Claudia am 28. September 2023 —

Fünfter Fitness-Center-Anlauf: Bloß nicht mehr langweilen!

Warum ich zum 5.Mal ins Fitness-Center gehe und hoffe, nicht wieder binnen kurzer Zeit zur Karteileiche zu werden.

Die wochenlange Pause hier hat damit zu tun, dass der Plan „Gesünder Leben muss Hobby werden“ recht viel Zeit frisst:  Dreimal die Woche gehe ich ins Fitnesscenter – erstmal „nur“ zum Krafttraining mit anschließender Sauna. Der Vormittag ist damit besetzt, danach bin ich froh, wenn ich noch zur Erwerbsarbeit (Artikel schreiben) komme und mein Ruhebedürfnis nicht siegt. In den Tagen dazwischen ist Gartenarbeit, „zügiges Gehen“ oder ein Cardio-Workout vor dem TV dran.  Das ist nicht so genau terminiert wie die Center-Besuche, aber insgesamt hab‘ ich derzeit noch gewisse Anpassungsprobleme an den ungewohnt physisch (!) aktiven Lebensstil.

Durch den Garten, den ich binnen 25 Minuten mit dem Fahrrad anfahre, bin ich immerhin kein reiner Couch-Potato mehr. Die so gewonnene Fitness verlor ich allerdings regelmäßig nach Saison-Ende wieder. Jedes Jahr ein bisschen mehr, jedes Jahr wurde das Leiden im Frühjahr größer, wenn ich wieder anfange, mich mehr anzustrengen. Dass ich zum Winter hin auch immer ein paar Kilo zulege, konnte ich im letzten Jahr verhindern: leider nur durch Wechseln vom Dampfen zum Rauchen, eine wahrlich ungesunde Maßnahme. Durch bloßes Zusammenreissen hätte ich es aber nicht geschafft!

Nun rauche ich nicht mehr, die Saison neigt sich dem Ende zu, das Problem braucht eine neue Lösung. Die suche ich trotz viermaligem Scheitern wieder in einem  Fitness-Center und hege sogar Hoffnung, dass es dieses mal klappt! Warum? Weiter lesen! :-)

Bloß nicht langweilen!

Der RBB wird es mir hoffentlich verzeihen, dass ich seinen Slogan okkupiere, aber er passt nun mal punktgenau auf meinen fünften Start in einem Fitnesscenter. Es gab verschiedene Auslöser, warum ich die vorherigen vier Mitgliedschaften als Karteileiche beendete oder ausgestiegen bin (Verletzung, schlechte Sauna, Corona….), aber der Hauptgrund war faktisch immer derselbe: Das Training an den Kraftmaschinen war soooooo langweilig!

Innenraum Fitnesscenter, Kraftmaschine und Hantelständer

Dabei war es das, was ich wirklich wollte: Muskeln aufbauen, Fett verlieren, kräftiger und stabiler werden. Noch öder fand ich es allerdings, in geschlossenen Räumen auf einem Laufband, Crosstrainer oder Fahrradergometer „Cardio“ zu trainieren, tat aber auch draußen nichts dergleichen (diese Abneigung rührt noch aus der Kindheit).

Also blieben nur die Kraftmaschinen und der nervige Umgang damit: Erst die richtige Anzahl Gewichte auflegen, dann die Maschine auf die eigene Körpergröße einstellen, dann X-mal die Übung ausführen, Pause und nochmal, dann der Eintrag auf dem Übungsplan und weiter zur nächsten Maschine… öde und zeitfressed!  Ich machte da kaum Fortschritte, auch weil keinerlei weitere Betreuung erfolgte. Wann es Zeit war, den Plan zu ändern und wie, blieb mir selbst überlassen, natürlich auch die wirklich „korrekte“ Ausführung der Kraftübungen, die ich sicher nicht immer einhielt.

Nie wieder wollte ich mich an Kraftmaschinen langweilen und dabei noch viel Zeit mit Einstellungen und Notierungen vergeuden! Muss ich jetzt aber auch nicht mehr, denn das Kraftmaschinenwesen hat ein Update bekommen: EGYM.

