Thema: Weltgeschehen

Claudia am 01. August 2009 — 3 Kommentare

Macht die FDP den Wegfall des Zenzursula-Gesetzes zur Bedingung für schwarz-gelb ?

Wenn es nach dem Chef der Jungen Liberalen geht: ja! Der sagte der Abendzeitung wortwörtlich: „Je stärker die FDP wird, desto mehr können wir der Union abtrotzen. Die Abschaffung der Internet-Zensur etwa ist für mich Koalitionsbedingung.“ Da dürfen wir ja gespannt sein, wie ernst die FDP die Anliegen ihrer Jugendorganisation nimmt!

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Claudia am 31. Juli 2009 — 2 Kommentare

Du hast schon alles? Kann nicht sein!

Bei THINKABOUT fand‘ ich den denkwürdigen Artikel Marketing – der Feind des Verzichts, in dem er die Lebenslügen in Sachen Nachhaltigkeit aufs Korn nimmt: „Wir wollen zwar etwas für unser Gewissen tun, den guten Willen beweisen, aber nicht verzichten. Auf gar nichts. Und darum kaufen wir dann den Allrad-Offroader mit Hybrid-Motor für die Stadt. Vorher hatten wir ja einen Diesel, oder gar, ganz verschämt sei es gestanden, einen Benziner. Ist doch geil, dass 300 PS nur noch knapp 7 Liter Most verbrennen müssen – geht doch!“

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Claudia am 20. Juli 2009 — 27 Kommentare

Die Armutsindustrie – TV-Doku und Resonanz

Die in meinem Artikel „1-Euro-Jobs: demütigende, sinnlose Beschäftigungen“ zitierte ARD-Sendung „Die Armutsindustrie“ ist seit einigen Tagen auf YouTube zu sehen:

Hier geht’s zu Teil 2 und Teil 3.

Schaut mal ‚rein, wenn Ihr den Film noch nicht kennt! Es beginnt mit einen Unternehmer, der einen Weg suchte, um Trampoline in Deutschland herstellen zu lassen: zu Preisen, die mit China konkurrieren können. Die LÖSUNG dieses Problems: Arbeitslose stellen die Teile her, deren Arbeit über Lohnkostenzuschüsse, also mit öffentlichen Geldern finanziert wird. Die ARGE schickt die Arbeitslosen als 1-Euro-Jobber zu Firmen, die auf dieser Basis Leute beschäftigen bzw. für sie sogenannte „Praktika“ veranstalten. So entsteht eine parallele, weitgehend entrechtete Arbeitswelt. „Dieser Film zeigt, wie aus dem Mangel an Arbeit ein Geschäft geworden ist und fragt: Wer profitiert eigentlich davon?“ Weiter → (Die Armutsindustrie – TV-Doku und Resonanz)

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Claudia am 16. Juli 2009 — 64 Kommentare

1-Euro-Jobs: demütigende, sinnlose Beschäftigungen

„Sinndichte“ hieß die 1-Euro-Job-Maßnahme, zu deren Abschlussversanstaltung ich kürzlich eingeladen war: einer der unzähligen „Maßnahmeträger“ in Berlin, die für die ARGE (früher Arbeitsamt) Projekte zur Beschäftigung von Arbeitslosen durchführen, hatte ein ganzes Jahr lang Künstler mit weitgehend sinnfreien Tätigkeiten beglückt, deren spärliche Ergebnisse nun präsentiert wurden. Ein paar Bilder zierten die Wände, kleine Ton-Statuen standen auf Tischen, die Wände der Räume waren im Lauf der Maßnahme gestrichen worden, und ein „Konzept“ für bessere Lampen war zu bewundern, das die bahnbrechende Idee präsentierte, die vorhandenen kalten Neonröhren mit Japan-Papier zu ummanteln – auf dass das kalte, deprimierende Licht noch ein wenig dunkler werde.

Alles, was ich sah, hätte binnen zwei, drei Monaten von einer stringent arbeitenden Gruppe locker geschafft werden können. Den Rest der Zeit verbrachten die Teilnehmer wartend, plaudernd, „recherchierend“ oder mit veralteten und nicht in ausreichender Zahl vorhandenen Computern, Scannern und Druckern kämpfend.

