Thema: Weltgeschehen

Claudia am 04. März 2008 — 16 Kommentare

Alltägliches aus Phnom Penh

HausaltarWo ich denn mit meinem Reisebericht abgeblieben sei, fragte Mohnblume in den Kommentaren zum ersten Kambodscha-Artikel. Recht hat sie, der ist nun schon fast drei Wochen her und ich hätte längst mehr schreiben wollen! Aber wollen und machen sind hier zweierlei Dinge, die in der tropischen Hitze erstmal zusammen finden müssen. Wenn ich dazu noch soviel erlebe, dass ich gar nicht weiß, wo anfangen, wenn ich dann endlich vor dem Laptop sitze, dann belasse ich es oft genug beim Nötigsten, nämlich meinen Auftragsarbeiten, die auch aus der Ferne erledigt werden müssen. Weiter → (Alltägliches aus Phnom Penh)

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Claudia am 18. Februar 2008 — 20 Kommentare

Erste Spaziergänge in Phnom Penh

Der vierte Tag in der Phnom Penh neigt sich dem Ende zu. Zum erstenmal bin ich abends im Netz, was wegen der Dunkelheit sehr viel angenehmer ist. Endlich überstrahlt der Monitor alles andere, wogegen es tagsüber wegen der Helligkeit nicht gelingt, so richtig ins Virtuelle „abzutauchen“. Würde ich hier wohnen, wäre ein dunkles Büro auf jeden Fall Teil meiner Wohnung!
Noch haben wir nichts Größeres unternommen, sondern laufen einfach durch die Straßen der Umgebung, die soviel fremde Eindrücke bieten, dass es einen fast erschlägt. Die Farben, die mit der Tageszeit wechselnden Gerüche, die blühenden Bäume – und dann die beeindruckenden Märkte, die sich Touristen meist nur von außen ansehen. Weiter → (Erste Spaziergänge in Phnom Penh)

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Claudia am 15. Februar 2008 — 5 Kommentare

Grüße aus Phnom Penh!

Eigentlich wollte ich zum ersten Eintrag „aus der Ferne“ schon Bilder zeigen und einiges erzählen: vom Flug, vom Ankommen, von den Gefühlen in diesem drastischen Wechsel – das schaffe ich jetzt allerdings energiemäßig nicht mehr, nachdem ich mich zwei Stunden damit beschäftigt habe, mir auf dem Laptop hier eine Arbeitsumgebung einzurichten. Immerhin klappt jetzt alles, die mitgebrachte Tastatur kann endlich deutsch und auch die ersten 80 Fotos konnte ich schon von der Cam runterladen. Alles etwas schwierig mit zwei USB-Anschlüssen, wenn ich doch eigentlich vier bräuchte.

Jetzt bin ich erstmal geschafft, es ist 17 Uhr Ortszeit, ich schwitze wie ein Schwein und kann nicht weiter gelassen bleiben, wenn sich softwaretechnisch wieder was verheddert oder ich mich auf der ungewohnten Tastatur mit dem „platzsparenden LayOut“ vertippe.

Morgen ist auch noch ein Tag, der zweite von fünf Wochen URLAUB. Langsam realisiere ich, dass meine Routinen weg sind und euch aus so schnell auch nicht mehr kommen werden. Ich grüß euch aus Phnom Penh – es ist WUNDERBAR, wieder hier zu sein!!!

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Claudia am 13. Februar 2008 — 4 Kommentare

Reisefieber

Morgen abend um diese Zeit sitze ich im Flieger – der Gedanke wühlt mich grade gar nicht mehr auf, die Flugangst ist erstmal durch. Dafür nervt jetzt das Reisefieber: Koffer packen, der Rucksack wird Handgepäck, Klamotten, Sandalen, wichtige Papiere, DigiCam und Ladegerät, Kosmetikzeug, Brillen – nö, ich neige nicht zum „viel mitnehmen“, bin aber verflixt nervös, noch irgendwas Wichtiges zu vergessen. Die neuen Passbilder fürs Visum sind fertig, der Daten-Stick, mein „mobiles Büro“, ist gefüllt, der Kühlschrank dafür leer. Jetzt nochmal auf’s Konto gucken und letzte Überweisungen abschicken. Morgen beginne ich den Tag mit einer letzten „ToDo-Liste“, damit ich auch wirklich wirklich nichts vergesse!! Ach ja, die Software für die Cam muss noch mit und mittags dann der letzte Besuch im wilden Garten: Schlüssel abgeben, bye bye grüne Idylle! Es war wunderschön, aber alles ist nun mal vergänglich.