EGYM: Keine Langeweile dank Gamification!

Den Gamern haben wir vieles zu verdanken, zum Beispiel, dass es noch richtige, leistungsfähige und gut aufrüstbare PCs gibt! Aber auch die „Gamifizierung“ verschiedenster Szenarien verdankt sich der massenhaften Verbreitung der Computerspiele:  Durch die Übertragung spieltypischer Elemente auf andere Anwendungen ist es heute schaffbar, bei eigentlich langweiligen Tätigkeiten motiviert zu bleiben – so auch beim Krafttraining. In meinem Fitness-Center für den 5.Versuch geht das jetzt so:

  • Acht Maschinen stehen in einem Zirkel. Ich trete an eine, die frei ist und logge durch Dranhalten meines Armbands ein.
  • Die Maschine stellt sich auf meine Körpergröße ein und weiß, welche Art Übungen mit welchem Gewicht in wieviel Wiederholungen jetzt für mich angesagt sind.
  • Auf dem Bildschirm begrüßt mich das Programm mit Namen, fragt, ob ich schon aufgewärmt bin. Bin ich und drücke den START-Button.
  • Nun schaue ich auf eine horizontale Leiste, auf der sich eine weiße Kugel Sekunde für Sekunde fließend vorwärts bewegt. Nach einigen Wartesekunden wird die blaue Leiste zur schwarzen Kurve, auf der sich in gewissen Abständen kleine goldene Kugeln befinden.

EGYM-Kurve

  • Die kleinen Kugeln muss ich mit nun mit der größeren treffen, indem ich die jeweilige Übung exakt ausführe.  Ich räume sie quasi aus dem Weg, und zwar pro Übung genau eine Minute lang. 20 Wiederholungen sind 20 Kurven, dann erscheint wieder die blaue Linie.
  • Ein Touch auf den Button „Auswertung“ zeigt mir das Ergebnis: Ich erfahre, wie korrekt die Übung war (in Prozent von 100) und wieviele Kilos ich bewegt habe. Auch die Ergebnisse aller Runden des letzten Trainings werden angezeigt.
  • Das Programm loggt mich nun automatisch aus, ich stehe auf und trete an die nächste Maschine.

In unter 20 Minuten bin ich so mit den acht Geräten durch, ohne mich einen Moment gelangweilt zu haben! Es erfordert nämlich Konzentration, die Kugeln exakt zu treffen, sowohl auf den Bildschirm als auch auf den Körperteil, der gerade trainiert wird. Bin ich zu langsam oder zu schnell mit dem Ziehen, Drücken, Rudern, Vorbeugen oder was gerade anliegt, verfehle ich sie und es gibt Abzüge von den erreichbaren „100%“.

Zweieinhalb Wochen bin ich nun dabei, dreimal wöchentlich. Ich mache mittlerweile dreimal die Runde, dazwischen einmal Pause, um etwas zu trinken. In unter einer Stunde bin ich durch, sowie einigermaßen erschöpft. Dass ich mir dann noch die Sauna gönne, stützt ebenfalls meine Motivation, aber lange nicht mehr so sehr wie früher, als mich das Training selbst nur langweilte.

Ich bin recht begeistert, wie Ihr sicher merkt! Das EGYM-Programm hat mich auch schon überrascht, indem es neue Krafttests einforderte und die Übungsweise verändert hat: Nicht mehr „regular“, sondern „negativ“ – das bedeutet, dass sich die Kurve in ihrer zweiten Hälfte verlängert. Den Weg herunter von Gipfel muss ich jetzt ebenfalls mit genau dosierter Kraft bewältigen, eine ganz andere Herausforderung als bisher. Das geht auch noch weiter: mein Programm ist nur eines von vielen, mit denen ich weiter üben kann, wenn ich mit diesem „durch“ bin.

Kraftzuwachs im richtigen Leben

Die gelben Kugeln treffen, „100 %“ erreichen – ist ja alles ganz nett, aber was bringt es wirklich? Schon nach 2,5 Wochen und insgesamt 8 Trainingsterminen bin ich spürbar stärker geworden. Ich merke es bei der Gartenarbeit und beim sonntäglichen Yoga. Zum Beispiel konnte ich die Übung „Navasana“ (Boot) vorher nur maximal 5 bis 7 Atemzüge halten – jetzt sind es 13!

