Claudia am 21. Januar 2019 —

Raus aus dem Winterschlaf: Woche der Veränderung

Mit dem Jahreswechsel hat es nichts zu tun, dafür wäre ich sowieso zu spät dran. Aber so, wie es ist, soll es nicht weiter gehen: Mein Alltag braucht ein Update, dringend, offline und online.

Dabei geht es mir nicht etwa schlecht. Alles geht seinen gewohnten Gang, ich schaffe meine Aufträge, lebe in Frieden mit meinen Nächsten und habe weder Schulden noch Streit mit irgendjemandem. Würde ich richtig leiden, wäre es einfacher, denn dann wäre da eine stabile Motivation, die leidvolle Situation zu verändern. So aber muss ich es ohne diesen Stachel schaffen, aus dem Winterschlaf zu erwachen, der schon viel zu lange andauert.

Anstatt lange zu lamentieren, was alles im Argen liegt und mir trotz der einschläfernden Gemütlichkeit meines Alltags nicht mehr passt, liste ich einfach mal auf, was ich in meiner „Woche der Veränderung“ angehen will.

Offline:

1. Tag/Nacht-Rythmus restaurieren: Zum Winter hin bin ich in einen Spätrythmus gedriftet, der dazu neigt, immer extremer zu werden. Als Homeworkerin verpflichtet mich nichts zum frühen Aufstehen. Ob ich einen Text nachts um zwei schreibe oder nachmittags, ist der Welt da draußen egal. Wann ich das letzte Mal vor Mitternacht eingeschlafen bin, erinnere ich gar nicht, wohl aber Wachzeiten um 4.30 Uhr und Zwischentagsschläfchen spätnachmittags oder gar am frühen Abend. In dieser Woche will ich es wieder dahin bringen, spätestens mit der Sonne aufzustehen, den Tag über wach zu bleiben und zu vernünftigen Zeiten einzuschlafen.

2. Kein TV mehr! Dass soll mal für diese Woche gelten, so als Entwöhnungskur. Schon verrückt, dass ich als im Gutenberg-Zeitalter mit vielen Büchern Aufgewachsene mich derart häufig vom TV berieseln lasse, wie es in der letzten Zeit der Fall war. Anfänglich trieb mich das Unwohlsein vom zu langen Sitzen vor dem PC dazu, mich liegend mit der Glotze zu unterhalten. Dann fesselten mich die schier unendlichen Möglichkeiten, per Smart-TV auf die Mediatheken und allerlei Video-Quellen zuzugreifen. Dass „nichts Interessantes kommt“ gehört damit ja der Vergangenheit an und ich sah keinen echten Grund, eine Grenze zu setzen. Schluss damit!

3. Gedrucktes Lesen: Da ich die dadurch frei werdende Zeit gewiss nicht vollständig durch umtriebige Aktivitäten füllen kann, werde ich wieder Gedrucktes lesen. Auch das ist weitgehend aus meinem Leben verschwunden, Internet + TV bieten ja soooo viel Interessantes! Hier liegen Bücher herum, die ich nur gekauft, aber nicht gelesen habe. Mein einziges „Zeitungserlebnis“ findet bei einem Freund statt, den ich wöchentlich besuche: Wenn er kocht, schaue ich in die Berliner Zeitung. Und fand es ziemlich toll, so unabgelenkt darin zu lesen, auch mal Themen, die ich nicht „angeklickt“ hätte. Es braucht dennoch einen Ruck, um wieder ins Lesen einzusteigen, denn es ist für „Neueinsteiger“ anstrengender als sich von Bildern berieseln zu lassen. „Kein TV“ ist hoffentlich Anreiz genug!

