Claudia am 17. April 2014 — 36 Kommentare

„Plan B“ oder Hypertext als Utopie

Während einer von Stefan Münz angezettelten Diskussion auf Google+, die sich thematisch schnell von ihrem Startimpuls („Springer-Chef Döpfner: „Wir haben Angst vor Google“) weg und über „Google“, „Monopole“, „Kapitalismus“ hin zur Lage der Menschheit insgesamt bewegte, kam mal wieder der „Plan B“ zur Sprache. Kann ja nicht ausbleiben, wenn man sich weitgehend einig ist, dass es kracht, wenn wir so weiter machen wie bisher – fast egal, welches Bündel an Hauptursachen und vermutlicher Zeit, die uns bleibt, den einander weitgehend fremden Gesprächsteilnehmern so vorschwebt.
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Claudia am 14. April 2014 — 7 Kommentare

Vom Verschwinden der Friedlichkeit

Nein, ich will nichts über die brisante Zuspitzung in der Ukraine schreiben, nicht über die einseitige Berichterstattung lästern und auch nicht darüber, dass trotz der eskalierenden Lage auf Twitter #Tatort, #jauch und #dsds trenden. Offenbar gelingt es vielen, von allem, was droht und ängstigt, einfach abzusehen. Z.B. auch davon, dass unsere Daten nirgendwo mehr sicher sind: 75% geben an, nichts am eigenen Verhalten geändert zu haben. Andere „Aufreger“ muss man künftig nicht mal mehr selber ignorieren: Dass wir bald keine Fleischskandale mehr haben werden, weil die EU eine Geheimhaltungspflicht für die Kontrollbehören einführen will, wird uns vor einer Menge unschöner Nachrichten schützen. Und „bloßstellende Bilder“ werden jetzt auch endlich verboten. Niemand soll behaupten, die Politik unternehme nichts für unseren inneren Frieden, wenn der äußere schon den Bach runter geht! Selber schuld, wenn man noch Artikel zum Klima-Bericht liest, oder gar die Kommentare darunter! Oder sich von der Aufforderung des Schweizer Armee-Chefs beunruhigen lässt, der das Anlegen von Notvorräten empfiehlt: auf Cyber-Angriffe sei ja niemand wirklich vorbereitet.
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Claudia am 09. April 2014 — 6 Kommentare

Die Natur und ich – Teil 2

Kleine autobiografische Geschichten – lies zuerst Teil 1.

Raus aufs Land, der nächste Anlauf (45)

Kann man „im Internet leben?“ Lange reichte mir das. Die Stadt da draußen, das „Kiez“, in dem ich einst so aktiv gewesen war, nahm ich kaum mehr wahr. Fast wunderte es mich, dass mich erneut die Sehnsucht packte: nach Grün, nach Erde, nach dem GANZ ANDEREN. Und plötzlich schien es auch möglich: Als Webworkerin konnte ich doch eigentlich von überall aus arbeiten! Ich schaute in die Inserate und siehe da: bei Belzig suchte eine Frau Mieter für ihr in Renovierung befindliches Haus in einem 100-Seelen-Dorf. Ein riesiger Garten, nach hinten hinaus nichts als Landschaft, eine bezahlbare Wohnung – ein Traum! Zwar wollte mein Liebster nicht mitziehen, aber was sind schon 100 Kilometer? Ich unterschrieb den Mietvertrag, feierte meine Zukunft auf dem Land, und dann begann das Warten. Im Haus musste erst noch eine Heizung eingebaut werden. Die Monate verstrichen, immer wieder wurde ich vertröstet. Der Winter verabschiedete sich, im Frühling zeigte sich die Stadt wieder freundlicher. Der Umzug kam mir mehr und mehr vor wie eine verrückte Idee, ein Märchen, etwas seltsam Irreales, trotz Mietvertrag. Irgendwann wurde mir das Leben zwischen Baum und Borke zu blöd. Ich sagte ab und begrub meinen Traum vom Landleben – für immer, wie ich glaubte.
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Claudia am 06. April 2014 — 37 Kommentare

Die Natur und ich – kleine autobiografische Geschichten

Das Gebüsch (unter 5)