Yoga-Asana: Navasana (Boot)
NAVASANA (Boot) Bild von yanalya auf Freepik

Die „Kobra“ (Bhujangasana) erscheint plötzlich recht anstrengungsarm, jedenfalls kann ich viel länger in der Haltung bleiben als vor dem Krafttraining. Wo sich noch wenig geändert hat, ist das „Pause machen müssen“ beim Weg in den 3.Stock. Immerhin ist es jetzt nur noch eine Pause. Da  muss ich wohl erst noch mehr im ungeliebten Cardio-Sektor machen, bevor diese vorzeitige Atemnot verschwindet.

Ich hätte noch viel mehr zu erzählen rund um das neue „Hobby“ – aber besser ich konzentriere mich besser auf ein Thema, der Artikel ist ja trotzdem viel zu lang! :-)

***

Mehr dazu:

Innovation: Die digitale Welt des Schwitzens  – die EGYM-Story, kurz erzählt (die Gründer/Erfinder waren keine Sportler oder Physiotherapeuten!).

 

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Diskussion

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25 Kommentare zu „Fünfter Fitness-Center-Anlauf: Bloß nicht mehr langweilen!“.

  1. Joa, das mache ich auch. Davor eine Stunde auf dem Crosstrainer im Hügellauf. Danach noch ein paar Dehnungs- und Rückenübungen und schon sind gute zwei Stunden rum. Anschließend noch ausgiebig saunieren und eh man sichs versieht ist so ein halber Tag vorbei. Auf dem Crosstrainer einfach Musik oder Podcasts hören. Dann überstehst Du gut die ersten 20 Minuten. Danach läuft’s sich von alleine.

  2. Mir war es im Sportstudio nie langweilig, ich habe mich auf mich und meine Übungen konzentriert.

  3. Herzlichen Dank für Eure Kommentare! Freut mich wirklich, dass ich vom großen Krisenthema zum persönlichen Sporteln wechseln kann und es bleibt dennoch nicht bei „0 Kommentare!“

    @Behan: Wow, das ist ja ein umfangreiches Programm! (Hügellauf schaff ich nicht / mag ich nicht, never!)
    Wie immer, wenn ich etwas Neues beginne, versuche ich, mich darüber ausführlich zu informieren. Dabei hab‘ ich festgestellt, dass es Konsens zu sein scheint (=selten!), dass man nicht VOR dem Krafttraining Cardio machen soll, weil das – angeblich – die Effektivität des Krafttrainings mindert. Bezügl. Cardio DANACH herrscht dann keine Einigkeit mehr: die einen meinen, man könne das ruhig machen (mit mehr oder weniger Pause), andere sagen, man solle es auf einen anderen Tag legen. Was momentan meine Herangehensweise ist, wobei ich jegliche Anstrengung von einer gewissen Dauer gelten lasse (Rad, Gartenarbeit, Cardio-Video-mitmachen).
    Wie gesagt, ich bin Neueinsteigerin und hab‘ im Grunde keine Ahnung….. dass es bei dir klappt, ist immerhin ein funktionierendes Beispiel, dass man die Tipps auch ignorieren kann – zumindest im Sektor Gesundheitssport.

    @Su: Alle Achtung, ich hab das nie lange geschafft! Dann schweiften die Gedanken sonswohin… Ich hab aber auch nie „bis zum Muskelversagen“ trainiert, sondern „Kraft-Ausdauer“ etwas darunter, mehr Wiederholungen, geringeres Gewicht. Aber sag: Du sprichst über die Vergangenheit? Warum hast du aufgehört?

