Claudia am 19. März 2013 — 1 Kommentar

Zypern: Schon wieder kein Crash…

[update: die aktuellen News lassen es wieder fraglich erscheinen, ob in Zypern überhaupt ein Beschluss zustande kommt. Das ändert aber nichts am Tenor dieses Postings].

Vermutlich zum Ärger einschlägiger Demagogen und Polemiker folgt dem beschlossenen Zugriff auf die Bankguthaben zyprischer Anleger und Sparer kein Europa-weiter Bankrun, sondern eine Nachbesserung, die Kleinsparer verschont. Damit die benötigte Summe Eigenanteil am Banken-Desaster zusammen kommt, müssen nun die Reicheren, einschließlich der russischen Oligarchen mehr beitragen. Ist das noch etwas, worüber man sich aufregen muss?

Mein Bedauern hält sich in Grenzen. Zyprische Anlagen brachten das doppelt- und dreifache hiesiger Zinsen, noch dazu ganz ohne Quellensteuer, die bei uns 25% ausmacht. Das ganze „Geschäftsmodell“ des Landes Zypern basiert auf Finanzgeschäften zugunsten der Wohlhabenden, vornehmlich aus Russland und Großbritannien.
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Claudia am 13. März 2013 — 22 Kommentare

Lebst du noch oder liest du nur?

Bewundernswert, wie Thinkabout es schafft, täglich etwas zu schreiben – und gar nicht langweilig, oft inspirierend, mindestens nachdenklich stimmend. Im heutigen Blogpost geht es um das veränderte Verhalten beim Bahn-fahren. Kaum jemand schaut mehr aus dem Fenster, fast alle gucken auf ihr Smartphone. Thinkabout nicht:

„Wir lassen es stecken und schauen aus dem Fenster, der Landschaft nach oder entgegen, die an uns vorbei streicht. Wir sehen immer wieder Menschen, stellen uns Geschichten vor, sehen sie gehen, arbeiten, schwatzen, wohnen, wie in einem farbigen Stummfilm bahnt sich der Zug seinen Weg durch tausende Leben. So viel, was selbst Ungeübte sehen können – aber unmöglich verarbeiten. Eine kurze Bahnfahrt reicht, um uns so viel reales Erleben zu vermitteln, wie wir auf unseren Screens in einem ganzen Tag nicht erlebt bekommen.“

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Claudia am 11. März 2013 — Kommentare deaktiviert für Zum TATORT mit Till Schweiger: doch ganz ok!

Zum TATORT mit Till Schweiger: doch ganz ok!

Als passionierte TATORT-Guckerin bin ich gestern positiv überrascht worden: entgegen den Erwartungen war der Erstling mit dem neuen Hamburger Team Schweiger/Yardim aus meiner Sicht ein Erfolg. Die vorab viel beschriebene „Äktschn“ passte zur Story im Menschenhandel-Umfeld, Schweiger zeigte mehr als nur zwei Gesichtsausdrücke und machte eigentlich nichts falsch – und wow, sein Partner Fahri Yardim ist eine Entdeckung, die von Schweiger nicht etwa „überstrahlt“ wurde! Den fröhlichen Typ, der aus dem Krankenbett heraus per Notebook die virtuelle Seite der Ermittlungen mit Bravour bewältigte und am Ende den „Bösen“ mit Pfefferspray aus dem Rollstuhl heraus zur Strecke brachte, fand ich sehr sympathisch. Gleichzeitig bekam man einen Eindruck, wie allgegenwärtig Überwachung sein kann!
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Claudia am 11. März 2013 — 4 Kommentare

Die Kunst des Alters

…besteht gewiss nicht darin, mit anderen Alten über „die Kunst des Alterns“ zu plaudern! :-) (Deshalb fand ich mein unter ähnlichem Titel gestartetes Blog auch schnell gar nicht mehr inspirierend!)