Auf dem Weg in den Kindergarten gab es ein Gebüsch, auf das ich mich jedes Mal freute, wenn ich an Mutters oder Großvaters Hand dorthin geführt wurde. Es war groß genug, mich darin zu „verstecken“ – ein wilder Verhau aus Hollunder, Brombeeren und anderen Gewächsen, die ich noch nicht mit Namen kannte. Gerne lief ich ein wenig voraus, um die kurzen Momente im Gebüsch zu genießen bis meine Begleitung aufgeholt hatte und mich wieder an die Hand nahm. Das Gebüsch war die erste „Natur“, die ich als Stadtkind zu Gesicht bekam. Eines Tages war es weg – und ich unendlich traurig.
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Claudia am 31. März 2014 — 42 Kommentare

#selbstgeboren – Kommentar einer Kinderlosen

Das Buchprojekt „Selbstgeboren“ der Hebamme Anna Virnich, in dem sie mit vielen Erlebnisberichten für die „natürliche Geburt“ ohne irgendwelche Hilfsmittel oder gar Kaiserschnitt werben will, hat viele Mütter verärgert und verletzt. Kein Wunder, denn mittlerweile wird jedes dritte Kind per Kaiserschnitt geboren, beim zweiten Kind sind es sogar bundesweit 70 Prozent. Zur Frage, wie viele Geburten ohne jede Hilfe wie künstlich eingeleitete Wehen, PDA, Kristellern, Dammschnitt oder Saugglocke stattfinden, fand ich erst gar keine Zahlen.
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Claudia am 26. März 2014 — 2 Kommentare

Hunger und süßes Gift: tiefe Einblicke ins Elend der Welt

Gestern war auf ARTE ein Themenabend mit beeindruckenden Dokumentationen, die ich Euch zum Ansehen heftigst empfehlen will. Insbesondere allen, die sich Gedanken machen, wie das Flüchtlingselend an den Grenzen der EU verhindert werden könnte. Und erst recht allen, die bei dieser Frage einfach von „Wirtschaftsflüchtlingen“ sprechen, die man nur konsequent draußen halten sollte.

Die Dokus sind besonders sehenswert, da sie keine einfache „Propaganda für das Gute“ mit klaren Feindbildern und einfachen Lösungen darstellen, sondern ihr jeweiliges Thema vielschichtig und von mehreren Seiten zeigen – anhand konkreter Fallbeispiele, die das ganze Ausmaß der Problematik sehr sichtbar machen.

Süßes Gift

„Macht Hilfe abhängig? Peter Heller packt mit seinem Dokumentarfilm Tabus der Beziehungen zwischen den Staaten des Nordens und des Südens, den Ländern Europas und Afrikas an. Anhand dreier Fallstudien aus Mali, Kenia und Tansania überprüft er die Wirkungen der Entwicklungshilfe aus Sicht der Afrikaner und fragt: Warum hat Afrika nach 50 Jahren und 1.000 Milliarden US-Dollar Hilfsgeldern nicht den erwarteten Entwicklungsschub gemacht?“ (zur ARTE-Seite der Doku)

Update 18.4.: Der Film ist „verschwunden“, man soll ihn kaufen. Deshalb ersatzweise ein kurzer Bericht mit wichtigen Auszügen.

Hunger

„Derzeit leiden nach UNO-Angaben fast 900 Millionen Menschen auf der Erde unter Hunger. Das bedeutet, dass jeder achte Mensch nicht genügend zu Essen hat, um ein gesundes und aktives Leben zu führen. An den Folgen von Hunger und Unterernährung sterben jedes Jahr mehr Menschen als an den Folgen von Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Naturkatastrophen, Konflikte, Armut, eine schlechte landwirtschaftliche Infrastruktur und eine ausgebeutete Umwelt sind die Hauptursachen für Hunger. Dabei wäre es theoretisch möglich, alle Menschen von Hunger zu befreien. Marcus Vetter und Karin Steinberger gehen in ihrem Dokumentarfilm „Hunger“ in Mauretanien, Kenia, Indien, Brasilien und Haiti den Ursachen für das Dilemma nach. Sie erzählen, wie die Menschen mit dem Hunger leben, und warum so viele Konzepte der Entwicklungspolitik versagt haben. “ (zur ARTE-Seite der Doku)

***

Bevor ich’s vergesse: wer sich mit jenen solidarisch zeigen will, die es letztlich zu uns geschafft haben, sich jedoch inmitten neuer, fremder, schwieriger Probleme vorfinden, möge doch bitte mein „Formularprojekt“ mit einer kleinen Spende unterstützen!

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Claudia am 25. März 2014 — 1 Kommentar

Formularprojekt: 90 Spender – und wir sind kurz vor Projektstart!