  4. Ich bin tatsächlich längere Zeit ins Fitness-Studio gegangen, als die meisten Geräte noch nicht digital waren, man also nicht nach Zeit was gemacht hat. Wenn es mir danach war, konnte ich auch länger auf dem Crosstrainer bleiben oder so. Ich bin auch recht lange dabeigeblieben – bis die alten Geräte nach und nach ausgetauscht wurden. Da mein Pony zu dem Zeitpunkt noch lebte und ich die neuen Geräte nicht mochte, hab ich es aufgegeben und die Zeit lieber mit dem älter werdenden Tier verbracht.
    Inzwischen bin ich neben dem Reiten beim Yoga gelandet und wer 10 Mal den Sonnengruß gemacht hat, weiß auch, was er getan hat.

  5. Ich gehe viel und flott spazieren und mache zuhause einige Übungen, u.a. Mit einigen Hanteln.

  6. @claudia Doch, Hügellauf schaffst Du auch. Widerstand und Höhe lassen sich jederzeit von Dir (nach unten regulieren) und die Geschwindigkeit und Dauer bestimmst selbstverständlich Du. Es sei denn, Du magst den Bewegungsablauf nicht. Mich kriegen z.B. keine zehn Pferde auf ein Fahrrad im Studio.

    Wichtig beim Cardiotraining ist, dass es mindestens 20 Minuten am Stück gemacht wird – durchgängig ohne Pause und zwar so, dass man ordentlich ins Schwitzen kommt aber ohne an den Leistungsanschlag zu gelangen. Der Puls kann üblicherweise an den Geräten selbst während des Trainings kontinuierlich gemessen werden. Und dann 150 Minuten pro Woche – ob sich das auf 2, 3, 4 oder 5 Trainingseinheiten verteilt ist relativ egal. Auch egal ist letzten Endes auf welchem Gerät Du das machst: Fahrrad, Laufband, Crosstrainer.

    Mir wurde auch gesagt, dass man üblicherweise mit dem Krafttraining beginnt. Die „Effektivität“ dieser Reihenfolge hat jedoch keine physiologischen Ursachen, sondern ist in der Konzentration begründet. Nach einer Stunde Cardio kann es schon sein, dass die korrekte Durchführung der einzelnen Übungen etwas leidet. Nicht umsonst hängen in den Studios Spiegel. Die dienen nicht dazu, sich zu vergewissern, was für ein toller Hecht man ist (auch wenn sie einige dazu nutzen), sondern dazu, die Bewegung korrekt bis zum Ende durchzuführen.

    Beim Egym ist die Gefahr jedoch relativ gering, etwas falsch zu machen: man muss nicht nachdenken oder sich großartig konzentrieren, sondern folgt einfach der graphischen Darstellung auf dem Monitor und stellt somit sicher, dass alle Bewegungsabläufe optimal stattfinden.

    Bei mir im Studio nutze ich auch ab und zu den Sensopro, der insbesondere auch Gleichgewicht und Koordination trainiert. Auf dieses Gerät steige ich dann tatsächlich vor allem anderen, da man hier trotz paralleler visueller Begleitung bei den einzelnen Übungen, sich wirklich konzentrieren muss.

  7. @Holly: Toll, 10 Sonnengrüße!!! Diese Übung hab ich länger schon aufgegeben, weil “ viel zu anstrengend“… Aber jetzt werde ich es wieder versuchen, mal sehen, ob das Krafttraining hier etwas im Empfinden verbessert hat!
    @Su: „Flott spazieren“ hab ich auch ein paar mal versucht, mir auf Google Maps die Strecke ausrechnen lassen – aber leider ists hier in der Stadt schon etwas langweilig, immer die gleichen Weg / Runden zu gehen, auch wenn es von meinem Standort aus drei, vier verschiedene Möglichkeiten gibt.
    Die Langhantel, die ich mal angeschafft habe (so mit drei unterschiedlichen Gewichtsringen), liegt leider nurmehr rum…
    @Behand: danke für die Ermunterung! Das kann ich grade wirklich brauchen, denn CARDIO ist das, was ich definitiv üben muss, um auf dem Weg ins 3.Stockwerk wg. Atemnot keine Pause mehr machen zu müssen. Hab mich sportmedizinisch untersuchen lassen: Alles ok, es gibt keinen anderen Grund für dieses Schwächeln als mangelnde Fitness! Und Kraft alleine reicht nur dazu, dass ich es von den Muskeln (Oberschenkel!) her schaffen würde – aber ich gerate halt „außer Atem“, wenn ich keine Pause mache, bin ich oben völlig fertig und japse nach Luft. Da nehme ich lieber das etwas demütigende Pausieren auf der Treppe in Kauf!
    Werde morgen mal versuchen, so Cardio zu üben, wie du es beschreibst – aber lieber nach dem Krafttraining, da fühle ich mich nämlich noch ganz fit. Und evtl. mit einem Eiweißdrink oder Riegel zuvor, weil ich ja ohne Frühstück im Center einlaufe.

