Claudia am 13. Juni 2022 —

Bemerkenswertes aus allerlei Blogs

Statt eines „richtigen“ Blogposts notiere ich heute mal Fundstücke aus meiner Morgenlektüre:

Maximilian Buddenbrohm schreibt, warum er keine Podcasts hören mag:

„Ich kann auch keine Podcasts hören, das wollte ich noch eben sagen, weil ich doch Bücher höre. Bücher beginnen gleich mit dem Inhalt, das ist sehr gut eingerichtet. Podcasts dagegen beginnen mit Smalltalk, viele jedenfalls, und ich komme mir doch etwas irre vor, wenn ich Smalltalk im echten Leben kunstvoll vermeide, nur um ihn mir dann medial gezielt zuzuführen, das geht doch nicht.“

Wie wahr! Das geht mir ganz genauso. Bis die immer zum Punkt kommen, ist schon wieder einige Lebenszeit sinnlos verstrichen!

Horst Schulte zum Thema „Nur sechs Marderpanzer lieferbereit„:

„Was Rheinmetallchef Pappberger im Schilde führte, als er Mitte Mai behauptete, dass die Lieferung der Marder-Panzer und der nötigen Munition von der Ampelregierung noch nicht freigegeben wurde. Wieso sollte man eine Lieferung freigeben, die überhaupt nicht zur Lieferung ansteht? Wie absurd, wie Opposition und Medien auf nachweisliche Falschbehauptungen eines Mörderwaffenlieferanten hereingefallen sind.“

Hauptsache, man kann gegen die Regierenden ätzen! Das ist offensichtlich die Hauptbeschäftigung vieler Medien – ich ignoriere sie mittlerweile umfangreich, denn es nützt ja nichts, wenn ich mich immer wieder drüber aufrege. Das gilt noch mehr für Merz & Co, deren Wirken Horst  als „ein ekelhaftes Ränkespiel, das fairen Medien und einer integren Oppositionsarbeit so gar nicht entspricht“ punktgenau beschreibt.

Zum ganzen Elend dieser Tage schreibt Gerhard:

„Schlechte Nachrichten werden irgendwann zur Gewohnheit… Sei es Krieg, Umweltversauung, Missbräuche, Schulmassaker, Anschläge, Zoonosen, Skandale … es reisst nicht ab. Wie soll MENSCH eigentlich damit umgehen?“

Ja wie? Das frag‘ ich mich auch oft, wenn ich staune, dass es mir bei alledem noch immer recht gut geht – mit einer Mischung aus Dankbarkeit und schlechtem Gewissen.

Zum Schluss noch Henning Uhle:

„Das Internet ist das reinste Minenfeld geworden. Ich habe doch mal erzählt, dass ich einfach so drauflos bloggen will. Würde ich das aber tatsächlich machen, Leute, dann wäre was los. Ganz ehrlich.
Was meint ihr wohl, wieso ich mich um politische Artikel herum drücke? Was meint ihr wohl, wieso ich es tunlichst vermeide, in irgendeine Gender-Tretmine zu treten? Das ist kein böser Wille oder soll irgendwen herabwürdigen oder so. Nein, ich will mich bloß nicht in heillosen und endlosen Diskussionen um ein Komma oder ein Hilfswort verlieren.“

Immerhin geht er davon aus, dass es „endlose Diskussionen“ gäbe! Mein Eindruck ist eher, dass das Ignorieren anderer Meinungen vorherrscht: Was nicht meins ist, will ich gar nicht wissen.

Trotzalledem plane ich einen Beitrag zu einem Aufreger dieser Tage, Hashtag #transfrauen.

Diskussion

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Ein Kommentar zu „Bemerkenswertes aus allerlei Blogs“.

  1. Hallo Claudia,
    Danke für die Erwähnung. Aber ich würde das mit den Diskussionen nicht so pessimistisch sehen. Es gibt sie ja bisweilen noch. Mein Punkt war, dass ich keine Diskussionen zu irgendwelchen Kleinigkeiten brauche.