4. Arbeitszimmer entschlacken: Mein Verhältnis zur dinglichen Welt ist gelinde gesagt suboptimal. Oberflächlich kann ich meine Wohnung zwar relativ schnell aufgeräumt aussehen lassen, aber genauer Hinschauen sollte man besser nicht! Die Dünen aus Papieren, Kabeln, Dampfer-Utensilien, Schachteln und Schalen mit Kleinkram, die sich bis über den Beistell-Schreibtisch erstrecken lasse ich regelmäßig viel zu lange anwachsen. Ganz zu Schweigen vom Inhalt der Regale und Schubladen: Ich schätze, 60 bis 80 Prozent der Dinge, die da einstauben, brauche ich nicht, werde ich nie mehr brauchen, kenne sie nicht mal mehr! Vorsatz: Nicht alles auf einmal, aber während der Woche täglich mindestens ein Regalfach sichten, ausmisten, putzen.

5. Reparieren, Entsorgen, Putzen: Tropfende Wasserhähne, herum stehendes Zeugs, das in den Keller gehört, nicht entsorgtes Glas, lang vergessene Ecken und Schränke mit Sachen, die mir nicht mehr passen – in dieser Woche werde ich all das mal wenigstens angehen, jeden Tag irgend etwas bereinigen. Das ist ja wohl schaffbar!

Online:

1. Blogs aufräumen und updaten:  Alle auf den aktuellen Stand bringen, jeden Tag eins. Dass ich letzte Woche mein Blog „Vom Raumen zum Dampfen“ abgeben konnte, freut mich sehr – ich hab‘ einfach zu viele Blogs, um ihnen gerecht zu werden. (Hier mein Abschiedsposting). Klar, ich dampfe noch, aber sooo viel fällt mir dazu nicht ein.

2. Diary vereinheitlichen: Die letzten uralten Diary-Texte aus der alten Technik ins Blog übertragen. Es fehlen nur noch die Jahre 1999 bis 2001.  Anfang März wird das Digital Diary 20, bis dahin wird es fertig, ganz sicher! :-)

3. Domains checken, abgeben oder frei geben: Z.B. Fleischersatz.info – nie bin ich dazu gekommen, etwas draus zu machen. So manche Domain schlummert noch irgendwo, zu der ich eine Idee, aber dann doch keine Zeit hatte.  wie internet-im-bett.de – da wollte ich mal was zu den Möglichkeiten schreiben, im Liegen zu arbeiten. Sogar klinger.berlin hab ich mir mal geholt, weil ich dachte, es wäre doch cool, eine Mailadresse claudia@klinger.berlin zu nutzen. Tja, sind so viele Vorhaben… und dann liegt das alles ‚rum und kostet 29.90 pro Jahr. Oder so. Nicht viel, aber sinn- und zwecklos, wenn ich nichts damit anfange.

Das war’s fürs Erste. Nach Punkt 4 hatte ich einen plötzlichen Blog-Ausfall: Nur noch weiße Seiten statt einer Administration. Nach stundenlangem Forschen und Ausprobieren verschiedenster Fehlerbehebungsmöglichkeiten läuft es jetzt wieder. Woran es gelegen haben könnte, ist dabei nicht heraus gekommen. Die ganze besinnliche und hoch motivierte Stimmung hat es mir jedenfalls zerhauen. Trotzdem werde ich es angehen: Schluss mit dem „Winterschlaf“, mit den eigenschliffenen Routinen und der extremen Passivität, die doch eigentlich gar nicht zu mir passt!

 

 

 

 

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Diskussion

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19 Kommentare zu „Raus aus dem Winterschlaf: Woche der Veränderung“.

  1. Liebe Claudia,
    irgendwie kann ich das gar nicht so richtig verstehen. Du schreibst, Dir geht es gut und Du fühlst Dich wohl. Warum musst Du dann unbedingt so eine Aktionismuswoche durchziehen. ?? Nur so aus Prinzip? Damit alles wieder zu den Außenbedingungen passt? Wobei, wenn man als Außen den Winter nimmt, dann passt es ja eher, alles in Ruhe so weiterlaufen zu lassen wie es ist. Nur wenn man den gesellschaftlichen Jahreswechsel-Veränderungs- und Selbstoptimierungsdruck herannimmt, dann „muss natürlich mal was passieren“. Also ich würde mich an Deiner Stelle eher entspannen. Und wenn Du unbedingt was machen willst, dann reicht doch eine Sache und es muss nicht gleich so eine ganze Liste voll sein. Oder? Rätsel der menschlichen Natur.