  8. Ich habe nie Sport gemacht und machen wollen. Diese Trainiererei an Geräten ging mir bei den bisherigen Rehas immer mächtig auf den Sack. Fitneßcenter also rotes Tuch bei mir. Vor Jahren kam mir „Fit ohne Geräte“ unter, welches hymnisch gepriesen worden war und Hilfe ohne technischen /organisatorischen Aufwand versprach. Habe es aber auch hierbei nie zur Praxis geschafft. Um so mehr bewundere ich, wie du offenbar Blut geleckt hast.

  9. @Claudia: lass es ruhig angehen egal auf welchem Gerät. Wichtig ist, dass Du die 20 Minuten am Stück kontinuierlich durchhältst. Solltest Du dann noch 10 oder 15 Minuten dran hängen wollen – auch gut. Beim Cardiotraining geht es nicht darum, bis an die Leistungsgrenze zu gehen.
    Eiweißriegel und Proteinshakes kannst Du Dir sparen, kosten nur unnötig viel Geld. Banane oder Apfel und Fruchtschorle tun es auch. Solltest Du unter Unterzuckerung leiden, nimm Dir Traubenzucker mit. Viel Spaß.

  10. Es heisst ja immer bis 40 kann, danach muss man etwas für sich tun;-)

    Ich finde es ok, dass Du nach diesem Lattenschuss den Finger gezogen hast und Dich jetzt über das Normale betust. Mir wäre das Fitnesscenter zwar nix, da schnappe ich mir lieber das Fahrrad oder gehe straff wandern, aber jeder Sport ist besser als keiner. Da sehe ich jetzt auch keinen hundertprozentigen Ansatz nach dem Motto, dass nur das und so das Ideale ist, sondern das muss jeder für sich abkaspern.

    So btw. ist für mich gerade das Kontinuierliche und längere Bewegen auch ein Mittel, um den Kopf frei zu bekommen.

  11. @Markus: Ich war auch immer Sportmuffel, nur hab ich – für die Gesundheit – diese ersten vier Fitness-Center probiert, was aber nicht lange gehalten hat. Jetzt sieht es besser aus: Nicht nur die „Gamification“ macht Spass, ich merke auch im Alltag, dass „mehr Kraft“ richtig nützlich ist. Zum Beispiel konnte ich gestern jede Menge Baum- und Busch-Schnitt mit bis zu 9 cm dicken Stämmen locker zersägen und zerkleinern – und ohne dabei spürbar zu schwächeln! Und das nach nur 3 Wochen Training, jeweils dreimal die Woche!
    „Fit ohne Geräte“ – Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht hab ich nicht als Buch, sondern während 9 Einzelstunden von einem PErsonal Trainer gelernt, den ich mir mal eines Winters leistete, als ich mich mal „reich“ fühlte. Der kam zu mir in die Wohnung… es war gut und ich machte auch Fortschritte, aber es war mir zu anstrengend, um es alleine weiter zu machen. Immerhin hat er meinen Bluthochdruck entdeckt, allein dafür bin ich dankbar! Wäre alleine gar nicht auf die Idee gekommen…

    Für dich als Sportmuffel ist „High Intensity-Training“ von einem Militärausbilder (der Autor des Buchs) ganz sicher nicht das Passende!