Selbstreferentialität, das um sich und Gleichgesinnte Kreisen in der eigenen Filter-Bubble – genau das ist es, wäs Ältere und Alte leichter durchbrechen können als Jüngere. In den späteren Jahren ist der Blick aufs Ganze möglich, was nicht heißt, dass es allen leicht fällt, diesen Blick zuzulassen. Bedeutet es doch, von sich abzusehen. Weiter → (Die Kunst des Alters)

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Claudia am 05. März 2013 — 14 Kommentare

Fast verpasst: 14 Jahre Digital Diary

Am 3.3. 1999 erschien der erste Beitrag in diesem Blog. Damals gab‘ es diesen Namen noch nicht, man sprach von „Webtagebüchern“, auch wenn weder täglich noch irgendwie Intimes geschrieben wurde. Zuvor hatte ich andere „persönliche Publikationen“ betrieben, auch schon sehr Blog-ähnlich, doch irgendwann war es mir zuviel, meinen wechselnden Interessen in immer neu benannten Projekten nachzugehen. Die ich ja immer wieder erst bekannt machen musste…
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Claudia am 02. März 2013 — 1 Kommentar

Katastrophen sind manchmal keine: Mein Urlaubserlebnis mit der Presse

Von meinem Kurzurlaub in Sizilien hatte ich im letzten Beitrag berichtet. Dass punktgenau der Ätna ausgebrochen war, so dass ich das noch mitbekommen konnte, hatte mich sehr gefreut – aus (allem Anschein nach) sicherer Entfernung lässt sich so ein Schauspiel wunderbar genießen.

Allerdings hatte ich gedacht, dass zuhause vielleicht Freunde besorgt sein könnten, wenn sie von dem Ausbruch in den Nachrichten hören. Aber weit gefehlt, es kam ganz anders: Aus Catania zurück gekehrt, wurde ich gefragt, ob wir von den „schweren Überschwemmungen“ betroffen gewesen seien, über die die Presse berichtet hatte.

Wie bitte? Schwere Überschwemmungen in Catania? Jeden Tag bin ich dort herum gelaufen – und ja, einmal hatte es heftig geschüttet, so ca. eine Stunde lang. Und weil da keine mit unseren Städten vergleichbare Kanalisation existiert, läuft das Wasser schon mal länger die Straßen abwärts und dann irgendwo ins Meer. Direkt nach diesem Gewitter sind wir über den Domplatz gelaufen, alles Wasser war mittlerweile wieder weg, von „großen Schäden“ keine Rede!

Ganz anders wirkt das Ereignis auf einem Video von Euronews, das ich mittlerweile als Quelle der Katastrophenmeldung entdeckte. Hier wirkt das Ganze sehr viel katastrophaler, es ist von „tagelangen Regenfällen“ (!) die Rede, von schweren Sachschäden und Menschen, die sich auf Dächer geflüchtet hätten (davon gibts allerdings kein Bild). Der Domplatz wird auch im Video gezeigt, WÄHREND des Regens. Dass eine halbe Stunde später alles Wasser wieder weg war, weiß man nur, wenn man dort war – wie ich in diesem Fall.

Tja, so werden Katastrophen gemacht…

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Claudia am 26. Februar 2013 — 5 Kommentare

Wieder online – nach einer Woche Sizilien

Gestern brauchte ich erstmal einen „Transfertag“, um mich hier im Berliner Winter und vor dem Monitor meines schrottigen PCs wieder einzugewöhnen. Meinen Kurzurlaub hab‘ ich nicht angesagt, denn ich will nicht online bekannt geben, wenn meine Wohnung eine Woche lang unbeaufsichtigt ist. Unter mir ist schon eingebrochen worden, während der Nachbar nicht da war, da bin ich lieber konsequent vorsichtig. Zwar gibt es bei mir nichts, was den Einbruch lohnen würde, aber erleben will ich sowas einfach nicht!

Catania

Die Woche in Sizilien war wunderschön! Die Temperaturen so rund um 15 Grad, in der Sonne so richtig sommerlich warm. Trotz dieses angenehmen Klimas liefen die Sizilianer in Winterklamotten rum – sogar mit Wollmütze und manche mit Handschuhen. Das Hotel, ein B&B in Catanias historischem Zentrum, hatten wir erst nur für zwei Nächte gebucht, waren dann aber so angetan, dass wir (= mein Liebster und ich) die ganze Woche blieben und von da aus zu Tagesausflügen nach Taormina, Syrakus und Messina starteten.

Der Ätna tat uns dann noch den Gefallen, mal wieder auszubrechen:

Glücklicherweise war am 24. wieder Ruhe, so dass unser Rückflug starten konnte. Schon beeindruckend, so ein Naturereignis! Ich war ganz ergriffen und hab‘ es leider nicht geschafft, ein ordentliches Foto zustande zu bringen. Wie gelassen die Sizilianer „unter dem Berg“ leben, ist auch erstaunlich. Immerhin haben Lavaströme und Erdbeben Catania in der Vergangenheit schon mal komplett zerstört!