    Und noch nebenbei bemerkt: Ich lese Deine Blogs immer noch wahnsinnig gerne. Und das nun schon so lange. Herzliche Grüße aus Mitte!

  2. Liebe Ruth,
    hab Dank für diesen „entspannenden“ Kommentar!!! Ja, es ist tatsächlich zuviel Aktionismus für eine Woche, das merke ich ja jetzt schon und „mache halblang“. Es war und ist wohl das Bedürfnis, die Dinge nicht einfach so „verhockt“ weiter laufen zu lassen – und im Frühling, der typischen Veränderungszeit, ist ja wieder Garten mit all seinen Arbeiten.
    Ich will zumindest zu jedem Punk ETWAS tun, um mein Gefühl von Stagnation zu überwinden. Mit der Selbstoptimierung zum Jahreswechsel hatte ich noch nie was am Hut, das ist es wirklich nicht.
    Auch hätte ich dazu schreiben können, was mich stört – wollte aber lieber „nach vorne schauen“. :-) Alsdenn: ich bin wieder genauso übergewichtig wie vor meiner Abnehmphase 2016/17! Des weiteren hab ich Bluthochdruck und komme beim Treppen steigen viel zu sehr außer Atem. Dagegen kämpfe ich in einem Fitnesscenter an, aber wegen meines „Spätrythmus“ schaffe ich derzeit nur einmal/Woche, was zu wenig ist – deshalb der Änderungsbedarf an dieser Stelle (bin auch schon „unterwegs“, heute um 6.45 erwacht, 8.40 aufgestanden). Und die Regale voll mit nicht genutzten Dingen stören mich, weil ich öfter mal irgendwas suche und nicht finde, manchmal sogar irgendwas gekauft habe, obwohl ich es besitze (Kleinkram) und das alles unübersichtlich und verstaubt ist. Sowas wie „alte Akten entsorgen“ schreckt mich als gedachte Mega-Arbeit, deshalb dauert es wohl so lange, bis ich da den „Ruck“ hinbekomme,
    So siehts aus – und bei alledem hab ich keine Schmerzen, fühle mich nicht krank, habe keine Schulden, das Einkommen reicht für den Lebensunterhalt und einen Kurzurlaub pro Jahr, ich kann zuhause arbeiten und hab keinen Stress. Deshalb sag ich mit Recht: es geht mir gut. Aber es gibt halt doch Veränderungsbedarf… :-)

  3. Das Fernsehen abzuschaffen ist eine sehr gute Idee. Ich habe seit fast 20 Jahren keinen Fernseher mehr, nachdem der letzte kaputt ging. Das war also Zufall und keine aktive Entscheidung. Aber ich bin sehr froh, dass das Ding weg ist. Fernsehen nervt. Und Zappen kann fürs psychische Wohl richtig gefährlich sein, weil man das Hirn zufallsgesteuert mit Themen belärmt, auf die es nicht vorbereitet ist.
    Filme gucken kann man besser mit DVDs – und dann ist vor und nach dem Film RUHE.

  4. https://www.youtube.com/watch?v=np-51ITzy54

    hallo arnd:)

    Fernsehen nervt. Und Zappen kann fürs psychische Wohl richtig gefährlich sein, weil man das Hirn zufallsgesteuert mit Themen belärmt, auf die es nicht vorbereitet ist.
    Filme gucken kann man besser mit DVDs – und dann ist vor und nach dem Film RUHE.

    stimmt. es kommt auf den inhalt an, nicht „nur“ auf die verpackung.
    gruss von der rems
    ingo

  5. Tja, ich schaffe es nicht – und zwar zuvorderst das mit dem TV nicht. Ich schaue sehr gern TV (hab auch mal Jahre ohne gelebt), insbesondere seit ich Zugriff auf die Mediatheken habe. Zudem gibt es mir – insbesondere wenn ich z. Abendessen die Abendschau i.ä, schaue – ein Gefühl des „Dabeiseins“, Anteilnahme am Allgemeinen in der Stadt…. evtl. werd ich mal extra drüber bloggen. „Rumzappen“ ist aber eher selten, ich weiß immer recht genau, was ich ungefähr sehen will, daher Mediathek.

