Thema: Weltgeschehen

Claudia am 25. März 2014 — 1 Kommentar

Formularprojekt: 90 Spender – und wir sind kurz vor Projektstart!

Info: Im „Formularprojekt“, für dessen Finanzierung (1.Jahr) ich seit Dezember Spenden sammle, sollen Amtsforumulare in die wichtigsten Sprachen der zu uns kommenden Flüchtlinge und Migranten übersetzt, bzw. „Ausfüllhilfen“ erstellt werden (hier die ausführliche Projektbeschreibung).

spendenstand

Hier nun mein soeben erschienener Bericht zum Stand der Dinge:

Nach längerer Flaute hat heute ein „anonymer Spender“ 20 Euro gespendet. Damit sind es nun 90 engagierte Menschen, die unser Formularprojekt unterstützen – herzlichen Dank noch einmal an alle!

Wir stehen nun kurz vor dem Start: Am 1.April tritt der Arbeitsvertrag, den Eure (und hoffentlich noch weitere! ) Spenden für ein Jahr finanzieren, in Kraft. Dies ist dann auch der offizielle Start der Arbeit, auf die wir uns sehr freuen! Es haben sich bereits ehrenamtliche Übersetzer/innen gemeldet, die mitmachen wollen – noch ganz ohne dass wir speziell nach ihnen gesucht hätten.

Auf einem KuB-Treffen der „Begleiter“ – das sind Menschen, die Geflüchtete und Migranten zu Behörden begleiten und auch als Sprachmittler fungieren – haben wir das Projekt vorgestellt, da auch aus diesem Kreis mit tätiger Unterstützung zu rechnen ist.

Vom Geld und vom Vertrauen

Zur vollständigen Finanzierung des ersten Projektjahres fehlen jetzt noch genau 2.296 Euro. Vielen mag das als eine große Summe erscheinen, doch angesichts der bereits gespendeten 6.023,77 Euro (über Betterplace und von außen) hoffe ich doch, dass auch diese Restsumme noch kommen wird.

Es hat ein wenig Überzeugungsarbeit gekostet, den Projektträger KuB e.V. davon zu überzeugen, das Projekt auch ohne eine bereits vorhandene „Vollfinanzierung“ zu starten. Ich hab‘ dafür geworben, VERTRAUEN zu haben: Vertrauen darauf, dass sich noch liebe Menschen finden, die die Restsumme zusammen spenden, wenn nicht gleich jetzt, so doch im Lauf der nächsten Monate.

Natürlich werde ich weiter über meine Blogs, über private Mails und alle erdenklichen Wege um Spenden bitten. Doch vielleicht sind auch unter Euch Menschen, die es sich leisten können, noch etwas „nachzuschießen“: Würden alle 90 Spender/-innen nochmal 25 Euro in den Topf werfen, hätten wir die Summe zusammen!

Jetzt wünsche ich allen einen wundervollen Frühling!

Und wer nun noch ein paar Euro übrig hat, der möge JETZT SPENDEN!

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Claudia am 21. März 2014 — 8 Kommentare

Woran sind die Piraten gescheitert?

Antje Schrupp schreibt in ihrem aktuellen Posting „Was das Scheitern der Piraten lehrt“ über die möglichen Gründe des piratischen Kenterns:

Ein wesentlicher Punkt scheint mir zu sein, dass viele in der Piratenpartei Macht und Politik verwechselt haben, beziehungsweise Macht als Ersatz für Politik verstanden haben. Und dass sich deshalb in ihrem Scheitern auch die Krise einer mit zu viel Männlichkeit aufgeladenen Parteienpolitik zeigt (was nicht dasselbe ist wie „zu viele Männer“, aber natürlich damit zusammenhängt), die auch symptomatisch für andere Parteien ist. Nur dass die – vermutlich durch ihre mehr oder weniger quotenbasierten Gegenstrategien – diesem Prozess nicht mit voller Härte ausgeliefert sind.

Unter „Macht“ verstehe ich hier eine Praxis, die eigenen inhaltlichen Anliegen durchzuboxen, indem man auf formale Möglichkeiten und Rechte zurückgreift und es darüber vernachlässigt, sich mit den Anliegen von politischen Gegner_innen und derem Begehren wirklich inhaltlich auseinanderzusetzen.

Wie allermeist finde ich Antjes Fragestellung spannend, deshalb poste ich meinen längeren Kommentar dazu auch hier:

Das Scheitern der Piratenpartei ist für mich ein erneuter Beweis, dass “Basisdemokratie” nur in überschaubaren Gruppen funktioniert, die genug Zeit und Lust haben, sich miteinander inhaltlich auseinander zu setzen. Nicht aber in landesweiten Parteien, deren Mitgliedschaft in die zigtausende geht!