    Zur Zeit finde ich die vielen Videos toll, die es auf Youtube „zum mitturnen“ gibt: jede Übungsweise auf allen Levels! Dir empfehle ich den Kanal von Gabi Fastner, eine echte Koryphäe mit viel Erfahrung und einer angenehmen Art, das Gefühl zu vermitteln, man stehe ihr wirklich gegenüber! Vor allem: Sie bietet viele Cardio-Workouts, die auch Anfänger nicht überfordern – und in Längen von nur ca. 20 bis 30 Minuten! Hab da schon einige mitgemacht, ohne allzu doll zu leiden! :-) Sie fordert auch immer nett dazu auf, sich nicht zu überfordern und auch mal langsamer zu machen oder zu pausieren, wenns nicht anders geht. Das ist recht motivierend und auf jeden Fall besser als nix!

    @Behan: Eiweißdrink und diverse Riegel ist halt das, was es dort gibt (neben Kaffee und mineralischen Getränken). Hab ich noch nicht probiert…. Apfel etc. müsste ich extra mitnehmen und bisher hab ich dort niemanden gesehen, der mitgebrachte Lebensmittel isst!
    Ansonsten danke nochmal für die Tipps, 20 Minuten denke ich zu schaffen… Heut Abend war ich zuletzt 30 Min auf dem Rad unterwegs und kam tatsächlich ein wenig ins Schwitzen. Ist ja auch schon mal was!

  12. Geschafft! 3 Runden Krafttraining/EGYM, 23 Minuten Crosstrainer, schwitzend, minimal bergig, 1 x Sauna – und ein super Körpergefühl, noch besser als mit EGYM alleine! Kein Hunger danach, trotzdem ’ne Stunde nach dem Cardio kleine Portion eiweiß-angereichertes Haferflocken-Müsli, sicherheitshalber.
    Es ist wirklich wahr: Mein Sportmuffel-Dasein ist zu Ende – spät, aber doch! :-)

  13. Für mich käme so etwas nicht in Frage, mein Tag ist ja immer supervoll. Wenn mein Gehen für die Insektenaufnahmen nicht reicht, dann ist das eben so.
    Gestern war ich aber zum Aktzeichnen: 400 m vom Parkplatz hin und dann vom Sternplatz, wo wir ein Bier tranken, nochmal 800 m zurück zum Parkplatz. Solche Zufälligkeiten sollten sich doch aufsummieren.

    Liebe Grüsse!

  14. @Gerhard: Im Durchschnitt laufen Deutsche 800 m pro Tag, hab ich gelesen. Das hast du damit ja schon ordentlich getoppt! ;-) Aber ja, es gibt viele Arten, sich ausreichend zu bewegen – ob das jeweils reicht, wird sich dann im höheren und hohen Alter zeigen.

    In Studi-Zeiten hatte ich mal eine Stunde universitären Gymnastik-Kurs mitgemacht (schon damals fand ich das extrem anstrengend und hab es nicht wiederholt!). Die Lehrerin / Anleiterin war ÜBER 80, schlank und trainiert, gut gelaunt und mit dem gesegnet, was man „Altersschönheit“ nennt. Sie turnte uns allen noch was vor!

    Häufiger bekomme ich Menschen mit, die kaum noch mit Rollator das Haus verlassen können und unter zig verschiedenen Krankheiten und Schmerzen leiden. Ich glaube nicht daran, dass es noch ein ausreichendes Gesundheits- und Pflegesystem geben wird, wenn ich 80 bin. Insofern ist das Fitness-Center meine Investition in die Zukunft (mit immerhin tollen Benefits im Hier & Jetzt!)-

  15. @ Claudia, Gemeinsam gealtert, mein Körper und ich, bald 88 und schaffe die 96 Stufen mit Einkauf. Bin am Freitag mit zwei mittelschweren Taschen vom Oranienplatz bis zum Mariannenplatz gelaufen. Dann traf ich Claudia aus dem Mondlicht, die mich nachhause fuhr. Ich war bei Lidl, Engelbert bei Hoffmann. Er sollte mich auflesen, hat es aber vergessen. Weil das Schloss vom Zafira nicht mehr per Funk reagiert, ist Engelbert gestresst und ich klettere über den Fahrer- auf den Beifahrersitz .
    Ich war nie in einem Fitnessstudio, habe aber an der TU Sport „ab 40“ gemacht, an der VHS Boddinstraße 90 Minuten Fitness 50+ und gehe jetzt Freitags zur Gymnastik in der Physiotherapie-Praxis. Außerdem kriege ich jedes 2. Quartal 18 mal 20 Min Physiotherapie wegen meines Rückens.
    In Spanien und der Uni Jena wurden Leute wie ich erforscht. Ich bin ja Engelberts Gedächtnis und gehöre zu der Spezies „Super-Ager“ – das sind Menschen, die über 80 Jahre alt sind und für ihr Alter eine besonders gute Gedächtnisleistung haben. Sie sind quasi mental jünger. Eine Studie hat nun untersucht, was die Gründe dafür sein könnten. Ein bisschen stolz Nila

