Claudia am 13. Mai 2008 —

Frühjahrsputz im Klinger-Web

Renovierungen, neue Features, Design-Gedanken – und bald 10 Jahre Digital Diary!

Du lieber Himmel, was habe ich da angefangen! Ich wollte „nur mal eben“ meine von SPAM-Robots lesbaren Mailadressen entfernen und statt dessen Bilder und Kontaktformulare einsetzen, denn der massenhafte SPAM und der fortwährende Missbrauch meiner Adressen macht mich fertig!

Dass das bei einer so verzweigten Weblandschaft ein größeres Unterfangen ist, hab‘ ich zwar geahnt: dass es aber gleich Stunden dauert und mir dabei jede Menge „tote Bereiche“ auffallen, die so nicht bleiben können, erwischt mich jetzt doch auf dem falschen Fuß. Ich könnte, sollte, müsste im Grunde ’ne halbe Woche aufwenden, um das mal alles zu überarbeiten und zu bereinigen – geht aber nicht, schließlich gibts genug laufende Arbeit, die ich nicht einfach wegschieben kann.

Schreibimpulse: Kurse, die in Bewegung versetzen

Insbesondere im Bereich „Schreibimpulse“, wo ich seit 2003 themenzentrierte Schreibkurse veranstalte, fand sich ein unglaublicher Verhau an alten Seiten, Anmeldeformularen, Kursbeschreibungen, verschiedene Uralt-Blogs zu den Kursen und manches mehr. Und überall verteilt die Mailadressen, ich musste also Datei für Datei ansehen und ändern – ein Elend! Dabei hab‘ ich immerhin jede Menge gelöscht, was so nicht mehr gebraucht wird. Der nächste Kurs wird übrigens im September stattfinden. Der angedachte Frühjahrskurs fällt aus, da die Software ein umfangreicheres Update erfährt, das seine Zeit braucht. Noch bin ich unentschlossen, ob es „Erotisch Schreiben“ oder die neue Idee „Scheidewege – Wendepunkte“ sein wird. Wer also zum einen oder anderen Lust hat, möge mir das schreiben, das hilft bei der Entscheidung! :-) Und wer mal anschauen will, was dabei so heraus kommt, findet ein paar „Webskulpturen“ aus Texten, die in den Kursen entstanden sind.

Anstehende Renovierungen

Meine Webdesign-Kunden sind eigentlich noch nie über meine Webwork-Seiten auf mich gekommen, sondern immer durch Kontakte über die Blogs und per Empfehlung durch alte Kunden oder wohlgesonnene Stammleser. Trotzdem muss ich da dringlich mal wieder Hand anlegen: zwar hat das „Urgestein-Design“ seinen spezifischen Charme, aber vielleicht wirkt das auf manche ja abschreckend. Außerdem muss meine aktuelle Arbeit rund ums Blog-Design (plus Nutzung als CMS für „normale Seiten“) natürlich erwähnt werden – sieht ja alles aus, als baute ich nach wie vor statische Webseiten!

Was ich mit der Startseite zum Klinger-Web mache, ist mir auch noch nicht klar. Die gerät mir meist aus dem Blick, da ich mehr auf meine Blogs konzentriert bin. Dabei wird sie verdammt oft aufgerufen, könnte also auch mal eine Auffrischung Richtung „zeitgemäßer Optik“ vertragen.

Neue Features und Module

Der versuchsweise eingerichtete Postershop zum wilden Gartenblog ist bisher ein Flop. Was mich auch nicht wundert, denn die im Shop automatisch verkleinerten Bilder kommen nicht gut zur Geltung. Sie wirken weit unklarer als solche, die fürs Web optimiert sind – da würde ich auch zögern, etwas zu bestellen! Zudem berechnen die Shop-Betreiber auch ihren Partnern quasi „normale Endpreise“, so dass die Poster zu teuer werden, wenn man als „Content-Lieferant“ noch selber ‚was dran verdienen will. Ich werde den Shop wieder schließen und statt dessen lieber eigene „Paket-Angebote“ kreieren – z.B. ein Tryptichon aus beeindruckenden Baum- und Tempelbildern aus Angkor Wat, wie ich es mir selber gerne an die Wand hänge. Mal sehen, ob ich dazu komme!

Ein alter Freund von mir hat gerade auf seiner Wandgestaltungsseite „Decoratione Italiana“ einen Amazon-Bookshop integriert (Link „Bücher“). Gefällt mir gut und ich liebäugele damit, hier auch einen Bookshop zum Stöbern anzubinden – mit Büchern, die ich selber gelesen habe und wirklich heraus ragend finde.

Auch mit UMFRAGEN will ich in Zukunft experimentieren. Es kommentieren ja doch immer nur die schreibfreudigen Leser die Artikel, die anderen könnte ich vielleicht über das Umfrage-Modul verlocken, zur einen oder anderen Frage ein Statement abzugeben.

Das ist natürlich nicht alles, was mir im Rahmen des Frühjahrsputzes so einfällt – allermeist kranke ich an einem ZUVIEL an Ideen, die ich im Leben nicht alle umsetzen kann!