Ob ich dem Freund, der sich um meine Wohnung kümmert, noch eine Vollmacht hinterlasse? Es könnte mir ja wirklich was passieren.. Ach was soll’s, hundertausend Leute reisen dauernd um die Welt und kümmern sich nicht um den unwahrscheinlichen Fall des Falles. Bloß weil ich mein Leben im allgemeinen sehr ortsfest zubringe, muss ich’s jetzt nicht gleich übertreiben mit der Vorsorge!

Wär ich nur schon dort oder zumindest im Flieger – die Boing 747 ist eine beruhigend riesige Halle, die Anwesenheit mehrerer hundert Passagiere lässt die Angelegenheit irgendwie „normal“ erscheinen, obwohl sie das für mich beileibe nicht ist. Das ist immerhin mal eine Situation, in der sich der Herdentrieb (bzw. Hordentrieb, wir sind ja Primaten) positiv auswirkt: was so viele machen, kann nicht falsch sein, also ist alles ok!

Jetzt hab‘ ich die Welt aber genug zugetextet – wow, wenn ich das nächste mal hier ins Diary schreibe, werde ich vermutlich schwitzen, über mir wird sich der Ventilator drehen und ich werde glücklich sein, auf festem Boden zu stehen und noch zu leben!

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Claudia am 11. Februar 2008 — 8 Kommentare

Neue Heimat Internet

Während der letzten Vorbereitungen für den Abflug nach Phnom Penh wird mir immer bewusster, wie sehr mir das Internet zur „neuen Heimat“ geworden ist. Zwar fliege ich unglaublich weit weg, doch die Entfernung zu diesem Diary und meinen anderen Web-Projekten bleibt immer gleich. Mein Mail-Programm nehme ich natürlich mit, auch das FTP mit den Zugängen zu all meinen Servern und den Kundenservern (falls etwas unglaublich Wichtiges geändert werden muss). Ich werde in Phnom Pen schreiben, webben, Bilder bearbeiten können – ganz wie daheim, denn bei Peer, meinem Gastgeber, steht mir ein Laptop zur Verfügung mit allem, was man so braucht.

Natürlich bin ich dabei, mir durch Vorarbeit größtmöglichen Freiraum zu schaffen, doch bemerke ich auch, dass die „Lust auf Abwesenheit“ bezüglich meiner frei gewählten Netz-Aktivitäten gar nicht sehr groß ist. Im Gegenteil, ich finde es reizvoll, zu erleben, wie ich „fort“ und doch noch „da“ sein werde, nämlich im Netz, wo ich ja den Großteil meiner Tage verbringe.

Alles ist vergänglich – auch die Angst vorm Fliegen.

Ja, sie ist weg! Nachdem ich mich ohne Widerstand in sie vertieft hatte, darüber geredet, geschrieben, mich mit dem Gedanken des möglichen Ablebens konfrontiert hatte, war sie auf einmal verschwunden. Und statt dessen sind jetzt die Erinnerungen an die letzte Reise wieder sehr plastisch, mein Gehirn aktualisiert sie offensichtlich als Vorausschau auf das, was kommt: die Terasse hoch über dem Sisowath Quay mit Blick auf den Tongle Sap, der abendliche Ruf des Muezzins von der Moschee auf der anderen Seite des Flusses, die zu Recht berühmte Nudelsuppe, die es an jeder Ecke in zig. Varianten gibt, die kleinen Geisterhäuser in jeder Wohnung und jedem Laden, die Tabletts mit altem Reis, der als „Geisterspeise“ ausgelegt wird – alles Teil des kambodschanischen Alltags, wie ich ihn vor zwei Jahren erlebte.