  16. @Nila: Ja, da kannst du wahrlich stolz auf dich sein! Bist auch immer dran geblieben – und vier Stockwerke, alle Achtung. Ich muss einmal Pause bei nur 3 Stockwerken machen, deshalb gehe ich jetzt auch das ungeliebte Cardio-Training an! Mein „Biologisches Alter“ ist immerhin auch 9 Jahre niedriger als ich bin – aber da hab ich den Verdacht, dass das EGYM-Diagnose-Programm ein bisschen „positiver“ ausfällt als die Realität. :-)

  17. Mit den 800 Metern, die pro Tag gelaufen werden – da habe ich mehr, wenn ich das Pferd vom anderen Ende der Koppel hole, denn natürlich siehts mich, kaut aber genüßlich weiter Gras und wartet, bis ich durch die gefühlt weite Prärie dahergelatscht bin.
    Und da hab ich noch Glück, denn manche Pferde sind durchaus gewillt, ihren Reitern zu etwas mehr Bewegung zu verhelfen und sich eben nicht einfangen zu lassen. Da laufen manche schon mal 45 Minuten hinter dem Pferd her. Auch Training…

  18. da fällt mir gerade ein deine alte Freundin Annette läuft doch regelmäßig und wohnt doch bei dir um die Ecke. Sie würde sich sicher freuen mit dir eine Runde zu drehen, sprich sie einfach an – das kann ich mir sehr unterhaltsam vorstellen, sie ist auch in deiner Altersklasse.
    ~ottmar~

  19. Claudia, 9 jahre biologisch jünger, das schaffen nur die Typen, die an allen Stricken ziehen In der Apothekenrundschau las ich heute einiges interessante dazu.
    leute altern sehr unterschiedlich Ich kenne leute, die eine halb so alte person locker in die Tasche stecken.

  20. @Holly: toll, wenn man Pferde als „Trainer“ hat! :-)
    @Ottmar: „deine alte Freundin Annette“ ? Sei so lieb, und maile mir den Kontakt! (hier die Adresse) Ich kenne / kannte mehrere Annettes und „wohnt um die Ecke“ sagt mir jetzt erstmal nichts.
    Gerhard: An das, was mir das Programm als „Bio-Alter“ verkündet, glaub ich erstmal nicht wirklich. Bei „Kraft“ bin ich jetzt angeblich schon auf 46 verjüngt, wogegen ich bei Cardio/Stoffwechsel beim realen Alter stagniere, denn es gibt keine angeschlossenen Cardio-Geräte. Denke mal, diese Werte sind eher zur Motivation gedacht… Realen Fortschritt merke ich immerhin selbst! :-)

  21. Hallo, Claudia, habe erst heute deinen Kommentar auf meinem Blog gefunden, lag im Spam, ich habe ihn erfolgreich herausgetischt – tut mir leid !!

    Finde ich gut, dass du die scheinbar ideale Lösung für dich gefunden hast – und auch noch Spaß macht, Erfolge zeigt.

    Finde es sehr wichtig, etwas für sich selbst zu tun, je mehr man macht, umso wohler fühlt man sich, auch wenn es manchmal Überwindung kostet. So – laufe ich- wie du bei mir gesehen hast – meine Hauptquelle zum Zufriedensein, kann ich dir nur empfehlen – raus in die Natur – frische Luft tanken – bei Wind und Wetter – macht total zufrieden !

    Liebe Grüße von der Ostsee

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