  6. @Ingo, „danke“ für das Video :-) Esoterisches und Verquastes muß man ja nicht extra rausstellen. Kennen wir.
    TV schaue ich nur noch, wenn etwa Nachrichten, Polittalks dran sind oder auch mal TerraX. Sonst bleibt er AUS.

  7. @Claudia:
    1)“ In dieser Woche will ich es wieder dahin bringen, spätestens mit der Sonne aufzustehen, den Tag über wach zu bleiben und zu vernünftigen Zeiten einzuschlafen.“ das ist sozusagen Pflicht.
    Für mich heißt es auch: Zurück zum 6 Stunden Schlaf und dafür irgendwann spätmachmittags einen kleinen Nap.
    2)“Gedrucktes Lesen“
    Ich drucke mir auch immer wieder Texte aus, meist empfohlene von Freunden. Und Bücher gehören auch dazu.
    3) „aber während der Woche täglich mindestens ein Regalfach sichten, ausmisten, putzen.“
    „Schränke mit Sachen, die mir nicht mehr passen “
    Das ist immer eine gute Sache. Eine Reinigung von innen sozusagen.

  8. @Anonymous: leichter als das TV völlig zu ignorieren geht es auf jeden Fall! Und aufräumen hinterlässt auch das positive Gefühl des Vorankommens, da der Erfolg ja lange bleibt.
    Übrigens wäre es schön, wenn du einen NAMEN benutzen würdest, damit man dich ansprechen kann.

  9. @Ingo: das ist nicht TV, sondern Youtube – und zwar aufs Schlechteste! In solchen Videos sieht man gut, wie SCHWER es ist, witzig zu sein – nämlich am Beispiel eines Typen, der es heftigst versucht, aber komplett scheitert. Bis ca. Minute 4.40 kommt er nicht mal zu irgend einem Inhalt, sondern zitiert nur Titel, URLs, Intros – und ödet damit Zuschauer nur an, die immer weniger Lust haben, auf den vielleicht noch kommenden echten „Content“ über den „Sex mit niederen Geistern“ zu warten. Bloß eine ablästernde Stimmlage reicht halt nicht weit…
    Nö, da guck ich wirklich lieber ÖR-Krimis! Oder Leschs Kosmos. Oder sogar „Nuhr im Ersten“, den Beruhiger und Relativierer der Nation! :-)

  10. Anonymous war ich.
    IMMER muß ich meine Kontaktdaten NEU bei dir eingeben :-)
    Wieso ist das so?
    Dieses Mal hatte ich es vergessen.

  11. hallo Ihrs, hallo claudia.

    @Ingo: das ist nicht TV, sondern Youtube – und zwar aufs Schlechteste! In solchen Videos sieht man gut, wie SCHWER es ist, witzig zu sein – nämlich am Beispiel eines Typen, der es heftigst versucht, aber komplett scheitert. Bis ca. Minute 4.40 kommt er nicht mal zu irgend einem Inhalt,

    na….jahhh.. der typ hat halt krawatte und manieren,
    dacht ich zuerst, nachdem ich allerdings weitere ca 10 videos von ihm
    angesehen hatte bin ich nu auch anderer meinung.

    vor allem sein stilmittel, flacherdler und chemtrailjünger
    in den senkel zu stellen ist auf dauer wirklich etwas dürftig.

    aB.E.R.
    das ist nu wirklich youtube, kein Tv
    im unterschied zu tv hast du im gaaaaanzen grossen weltweit umspannenden netz die möglichkeit die art und weise der „Berieselung“
    selbst auszuwählen, bist sogar gezwungen, etwas uebers laufende programm zu „denken“, eben weil es meistens einzelmeinungen sind die da überallundnirgens in die welt hinaus“gesagt“ werden.