Offline…

Es war auch ein Urlaub vom Internet. Zwar hatte ich das Tablet mitgenommen und im Hotel gab es kostenloses WLAN, doch hab‘ ich es nur ab und an benutzt, um Abfahrtszeiten von Bussen und ähnliche Infos zu suchen. Nur einmal hab‘ ich eine Kurzinfo über meine Netz-Abstinenz hier gepostet, damit sich niemand wundert, dass ich grade nicht auf die Kommentare meiner lieben Stammleser/innen reagiere. Der Versuchung, überall mal nach dem Rechten zu sehen, gar meine Mails abzurufen oder Reiseberichte zu posten, konnte ich sehr gut widerstehen! So wurde der Urlaub auch eine richtige Erholung vom Netz, von den immer zu vielen Infos und all den Möglichkeiten, die normalerweise nach mir rufen: Mach dies, tu das, poste hier, kommentiere dort, kümmere dich um deine „Netzpräsenz“, unterzeichne eine Petition, teste das neue Tool etc. usw.

Mein Buch ist erschienen, aber noch hab‘ ich’s nicht!

Es herrschte also angenehmste Ruhe und Entspannung. Dass mitten in dieser Urlaubswoche mein Buch „Unverbissen vegetarisch“ erschienen ist, änderte daran nichts. Es reicht noch gut, wenn ich es jetzt ein bisschen bekannt mache. Im Moment warte ich auf meinen Nachbarn, bei dem ein Paket mit Freiexemplaren abgegeben wurde. Bisher kenn‘ ich es nur als PDF und bin durchaus gespannt, wie es „in echt“ so wirkt und aussieht! Ich bin heute recht glücklich damit, der „Verführung“ durch die nette Programmplanerin des TRIAS-Verlags erlegen zu sein. So allein für mich hätte die Motivation eher nicht gereicht, sowas als BOD oder E-Book zustande zu bringen. Insofern: es braucht noch immer Verlage! (Hier mal eine umfangreiche Leseprobe)

Genug geurlaubt…

Dass ich keiner „entfremdeten Arbeit“ nachgehe, zeigte sich in den Träumen: ab Tag 5 träumte ich mich nach hause vor den PC, schrieb träumend Blogartikel, an die ich mich sogar erinnere, erledigte gar Auftragsarbeiten und fühlte mich sauwohl dabei!

Heute ist auch der letzte Tag dieses Computers, der zwar wirklich toll und schnell ist, auch noch nach fünf Jahren, aber leider stürzt er oft mit „schweren Systemfehlern“ ab, auch nach Windows-Neuinstallationen. Oft meint er, die Netzwerkverbindung sei nicht vorhanden, Photoshop geht gar nicht mehr, Systemwiederherstellungen klappen nicht – es muss eine Hardwaremacke sein, die immer wieder alles durcheinander bringt. Und ich hab‘ die Nase gestrichen voll und mir vor dem Urlaub noch einen neuen bestellt. Den hole ich heute ab – ich freu‘ mich drauf!

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Claudia am 15. Februar 2013 — 10 Kommentare

Warum sind derzeit (fast) alle krank?

Weil ich wenig unter Menschen gehe und zuhause arbeite, hat es mich noch nicht erwischt (toi, toi,toi!). Aber rundum sind fast alle krank, schwer erkältet, Opfer grippaler Effekte.

Warum passiert das immer um diese Jahreszeit? Haben sich im Februar die psychischen und physischen Ressourcen des letzten Sommers endgültig erschöpft, so dass das Immunsystem schlapp macht? Sind es Erschöpfungssymptome nach dem „Hinleben“ auf Weihnachten und den Jahreswechsel? Nun steht nichts mehr an bis zum Frühling – nur eine unangenehme nasskalte, sporadisch verschneite Zeit, deren Reize längst nicht mehr reizen? Oder sind es die Folgen winterlichen Lichtmangels?

Ein paar Menschen scheinen immun. Z.B. der Bulgare aus dem „Lädchen“ bei mir um die Ecke. Der arbeitet von früh bis sehr spät JEDEN TAG in seinem Laden, trifft da jede Menge Menschen, die etwas kaufen – gewiss auch Kranke, Verschnupfte, Bakterienträger… aber nix, ich hab‘ ihn gestern gefragt. Wogegen die Vietnamesischen Immigranten im anderen Lädchen trotz Schnupfen arbeiten („wer soll es denn sonst machen?“).

Ich wünsche allen Betroffenen gute Besserung! Und wüsste gerne, was die Menschen schützt, die nicht krank werden.

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