlgemerkt: das ist jetzt keine Häme gegen die Web-2.0er. Aber es wird immer klarer, das Web 2.0 eben nicht die Antwort war, auf die alle gewartet haben. Das letzte erfolgreiche Geschäftsmodell aus dem Valley war Google. Die sind nun mal so richtig 1.0ig. Facebook? Myspace? Twitter? Publikumserfolge, ja. Unbestritten. Aber where’s the beef? Die Frage wird immer lauter.“ Weiter → (Web 2.0: Ja verdammt, wo bleibt die Rendite?)

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