Solange die Angst vorm Fliegen um meine Beachtung kämpfte, war all das gar nicht zugänglich, den bei jedem Versuch einer Vorausschau auf fünf Wochen Kambodscha stand da wie eine Blockade der Gedanke im Hirn: erstmal den Flug überleben, dann sehe ich weiter… :-)

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Claudia am 05. Februar 2008 — 5 Kommentare

Langsam werd‘ ich nervös…

Na, darf ja auch sein, man fliegt ja nicht alle Tage für fünf Wochen nach Kambodscha!

Nächste Woche geht es los und gestern hab‘ ich endlich meine ToDo-bis-dahin-Liste zustande gebracht. Heute morgen dann glatt zwei Stunden darauf verwendet, nach einem guten 8 GB-USB-Stick zu suchen: ich nehme das ganze Mailprogramm mit, damit ich in Phnom Pen nur wieder einstöpseln muss und mir nichts entgeht. Wolfgang, der Initiator des Brunnenprojekts, ist schon dort und ich kann ihn, wenn ich mag, gleich anrufen. Werde mich aber wohl erst ein paar Tage akklimatisieren, bevor ich auf Abenteuer ausgehe. Der Sprung von fünf auf 29 Grad (und über 60% Luftfeuchtigkeit) ist ja kein kleiner. Vermutlich werde ich im Nebeneffekt ein wenig abnehmen, auch die Haut „verjüngt“ sich im tropischen Klima – nett! Weiter → (Langsam werd‘ ich nervös…)

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Claudia am 01. Februar 2008 — 2 Kommentare

Vorfrühling, Vorfreude, Vergänglichkeit

Einen richtigen Winter gab es auch dieses Jahr nicht, bisher jedenfalls nicht. Im Garten blühen schon seit Mitte Januar die Winterlinge, zur Zeit öffnen sich die Krokusse und Schneeglöckchen – noch ein wenig früher als letztes Jahr, wie mir scheint.

Persönlich vermisse ich den Winter nicht, ich mag milde Witterungen lieber und kann auf frieren gerne verzichten. Und doch ist es komisch, wie so langsam der Winter zur „Regenzeit“ mutiert!

Bald werde ich im tropischen Klima Kambodschas landen (wenn ich denn den Flug überlebe, flüstert meine „Angst vorm Fliegen“). Da ich an sich keine Weltbürgerin bin, die viel reist und zwischen den Jahreszeiten „zappt“, ist das für mich eine schwer beeindruckende Sache: starten im milden Berliner Winter, 10 Stunden später in einem „Hochsommer“ landen, der gelegentlich wie ein Dampfbad wirkt. Die Erfahrung irritiert die Idee einer „festen Realität“ mit kontinuierlich verlaufender Zeit und die Flugangst konfrontiert mich mit der Endlichkeit des Daseins, die ich im Alltag gerne vergesse. So ist meine Freude auf die Reise recht ambivalent: einerseits echte Freude, andrerseits der Gedanke: Wär ich nur schon wieder daheim in „sicheren“ Gefilden! (Dabei kann mich ja auch hier jeden Moment der Dachziegel oder der Hirnschlag teffen…)

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Claudia am 24. Januar 2008 — 24 Kommentare

Vom menschlichen Klon – was ist so schlimm an ihm?

Seit letzter Woche ist er also technisch möglich: der menschliche Klon aus einer entkernten Ei-Hülle und den implantierten Erbinformationen eines Erwachsenen. Amerikanischen Wissenschaftlern gelang der Durchbruch mit dem seit dem Klon-Schaf Dolly bekannten Verfahren: Die in der Ei-Hülle enthaltenen Substanzen programmieren den erwachsenen Zellkern wieder in ein frühes Stadium zurück. Damit erhält der „alte“ Kern die Möglichkeit, sich zu teilen und zu einem „neuen“ Embryo heranzuwachsen. Weiter → (Vom menschlichen Klon – was ist so schlimm an ihm?)

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