Stricken und puzzeln

Der Name „Sindichte“ ist der reine Hohn, denn wenn etwas solchen 1-Euro-Job-Veranstaltungen fehlt, ist es der SINN des Tuns. Der ist nämlich tatsächlich verboten: Was die in einer solchen MAE-Maßnahme (MAE = Mehraufwandsentschädigung = 1-Euro-Job) beschäftigten Arbeitslosen tun, darf keine „normale Arbeit“ sein, denn die Billig-Jobber sollen mit ihrem Einsatz ja nicht den noch bezahlt Arbeitenden Konkurrenz machen. Weiter → (1-Euro-Jobs: demütigende, sinnlose Beschäftigungen)

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Claudia am 11. Juli 2009 — 11 Kommentare

Der Selbstversorger bloggt an seiner Stalltür

Dass Produkte immer schlechter werden, sind wir eigentlich schon gewöhnt. Im Marketing-Jargon nennt man es „Optimierung“, wenn es gelingt, mit immer weniger und schlechteren Materialien noch mehr Profit aus Dingen zu ziehen, die möglichst bald in den Zustand „Müll“ übergehen. Dann müssen wieder neue gekauft werden und was immer noch zu lange hält, gerät wenigstens aus der Mode. Was soll man auch machen in weitgehend gesättigten Märkten, um noch Wachstum zu erzeugen? Weiter → (Der Selbstversorger bloggt an seiner Stalltür)

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Claudia am 03. Juli 2009 — 16 Kommentare

Steuern: Eine Debatte, die nur ablenkt

Dieses Gezerre um Steuererhöhungen ja oder nein, wann oder doch lieber nicht, kotzt mich regelrecht an und trägt zu meiner Politikverdrossenheit in Bezug auf die „klassischen Parteien“ deutlich bei.  Es vermittelt den Eindruck, als gehe es den Bürgern immer nur ums Geld und kaum je um Inhalte: dem Schnäppchenjägervolk sein Schnäppchenwahlprogramm, so unglaubhaft das auch klingen mag angesichts der staatlichen Ausgaben in Sachen Krise.

Ich wünsche mir, dass unseren Parteien und Regierenden diese Neigung, das Volk für dümmer zu halten, als es ist, nochmal so richtig auf die Füße fällt! Gerade die Krise hat bei vielen einen Bildungsschub bewirkt: Aha, da knirscht was im Gebälk, da müssen wir glatt mal selber hinschauen, was eigentlich los ist…  – und nachdem nun fast jeder, der des Lesens mächtig ist, viel über den ganzen Krisenkomplex weiß und sich eine Meinung gebildet hat, kommen die Politiker daher, als seien alle noch immer mit Schlicht-Programmen (CDU: Steuern runter, SPD: Arbeitsplätze retten) zum richtigen Kreuzchen auf dem Wahlzettel zu bewegen. Wie armselig und beschränkt! Weiter → (Steuern: Eine Debatte, die nur ablenkt)

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Claudia am 21. Juni 2009 — 7 Kommentare

Zensursula sei Dank: Bye bye Politikverdrossenheit!

Dass ich das noch mal erleben werde, hätte ich nicht gedacht: aus dem Netz heraus entwickelt sich eine breite, außerparlamentarische Protestbewegung, die mit Verabschiedung des Zensurgesetzes nicht einfach wieder verstummen wird.

Ganz im Gegenteil, in vielen Menschen erwachte während der letzten Monate das Interesse an Politik auf jene ungemein inspirierende und motivierende Art, wie vor fast 3 Jahrzehnten mein eigenes politisches Interesse zustande kam: in Konfrontation mit absurden Vorgehensweisen der herrschenden Kreise und Parteiklüngel, die über hundertausendfache Proteste und sachlichen Rat vieler Experten einfach hinweg gehen. Mit einer Arroganz der Macht, die auf der Erfahrung basiert, dass ja nichts weiter droht: die Wählerkindlein werden es schon schlucken, wie sie ja meist alles schlucken, solange es ihnen (vermeintlich) am persönlichen Arsch vorbei geht. Weiter → (Zensursula sei Dank: Bye bye Politikverdrossenheit!)

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