    nicht umsonst hab ich dort im kommentar herrn Ruehmann
    „der Pauker“ verlinkt und dem macher der Seite ein wenig den bauchgepinselt, obs ihn überhaupt interessiert war mir nicht wesentlich,
    ich wollte damit nur eine spur hinterlassen, bisschen sternstaub
    auf den pfaden meiner persönlichen eXisTenZ in diesem verhau
    der ungeheuerlichkeiten und schändlichen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. „Internet is for Porn“ war mal die antwort auf die frage wozu es ein internet geben soll..
    von Typen wie harald lesch gefragt und von den Marx Brothers beantwortet. und mit „live of Brian“ auf die spitze getrieben.

    der meister war früher angetreten Bücher zu besprechen,
    unentdeckte Perlen ans tageslicht holen, ein perlentaucher sozuschreiben; leider ist auch aus ihm ein selbstverliebter
    schatten seiner selbst geworden, gezwungen einen einmal begonnenen weg bis zum unerfreulichen Ende (dem ende der Beliebigkeit in der Pissrinne der unmöglichkeiten) weiterzusabbeln, dabei ein vordergründig
    gutes bild zu machen als background aber leider nur noch häme
    und Gutmenschtum im gepäck. schade drum aber nicht so wichtig, ein stein mehr in der mauer der Belanglosen schönen neuen welt
    der normierten Freizeitgestaltung.

    schade drum , eigentlich.

    kurzgruss vonner rems
    ingo

  12. hallo claudia,
    danke für die erinnerung an diese Seite die sich so
    vorschnell als linkverweis hier eingelobt habe.
    nach kurzer überlegung habe ich mich nochmal hinbemüht
    https://www.youtube.com/watch?v=sjAt3OKiNLQ
    und meine anfänglich vollkommen anders geäusserte Meinung
    revidiert.

    du hast vollkommen recht, das ist youtube, kein TV.
    beim tv sind die macher zumeist sicher vor den
    empfängern und werden in Ruhe gelassen, das ist
    bei youtube ein klein wenig anders.

    deine Einschätzung

    @Ingo: das ist nicht TV, sondern Youtube – und zwar aufs Schlechteste! In solchen Videos sieht man gut, wie SCHWER es ist, witzig zu sein – nämlich am Beispiel eines Typen, der es heftigst versucht, aber komplett scheitert.

    klingt zwar hart, trifft aber den Kern der sache.
    wobei: wenn du dir die Zeit nimmst und die begeisterten
    Kommentare unter seinen Videos (überfliegen recht hin)
    zur kenntnis nimmst, werden die tiefen risse in unserer
    kulturlandschaft sehr schnell deutlich.
    sind „wir“ zu alt für diese art von welt?
    und dann gehts auch noch um das grosse Megathema
    das ich hier aber lieber nicht mehr ansprechen werde.
    gruss von der rems
    ingo

  13. ein auszug aus meiner entschuldigung:

    wie lange haben sie, herr buecheronkel sich mit ihrer vorbereitung auf dieses jämmerliche Video hier befasst? 10 minuten?
    5 Minuten? zwischendurch nochn kaffe geschlürft?.

    sie bedienen die vorurteile ihrer -Zuschauer hier mit einer
    eloquenten Arroganz, die durch nur sehr wenig anderes zu übertreffen wäre,versuchen vermutliche tatsachen zu zementieren und verfügen nicht mal über den notwendigen sand geschweige denn Zement, einer mischmaschine oder zumindest einer Schaufel das Geschwurbelte Nachgeschwätze einer mittlerweile ganzen generation von Vollpfosten den unsinn nachzuhecheln der der gesamten welt ins gehirn gemeisselt wurde.

    ja, ich weiss, Thema verfehlt:)
    aber darum ja auch nur ein kurzer auszug und jederzeit fleckfrei
    entfernbar:)

    gruss von der heute auf krafall gebürsteten rems
    ingo:)

