Claudia am 21. Januar 2008 — 10 Kommentare

Endlich wieder Yoga

Schon die mehr oder weniger exotischen Yoga-Videos im Webwriting-Magazin hab‘ ich dort versammelt, um die eigene Motivation wie ein zartes Pflänzchen zu päppeln: Mal wieder ZUSEHEN macht Lust, endlich selbst wieder einzusteigen – und heut‘ morgen fing mein Tag tatsächlich mit „kleinen Übungen“ an. In der Mittagspause dann eine weitere Runde mit klassischen Asanas: es fühlte sich an, als hätte ich nie aufgehört, wenn ich auch nicht in jede Übung so weit hinein komme wie zu meiner aktiven Zeit.

Selbstdisziplin

Obwohl mir Yoga spürbar und sofort sehr gut tut, fällt es mir unsäglich schwer, alleine eine regelmäßige Praxis einzuhalten, bzw. erstmal wieder reinzufinden. Morgen will ich früher aufstehen, damit ich nicht das Gefühl habe, mir „Arbeitszeit zu rauben“ – kompletter Quatsch, denn ich arbeite weit besser und konzentrierter, wenn eine Yoga-Stunde hinter mir liegt. Jetzt zum Beispiel ist es Nachmittag und üblicherweise lege ich mich dann ein wenig hin, heute dagegen bin ich nicht mal müde!

Warum hab‘ ich nur solche Probleme mit der Selbstdisziplin? Äußeren Anforderungen nachzukommen, ist so viel einfacher: wenn der Kunde ruft, muss er bedient werden, keine Frage! Aber warum kann ich mir so schlecht selber dienen? Weiter → (Endlich wieder Yoga)

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Claudia am 17. Januar 2008 — 24 Kommentare

Vom Leben im Schwarm

Alles wächst zusammen, nicht nur das, was zusammen gehört. Fast jeder ist ständig per Handy erreichbar, wer sich im öffentlichen Raum bewegt, wird gefilmt. Von oben kann man überall drauf sehen und bald ist auch jede Straßenecke gesichtergenau im Blick. Social Communities lokalisieren ihre User im physischen Raum: Bei townkings.de kann ich Haus-genau sehen, wer in meiner Nachbarschaft Mitglied ist und was diese Leute von sich zeigen. (Schräg gegenüber wohnt ein Student, der Programmierdienstleistungen anbietet, aha!) Noch sind es nicht viele, doch ist das ja nicht die einzige Com. Facebook, Xing, StudiVZ und viele andere, noch wachsende Gemeinschaften zeigen „Mitglieder in deiner Nähe“. Und wenn ich selber mal nicht weiß, wo ich bin, kann mir Qiro helfen, ein Navi-Programm fürs Handy, das meinen Standort anzeigt, aber auch den meiner „Freunde“, dazu die nächsten Geldautomaten, Kinos und herum stehende Mietfahrräder. Weiter → (Vom Leben im Schwarm)

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Claudia am 03. Januar 2008 — 30 Kommentare

Die edle Wahrheit vom Leiden

War der Buddha ein Weichei?

Von allen spirituellen Lehren, mit denen ich mich je im Leben befasst habe, sind die Lehren des Buddha diejenigen, zu denen ich alle paar Jahre einen neuen Zugang finde. Auf einmal verstehe ich etwas, das ich früher gar nicht oder ganz anders verstanden hatte.

So geht’s mir gerade mit den „vier edlen Wahrheiten“, deren erste da heißt: „Alles Leben ist Leiden“. Mir erschien das früher als eine viel zu negative Beschreibung: zwar stimmt es, dass das Leiden unvermeidlich ist, dass es Altern, Krankheit und Tod gibt, dass Sorgen, Trauer, Unwohlsein und Schmerz nicht auszurotten sind, sondern sich immer wieder einfinden. Deren Gegenteil könnten wir ja gar nicht erleben, gäbe es diese Gegensätze nicht. Mir war „denklogisch“ schnell klar, dass es von daher gesehen ein sinnloses Unterfangen ist, stets nach den Freuden zu suchen und die Leiden vermeiden zu wollen, was ja unser gewöhnliches In-der-Welt-Sein ausmacht. Weiter → (Die edle Wahrheit vom Leiden)

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Claudia am 02. Januar 2008 — Kommentare deaktiviert für Start 2008: Energie!

Start 2008: Energie!

Es ist, als hebe sich eine Wolke der Trägheit von mir! Die „festlichen Tage“ hab‘ ich in aller Ruhe mit lieben Freunden verbracht (immer einzeln, Gruppen meide ich eher). Es gab nichts zu meckern, das allgemeine Weihnachts- und Silvester-Geschwurbel ließ ich nur in homöopathischen Dosen an mich heran, was echt gut geklappt hat. Weiter → (Start 2008: Energie!)

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Claudia am 30. Dezember 2007 — Kommentare deaktiviert für Auch ein Jahresrückblick?

Auch ein Jahresrückblick?

Das Energie-Tief scheint überwunden – ach, was sag ich, es ist einfach durch. Immer diese Arbeitssprache, als bestünde alles aus Mühe und Leistung! In den letzten Tagen hab‘ ich NICHTS getan und es war gut so: kein bloggen, kein Blick auf die ToDo-Liste, nicht mal die „verteilten Aufräumarbeiten“, die ich ins Auge gefasst hatte – nur rumlungern, lesen, surfen, durch die TV-Märchen-Welt zappen, ein Saunabesuch und ein paar kurze Kontrollgänge in den Garten. Das weihnachtliche Still-Stehen der Geschäftswelt vermittelt deutlich größere Ruhe als wenn ich mir ganz individuell eine Auszeit nehme. Der Herdentier-Aspekt im menschlichen Leben verschwindet offenbar niemals ganz: Was alle machen bzw. nicht machen, fällt leichter als jede eigene Bewegung. Weiter → (Auch ein Jahresrückblick?)