Info: Im „Formularprojekt“, für dessen Finanzierung (1.Jahr) ich seit Dezember Spenden sammle, sollen Amtsforumulare in die wichtigsten Sprachen der zu uns kommenden Flüchtlinge und Migranten übersetzt, bzw. „Ausfüllhilfen“ erstellt werden (hier die ausführliche Projektbeschreibung).

spendenstand

Hier nun mein soeben erschienener Bericht zum Stand der Dinge:

Nach längerer Flaute hat heute ein „anonymer Spender“ 20 Euro gespendet. Damit sind es nun 90 engagierte Menschen, die unser Formularprojekt unterstützen – herzlichen Dank noch einmal an alle!

Wir stehen nun kurz vor dem Start: Am 1.April tritt der Arbeitsvertrag, den Eure (und hoffentlich noch weitere! ) Spenden für ein Jahr finanzieren, in Kraft. Dies ist dann auch der offizielle Start der Arbeit, auf die wir uns sehr freuen! Es haben sich bereits ehrenamtliche Übersetzer/innen gemeldet, die mitmachen wollen – noch ganz ohne dass wir speziell nach ihnen gesucht hätten.

Auf einem KuB-Treffen der „Begleiter“ – das sind Menschen, die Geflüchtete und Migranten zu Behörden begleiten und auch als Sprachmittler fungieren – haben wir das Projekt vorgestellt, da auch aus diesem Kreis mit tätiger Unterstützung zu rechnen ist.

Vom Geld und vom Vertrauen

Zur vollständigen Finanzierung des ersten Projektjahres fehlen jetzt noch genau 2.296 Euro. Vielen mag das als eine große Summe erscheinen, doch angesichts der bereits gespendeten 6.023,77 Euro (über Betterplace und von außen) hoffe ich doch, dass auch diese Restsumme noch kommen wird.

Es hat ein wenig Überzeugungsarbeit gekostet, den Projektträger KuB e.V. davon zu überzeugen, das Projekt auch ohne eine bereits vorhandene „Vollfinanzierung“ zu starten. Ich hab‘ dafür geworben, VERTRAUEN zu haben: Vertrauen darauf, dass sich noch liebe Menschen finden, die die Restsumme zusammen spenden, wenn nicht gleich jetzt, so doch im Lauf der nächsten Monate.

Natürlich werde ich weiter über meine Blogs, über private Mails und alle erdenklichen Wege um Spenden bitten. Doch vielleicht sind auch unter Euch Menschen, die es sich leisten können, noch etwas „nachzuschießen“: Würden alle 90 Spender/-innen nochmal 25 Euro in den Topf werfen, hätten wir die Summe zusammen!

Jetzt wünsche ich allen einen wundervollen Frühling!

Und wer nun noch ein paar Euro übrig hat, der möge JETZT SPENDEN!

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Claudia am 21. März 2014 — 23 Kommentare

Google-Lyrics: Katzen sind…

Menschen sind wie Lieder
Tiere sind Freaks

Katzen sind Flüssigkeiten.
Hunde sind die besseren Katzen.
Vögel sind Dinosaurier,
Fliegen sind cool.

Fische sind Freunde,
Bienen sind wichtig,
Schlangen sind giftig,
Würmer sind nicht unter der haut. (2)

Tiger sind vom Aussterben bedroht,
Elefanten sind die einzigen Tiere, die nicht springen können.
Affen sind die besten Anleger,
Giraffen sind Pferde, die sich als Kran verkleiden.

Pferde sind schlechte Menschen,
Kamele sind anders,
Esel sind einfach lustig,
Kühe sind los.

Schweine sind schlau,
Hühner sind krank, (2)
Enten sind auch Menschen,
Schafe sind toll.

Männer sind Schweine,
Frauen sind dumm,
Väter sind Helden,
Mütter sind nervig,
Kinder sind…. (=von der Auto-Vervollständigung ausgenommen. Sic!)

Alte Menschen sind gefährlich.
Kleinkinder sind anstrengend.
Nachbarn sind zum ärgern da,
das Baby ist da.

***

Googles Auto-Vervollständigung bei der Such-Eingabe, am 20.3.14 – ca. 21.30 Uhr.
Die Zahl (2) bedeutet, dass hier die zweite Phrase gewählt wurde, die Google anbot.

Inspiriert von: Google Autocomplete: [Bundesland] ist

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