  14. @Gerhard: tja, das ist so, weil hier keine Cookies gesetzt werden, die auf deinem PC Daten speichern. Das habe ich seit der #DSGVO eingeführt, weil ich ansonsten hätte das übliche „Einverständnis zu Cookies“-Modul einbinden müssen, um legal zu bleiben. Schließlich blogge ich hier immer schon unter Klarnamen!
    Man muss auch nicht „alle“ Daten eingeben, faktisch gar keine – ich BITTE nur um eine Mailadresse (und von Stammpostern brauch ich sie nicht, da ich sie schon habe).
    Die große Freiheit und Verschonung vor Datenspeicherung kommt offenbar nicht zwingend gut an… (und genau so ist es im Großen auch: wir wollen gar nicht statt einer elend langen AGB nun 10 verschiedene „verständliche Formulare“ abnicken müssen…)

    @Ingo: ich kann gefühlt unendlich viel auswählen – die Mediatheken sind wirklich super (ZDF übrigens deutlich besser als ARD). Dazu zig Kanäle im klassischen TV, aber dazu hab ich immer weniger Lust, da ich ja alles „on demand“ schauen kann. Private sehe ich kaum, allein schon die Werbung nervt.
    Youtube kann ich übrigens auch auf dem Smart-TV gucken, mache das aber eher selten. Ist mir ein Stück zu aufdringlich, wenn es immer so schnell mit irgend welchen Empfohlenen weiter geht.

    ***

    Gestern hab ich in der Mediathek tatsächlich 3 Folgen von „Die Wahrheit über den Holocaust“ geschaut. Dachte zwar, ich wisse lange schon alles – hab dann aber doch gemerkt, dass zumindest mein „Zugriffsgedächtnis“ sich im wesentlichen auf die Verbrechen an den deutschen Juden beschränkt. Zwar „wusste“ ich abstrakt von der europäischen Dimension, aber nicht so wirklich im unglaublich grusligen Detail, wie es in Teil 2 / Getto und Teil 3 / Menschenjagd aufs Schrecklichste dokumentiert ist. Teil 4 / Mordfabriken werd‘ ich noch anschauen, obwohl ich davon wieder viel schon kenne.

    Alles Dokus übrigens nur bis 6.2. verfügbar – finde ich krass angesichts der Tatsache, dass z.B. Leschs „Wundermittel Bewegung“ bis 26.3.2022 verfügbar bleibt!

  15. @Claudia: Ja wirklich schade, daß diese Dokus nicht länger verfügbar sind.

    Die europäische Dimension der Judenverfolgung ist mir schon geläufig. Zu sätzliche Details und welche Gruppen sonst noch verfolgt wurden, kann man m.E. nur in bestimmten Raten verfolgen, sonst wird man irre.
    Im Urlaub entdeckte ich im Bücherschrank einen engl. Roman über einen „Tätowierer des Holocaust“. Ich las das dann doch nur an, weil ich dann die Vermutung hatte, daß so etwas geschrieben wurde, um Gruselgefühle zu bedienen. Das finde ich entsetzlich.
    Was ich mir unlängst selbst ansah, war die „Wannseekonferenz“ auf Youtube, mit zahlreichen deutschen Schauspielern. Etwa hier: https://www.youtube.com/watch?v=mS3dHQ2D_js

  16. @Gerhard, ich habe mir heute Abend den Film „Wannseekonferenz“ angeschaut. Danke für den Link. Eigentlich möchte ich, dass dies nur eine fiktive Romanerzählung sei. Doch es ist scharf protokollierte Geschichte.

  17. @Menachem: Diesen Film habe ich in Stücken gesehen, anders ging es nicht. Erst vor ein paar Tagen dann den Film mit Götz George über den Kommandanten von Auschwitz.

  18. Getto und Teil 3 / Menschenjagd aufs Schrecklichste dokumentiert ist. Teil 4 / Mordfabriken werd‘ ich noch anschauen, obwohl ich davon wieder viel schon kenne.