Offenbar muss jede Generation diese Erfahrung einmal selber machen – insofern waren und sind die Piraten auf jeden Fall ein nützliches Lernfeld. Eine Partei braucht Strukturen, die es ermöglichen, Streitfragen zu entscheiden und damit auch zu den Akten zu legen. Natürlich auch mit der Folge, dann klar sagen zu können: diese Position gehört nicht zu unserem Parteiprofil und muss also draußen bleiben.

Statt dessen kochen sämtliche Probleme immer weiter vor sich hin. Die gelegentlichen Parteitage als einziges “oberstes Gremium” sind alles andere als demokratisch, da dort nur jene Piratinnen und Piraten entscheiden, die auch anwesend sind. Also immer nur ein kleinerer Teil der Mitglieder.

Das große piratische Versprechen einer “Liquid Democray” (Nachtrag: Ständige Mitgliederversammlung, SMV) wurde nicht umgesetzt – genau das aber war für viele eine große Hoffnung auf eine echte Veränderung des üblichen “Partei machens”. Doch alsbald versandete das Vorhaben im Streit zwischen den Datenschützern und den Transparenzlern, die sich nicht darauf einigen konnten, ob man bei Abstimmungen nun mit Klarnamen oder zumindest nachvollziehbarem Pseudonym mitbestimmen soll oder komplett anonym.

Das Feminismus-Thema war gleichwohl das erste, bei dem es “hart zur Sache” ging, wobei ich durchaus den Eindruck hatte, dass es den Piraten zu gutem Teil “von außen” augezwungen wurde. Sie reagierten allerdings mehrheitlich eher “weich”, was man an der großen Bereitschaft, Frauen in Ämter zu wählen und am “durchgendern” der Texte ja sehen konnte.

Als grundsätzlich problematisch zeigte sich auch die “gelebte Transparenz” bzw. die nicht mehr vorhandene Trennung zwischen privat und öffentlich. Jeder Furz, den jemand per Twitter abgelassen hat, wurde als “Äußerung eines Piraten/einer Piratin” geshitstormt und von der Presse gerne in anderen Öffentlichkeiten skandalisiert.

Die Konflikte, die zum Scheitern führten, sind insofern nicht genuin “piratische”, sondern solche, die sich aus dem Versuch, in Zeiten des Internets und der sozialen Medien “Politik 2.0″ zu machen, zwangsläufig ergeben. Zu geringe weibliche Mitgliedschaft oder fehlende “Patriarchen” erscheinen mit gegenüber diesen Mega-Themen als nachrangige Aspekte.

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Claudia am 14. März 2014 — 28 Kommentare

Angst: Krim, Krieg, Grüne

Während die Top-Nachrichten der letzten Tage vor allem dem Prozess von Uli Hoeneß galten, spitzt sich das Desaster um die Ukraine immer weiter zu. Im Minutentakt kann man per „Ticker“ verstörende News lesen, etwa beim Focus:

+++ Russland feuert auf Aufklärungsflugzeug +++
+++ Ukraine: „Russland ist bereit zum Einmarsch“ +++
+++ Ukraine gründet freiwillige Nationalgarde +++
+++ Putin stationiert Kampfflugzeuge in Weißrussland +++
+++ Merkel: Putin hat die Krim „geraubt“ +++
+++ EU-Parlament verurteilt die „Aggression Russlands“+++

Was da abgeht, macht mir zunehmend Angst. Seit Wochen sehe ich mit einigem Entsetzen, wie fast alle unsere Politiker und Parteien gemeinsam mit der Mainstream-Presse den Konfrontationskurs gegen Russland voran treiben. Ganz so, als hätten wir nichts zu befürchten und sowieso alles Recht auf „unserer“ Seite. Dass sogar die GRÜNEN im Bund der Kriegstreiber mitmachen, anstatt sich um Deeskalation zu bemühen, macht mich fassungslos! Eigentlich hatte ich vor, sie bei der Europa-Wahl wieder zu wählen, doch jetzt sieht es so aus, als bliebe mir nurmehr die LINKE, die sich als einzige Partei der gefährlichen Spirale aus Drohungen, Sanktionen und dem Zündeln mit militärischen Optionen verweigert.
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Claudia am 10. März 2014 — 1 Kommentar