10 Jahre Digital Diary

Nächstes Jahr wird das Digital Diary übrigens zehn Jahre alt. Der erste Beitrag erschien am 3.März 1999, kurz vor meinem Umzug nach Gottesgabe in Mecklenburg, wo ich dann zwei Jahre lebte und „vom Leben auf dem Land und in den Netzen“ schrieb. Das Diary lief damals noch in einem sogenannten „Frameset“, es hatte also noch nicht automatisch jeder Beitrag eine eigene Seite. 2002 stellte ich dann um auf „CSS-Design“, die Einträge sahen nun so aus und waren endlich einzeln verlinkbar. Ab 2006 nutzte ich dann ein WordPress-Blog, wobei ich wie immer bisher darauf achtete, ein weitgehend gleich bleibendes Design zu erschaffen. Es ändert sich fortwährend so vieles im Web, Seiten verschwinden, sehen dauernd anders aus und haben auch plötzlich mal ganz andere Inhalte. Meine Idee war und ist, das Digital Diary zumindest optisch als einen „Ort der Ruhe“ immer gleich aussehen zu lassen. Und bisher fanden das die Leser, die sich dazu äußerten, auch gut so – ob das immer noch stimmt? Ab und an denke ich zumindest an „leichte Auffrischungen“…

Auch überlege ich, sämtliche alten Artikel in die Blogsoftware zu übernehmen, so dass sie nicht nur über das Gesamtinhaltsverzeichnis, sondern eben auch über die Blognavigation auffindbar sind. Noch bin ich nicht ganz entschlossen, ob der Nutzen die Zeit-Investition lohnt – aber irgendwie geht mir der Technik-Verhau auf die Nerven, es widerspricht meinem zunehmenden Sinn für Ordnung und Übersichtlichkeit.

Zu allen angesprochenen Themen freu‘ ich mich über Eure Kommentare, über Kritik und Ideen– hier oder gern auch übers Kontaktformular!

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Diskussion

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2 Kommentare zu „Frühjahrsputz im Klinger-Web“.

  1. Soll eine E-Mail-Adresse in Dateien ersetzt werden, lasse ich das automatisch sed erledigen. Das geht schnell:
    for datei in $(find verzeichnis -name ‚*html‘ -exec grep -l ‚alte-e-mail-adresse‘ {} \;); \
    do \
    sed ’s%alte-e-mail-adresse%ersatztext%g‘ $datei > 1; \
    mv 1 $datei \
    done

    Diese Befehle ersetzen auf einmal in beliebig vielen Dateien in beliebig vielen Unterverzeichnissen eines Verzeichnisses und im Verzeichnis selbst die E-Mail-Adresse mit beliebigem Text, z.B. einem Bild plus Kontaktformular. Unter Windows gibt es sed, find und mv mit den GNU Utilities (http://sourceforge.net/projects/unxutils/). Da bei sed sorgfältig vorzugehen ist, beantworte ich gerne konkrete Fragen.
    Komplizierter ist es, Text in Datenbanken zu ersetzen; unter bestimmten Umständen ist das mit SQL möglich.
    Sollte ich einmal meine statischen Seiten in ein CMS überführen, würde ich das skriptgesteuert erledigen. Das ist aber nur deswegen (problemlos) möglich, weil ich stets sorgfältig auf die Auszeichnung achtete und deswegen aus dem rel-Attribut der Links die Beziehung zwischen den Seiten herausgelesen werden kann (so lasse ich auch automatisch die Sitemap erzeugen).

  2. Danke Elmar, deine detaillierten Tipps können sicher manchem Leser helfen!

    In meinem Fall einer historisch gewachsenen Webprojekte-Landschaft mit Webdesign & Technik ab 1996, verteilt auf mehreren Domains – da muss ich mit meinem Erinnerungsvermögen ran: mit Hilfe der vorhandenen (über alles gesehen rizommartigen) Navigation und dem Blick per FTP übersehe ich, was so da ist und checke dann an der Web-Oberfläche die Art, wie/wo dort jeweils Adressangaben vorkommen.

    Dann aktualisiere ich die Seite im Web-Editor auf dem PC, ODER ich ändere die „SEITE“ im Adminbereich des jeweiligen Blogs – jeweils passend. Dabei ist auch immer abzuwägen, wieviel „Impressum“ die Seite überhaupt braucht: WebArt von 1997 ist anders zu sehen als „das wilde Gartenblog“ oder die „Flusser-Files“. Die in der Hommage an Flusser enthaltene „Weltrevolution“ (von Reinhold Grether) hatte jahrelang schon keine funktionierende E-Mail mehr – und braucht sie denn eine? Fragen über Fragen… :-))

    Die Art der Darstellung ist auch von Seite zu Seite anders: Mal ist es ein HTML-Mailto, mal ist die Adresse nur als Wort abgebildet, dann wieder gegen die Robots in UNICODE-Zeichen verschlüsselt— nö, deine technische Herangehensweise würde mir echt nix nützen! Nicht, wenn ich dabei auch noch entscheiden muss, wo der Link zum Kontaktformular reicht (mal auf „Kontakt“ klicken! Himmel, unter „Kontiki“ ist ja NOCH EINE MAILADRESSE, seh ich grade eben erst…na, zum Glück so alt, dass sie glatt bleiben kann) und wo die „Angabe“ der Mail erforderlich ist. (ich gebe die vorgeschriebene Mailadresse jetzt auf GIF-Bildern an, was mit Copy & Paste nicht ginge).

    Hinzu käme, dass ich gar nicht wüsste, was für Mailadressen zu ersetzen sind: im Lauf so eines 12-jährigen Netzlebens kommt da schon was zusammen, schon gar auf mehreren Domains!

    Kurzum: mit technischen Algorithmen wär Hopfen und Malz verloren – es braucht schon den Menschen, der das Ganze hat wachsen lassen :-)

    Trotzdem danke, es war interessant, mal eine ganz andere Herangehensweise zu lesen!

    Und jetzt ist zum Glück alles geschafft….