    Hallo Claudia, Hallo Ihrs,:)

    ich hab mir die „mordfabriken_Teil 4-
    angesehen. Ja, oeffentlich rechtliche
    haben durchaus ihre berechtigung,
    genauso wie eine Bahnhofsuhr, wenns
    um Uhrzeit geht, zum Beispiel.

    beim Ansehen dieses Beitrags wird in mir das kalte grausen wieder
    wachgerufen, das mich damals erfasste als ich in bergen belsen
    die gedenkstätte genau angesehen hatte.

    Nichts kann diesen tiefsitzenden Hass auf unmenschliche,
    verwahrloste unmoral auf dieses ganze Bündel von
    Menschenverachtung mehr wachrütteln als die direkte
    konfrontation mit den damaligen Leichengebirgen.

    und doch: ich seh kein fernsehn mehr, ganz einfach
    weil ich diesen Bütteln der oeffentlich redlich geschumpfenen
    rechtsform „als gesund anzusehender Menschenverstand“
    ihre gesamte nomenklatur rundweg nicht mehr abkaufe.

    für mich ist die allgemein verständliche Gesamtwahrnehmung
    eines von der Mehrheit zu aktzeptierenden Grundverständisses
    vom zusammenleben in einem bestimmten, von politisch
    definierten grenzen umgrenzten bewohnbaren Gebiet
    deutlich in mindestens 2 wesentliche Lager gespalten:

    auf der einen Seite „DIE“ mit den relotiusmedial gehirngewaschenen
    einheitsbewusstseinen, auf der anderen Seite „die“ mit den vollkomen nicht mehrheitsfähigen eigenen Wirklichkeitskonstrukten innerhalb
    denen „die“ ihre Lebenszeit absitzen.

    dazu noch die grosse schweigende liga der unentschiedenen,
    die allenfalls im kabarett begeistert auf die schenkel klatschen
    wenn ihnen von den dortigen darstellern der kakao durch den
    sie tag ein tag aus gezogen werden in leicht verdaulichen
    häppchenüberschriften praesentiert wird.

    wenn einem wie mir durch gewachsene freisetzung
    von arbeitsbestimmter Selbstdefinition mehr und mehr „freie“ zeit
    zur verfügung steht, fallen die der nachhaltig erwerbsorientierten
    lebensführung eingezogenen Korsettstangen einer voellig einseitig
    orientierten Lebensführung, wenn harz 4 winkt und die zähne erst weg sind, die krankenkassen die dazu passenden befreiungsgesetze
    geschenkt bekommen haben und brei die einzig geniessbare ernährungsform ist spielt es im grunde auch keine wesentliche rolle
    mehr was einem so unterhaltunginformationstechnisch
    vorgesetzt wird.

    der drops ist für mich sozuschreiben.. gelutscht.

    ich ertrage es einfach nicht mehr und habe nur noch die nase
    voll davon:). aber das ist allein mein problem und besitzt wohl nicht die nötige schöpfungshöhe um allgemeiner konsens zu werden.

    und das ist wohl auch gut so, unsere lebenszeit ist gottseidank begrenzt
    und mit sicherheit lösen sich diese ganzen widersprüche auf den letzen
    2 metern tief in wohlgefallen auf.

  19. Ab und zu braucht es solche Vorhaben – aber alles auf einmal, ist schon ganz schön viel. (-: Ich finde wichtig, dass man gute Alltagsgewohnheiten wirklich integriert, das ist besonders wichtig für die – wie auch ich – zu Hause bzw- selbstständig arbeiten. Sich den Tag besser zu strukturieren, wie früh genug schlafen zu gehen, halte ich für wichtig.
    Zum Thema TV: am besten gar keinen Besitzen. (-: Auch wenn man viel übers Internet sehen kann, kommt das bei mir jedoch sehr selten vor. Wusstest du dass es eine Studie gibt, die besagt, dass je höher der Fernsehkonsum ist, umso niederiger das Einkommen ist?