Sieben Linktipps

Keine Ruhe für einen eigenen Text, also schlage ich Euch heute ein paar lesenswerte Artikel aus den Weiten des Netzes vor:

  1. Heimsuchung – Meike Winnemut bloggt nicht mehr. In der kleinen heilen Welt von Spiekeroog wurde ihr der Spagat zwischen journalistischem Verwerten-Wollen und Respekt vor den erzählenden Bewohnern der Insel zu viel. Sie beendet damit ein auf ein Jahr angelegtes Blog-Projekt, was die Mitlesenden gut verstehen, andrerseits aber auch enttäuschend, unachtsam, inkonsequent und sehr sehr schade finden.
  2. ignoring lewitscharoff„Wir sollten uns nicht über die zündelnden Menschen beklagen, sondern dafür sorgen, dass der Wald nicht ausdörrt, sondern spriesst, grünt und vor Leben dampft“, meint Felix Schwenzel.
  3. Wider den Zerfall Europas – wie sich entwickelt hat, was heute zum Erstarken des Nationalismus führt, und was dagegen helfe würde. Walter Beutler bloggt über die für manche sicher zu lange Analyse von Yves Wegelin. Aber auch nicht grade kurz…
  4. Zweifel an Sanktionen gegen Russland„Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Russland betrug im vergangenen Jahr 76 Milliarden Euro. Rund 6000 deutsche Firmen machen Geschäfte in Russland, und schätzungsweise 300.000 Arbeitsplätze hängen davon ab.“, berichtet DW.de. Und bei Doro Schreier kann man lesen, wie es ist, wenn Russland bestimmte Einfuhren stoppt.
  5. Die EU will wissen, wer im Internet lügt und die Wahrheitsfindung an ein Echtzeit-Analyseprogramm delegieren. „In spätestens drei Jahren soll die Software fertig sein und sowohl Informationen als auch Informationsgeber, wie Twitter-Nutzer oder Blogger, analysieren und bewerten. Geht es nach der EU, dann soll die Software Internetbeiträge selbstständig in vier Klassen einteilen: Spekulationen, umstrittene Informationen, falsche Informationen und bewusste Fehlinformationen.“
  6. Das Bitcoin-Desaster – auf Spiegelfechter von Thomas Trares kommentiert. Bestes Zitat: “Bitcoin was, of course, created in part to cater to libertarian dreams – to provide a way to store your wealth where governments can’t steal it through taxation or currency debasement. And it’s true! Thanks to Bitcoin, you can instead have your wealth stolen by private hackers.” (Paul Krugmann).
  7. Lieblinge – Juna postet eine Zusammenstellung bemerkenswerter Tweets, toll! Zur Methode: einerseits ist die „vorschriftsmäßige“ Einbindung bequem und nützlich, denn man kann so auch gleich „folgen“ oder „retweeten“. Andrerseits: Wenn Twitter diese Zugriffsform einfach mal abstellt, sind die Zitate weg. Genau wie alle Bilder verschwinden, wenn Getty es will, sofern man deren neues Angebot wahrnimmt.

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Claudia am 07. März 2014 — 5 Kommentare

Hallo Strick-, Koch-, Mode-, Garten- und sonstwas-Blogger/innen: Router updaten!

Vermutlich wissen die meisten von Euch von der schweren Sicherheitslücke bei massenhaft verbreiteten Internet-Routern? Ich spreche heute speziell Hobby-Blogs an, denn sie sind es, die ihre Leserinnen und Leser warnen können: Menschen, die Tech-Blogs eher ignorieren, also vielleicht noch gar keine Ahnung haben, was ihnen droht, wenn sie jetzt weiter NICHTS TUN!
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Claudia am 27. Februar 2014 — 8 Kommentare

Wulff, Grüne, Ukraine, Monsanto, Piraten – Vermischtes ganz kurz

Manchmal reicht es einfach nicht zu einem „richtigen“ Artikel, aber die Lust, Ereignisse zu kommentieren, ist dennoch da. Alsdenn:

  • Freispruch Wulff:
    Das Verfahren und sein Ausgang machen das Dilemma deutlich, das immer mehr auch die Justiz beeinflusst: Öffentliche Verurteilungen wiegen oft weit schwerer als das, was juristisch von Belang sein könnte. In der Rückschau auf das ganze Geschehen rund um Wulff zeigt sich auch die Problematik eines jeden, nicht schon selber reichen Politikers: Auf einmal bewegt man sich in Millionärskreisen, ist qua Amt ein Mr.Wichtig, aber nicht mit den Mitteln versehen, auf dem Parkett der Reichen und Schönen aus eigener Tasche mitzuhalten. Da ergeben sich dann „freundschaftliche Einladungen“, die in den Graubereich der Korruption hinein reichen können, aber nicht müssen.
  • Fall der 3-Prozent-Hürde und die GRÜNEN:
    Ach je, es ist schon ein Trauerspiel, wie etabliert und konservativ die GRÜNEN geworden sind! Jetzt sorgen sie sich staatstragend zusammen mit SPD und CDU/CSU um die Arbeitsfähigkeit und mögliche Zersplitterung des Europa-Parlaments, als wären sie nie selber Mini-Partei gewesen… Im übrigen finde ich es ziemlich verrückt, dass ausgerechnet beim Thema Europa-Wahlen jedes Land machen darf, was es will und so ganz unterschiedliche „Hürden“ existieren.
  • Ukraine:
    den Kampf um Einfluss zwischen EU/USA einerseits und Russland andrerseits finde ich beängstigend! Und ich frage mich, ob allen revolutionären, pro-EU-Ukrainern klar ist, dass sie damit sogleich auch die „Austeritätspolitik“ bekommen, unter der schon die Südschiene leidet? Ein Zusammenwirken aller fände ich gut – aber davon scheint man in einer Art „neuem kaltem Krieg“ leider weit entfernt.
  • Monsanto:
    Es ist schier unglaublich: gestern hat der Saatgutkonzern Monsanto ein europäisches (!) Patent auf eine ganz normale, klassisch gezüchtete Sojapflanze bekommen. Das widerspricht allen einschlägigen Gesetzen und ich hoffe sehr, dass dieser Fehlentscheid des Europäischen Patentamts München keinen Bestand haben wird.
  • Piratenpartei:
    Der letzte Woche in einen #Orgastreik der IT-Piraten eskalierte Richtungssstreit zwischen dem „sozialliberalen“ und dem „linken“ Flügel der Partei erinnert an die Auseinandersetzung Fundis/Realo bei den GRÜNEN – und ist doch ganz anders. Die Piraten haben noch immer keine Strukturen, um diesen Streit irgendwie sinnvoll zu bearbeiten. Sie sind NICHT basisdemokratisch, sondern parteitagsdemokratisch: wer Zeit, Geld und Lust hat, bestimmt dort als „Basis“, wo es lang geht. Solche Mega-Zusammenkünfte kann sich die Partei aber auch nicht allzu oft leisten. Eine Online-Mitbestimmung (das war mal das große Versprechen!) hat man auch nicht hinbekommen, sondern sich im Widerspruch zwischen Transparenz und Privatsphäre/Anonymität verheddert. Ein Elend! Allerdings vermittelt das „piratische Gezerre“ unschätzbar wichtige Erfahrungen für zigtausende junger Menschen, die per Piratenpartei erlernen und erleben, wie man Politik macht – und wie nicht.

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Claudia am 12. Februar 2014 — 51 Kommentare

Jetzt hackt mal nicht so selbstgerecht auf den Schweizern rum!

Was für eine wohlfeile Welle der Empörung doch gerade durch viele Medien und Kommentarspalten schwappte! Da hat die ansonsten von uns (ja, ja ich weiß: wer ist WIR?) so heiß herbei gesehnte direktere Demokratie doch glatt ein „falsches“ Ergebnis gebracht! Spinnen die, die Schweizer?

Sind jetzt etwa auch diese immer so freundlich-zivilisiert wirkenden Bergmenschen mit dem sympathischen Dialekt zu xenophoben, abschottungswilligen Wutbürgern geworden? Weiter → (Jetzt hackt mal nicht so selbstgerecht auf den Schweizern rum!)

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Claudia am 09. Februar 2014 — 8 Kommentare

Hier wird am System gebastelt…

Update 13.2.: Das Problem mit der nicht dunktionierenden Theme-Preview ist erkannt und fürs erste gelöst. Allerdings nicht wirklich befriedigend, doch ist das Thema derart technisch, dass ich es hier nicht ausbreiten will. Zur Lösung und zum Stand der Dinge siehe meinen Bericht im WP-Forum.

Update 10.30 Uhr: Auf CHROME geht die Theme-Vorschau, nicht aber auf FF und MSIE – ich wunder mich!!!

Update 12.Februar, 9.00: nurmehr die Theme-Vorschau funktioniert nicht (inkl. Theme anpassen etc.). Umstellen ist jetzt möglich – weiß der Teufel, woran es gelegen hat! Aber ich brauche auch die Vorschau….
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