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Claudia am 24. Dezember 2007 — 5 Kommentare

Ruhe, Freude – und 1000 Dank den Unterstützern!

Endlich ist alles geschafft: Lebensmittel eingekauft, letzte wartende Mails beantwortet, Familientelefonate erledigt, Mülleimer und Papierkörbe geleert, Zeitungsstapel entsorgt – ab jetzt ist „freie Zeit“! Das große Aufräumen werde ich locker über die stillen Tage verteilen und ansonsten einfach tun, was mir Freude macht.

Zum Beispiel hat es mich gefreut, in den letzten Tagen das Digital Diary zu überarbeiten. Man sieht (fast) nichts davon, doch endlich stimmt auch der Code wieder und nutzlos gewordene Features sind endlich weg: vor allem das Forum, das ich lange schon nicht mehr „pflegen“, aber auch nicht auf die Schnelle abschalten wollte. Dafür sind die Kommentare jetzt nach Themen geordnet, was gleichzeitig auch einen Blick auf andere Artikel-Überschriften eröffnet, die Leser/innen vielleicht interessieren.

Brunnen für Kamboscha

Als vollen Erfolg sehe ich die Spendenaktion „Brunnen für Kambodscha“: Deutlich über 2000 Euro kamen binnen drei Wochen zusammen (es darf noch weiter gespendet werden!). Neben den Spendern, denen ich noch einmal herzlich danke, haben verschiedene Blogger und Webmedien das Projekt publizistisch unterstützt: Robert Basic, Kolumnen.de, Kamphausen Verlag, Oliver Gassner, Sandra Wöhe, Hor.de, Peter Bieling, Problogger World, Charming Quark, Claudia Kilian, Side Effects, Kreative Strukturen, Tage wie diese und noch einige mehr, die ich jetzt gerade nicht finde. Euch allen ebenfalls ein herzliches Dankeschön und ein wunderschönes Weihnachtsfest!! Ich denke daran, auch nächstes Jahr eine ähnliche Aktion zu veranstalten und hoffe weiter auf Eure wohlwollende Mitwirkung!

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Claudia am 22. Dezember 2007 — 11 Kommentare

Von Ordnung und Chaos

In jungen Jahren war ich lange Zeit eine fast militante Vertreterin des „kreativen Chaos“. Seit ich mit 19 zuhause ausgezogen war, genoss ich die „Freiheit“, alles stehen und liegen zu lassen, wie es kam. Endlich niemand mehr da, der einem rein redet, der schimpft und droht und auch mal alle Schubladen heraus zieht und auf dem Boden ausschüttet, wie es mein Vater gelegentlich tat. Ich fand das oberspießig und unverschämt, fühlte mich als Person nicht geachtet und machte mich vom Acker, sobald es gesetzlich erlaubt war – nicht bloß wegen der Ordnungsfrage, aber auch.

Es folgten viele Jahre, in denen ich zwar eine eigene Wohnung hatte, die mir aber mehr als Stützpunkt und Absteige diente denn als wohnlicher Aufenthaltsort: Immer unterwegs, meine Wohnzimmer waren WGs und Kneipen, später dann auch die Arbeitsräume der Initiativen und Vereine, in denen ich Politik machte. So richtig zum „wohnen“ kam ich erst, als diese wilden Jahre vorbei waren und ich mit einem Mann zusammen zog, der es sehr übersichtlich mochte: wenig Gegenstände, klare Ordnung, alles im Blick. Da mir die ruhige Atmosphäre in seiner Wohnung sehr gefiel, passte ich mich an, so gut ich konnte. Während der Zeit in besetzten Häusern war ich so oft umgezogen, dass sich mein Besitzstand auf das reduziert hatte, was ich alleine an einem Nachmittag von Wohnung A nach Wohnung B tragen konnte, ohne jemanden um Hilfe zu bitten. Das war schon mal eine gute Ausgangsposition und ich wurde schnell zum Fan klarer Formen und zur Feindin chaotischer Gerümpelecken.
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Claudia am 21. Dezember 2007 — 7 Kommentare

Gegenstände, die niemand braucht

Gestern war ich bummeln: Tauentzien, Ku’damm, Weihnachtsmarkt an der Gedächniskirche. Die aufwändige Illuminierung der Shopping-Meile schert sich nicht ums Klima und beeindruckt mit Lichterketten und strahlenden Tierformen auf dem Mittelstreifen. „Fröhliche Weihnachten allen Berlinern wünscht die Wall GmbH“ schreit es in Leuchtschrift quer über die Straße, kaum trete ich aus der U-Bahn am Wittenbergplatz. Dem Klohäuschen-Hersteller verdankt die City-West ihr Weihnachtslicht – danke, danke, danke!

Noch ist es früh am Abend, es herrscht kein Gedränge, so dass ich das Angebot der Buden und Verkaufsstände problemlos sichten kann. Was es da nicht alles gibt! Steckerleuchten für 10 Euro im Retro-Design (kultig!), Brettchen und Körbe aus poliertem Wurzelholz, jede Menge Schmuck, Schals, Buddha-Statuen, noch mehr Lampen, Räucherstäbchen, Aroma-Öl, weitere Schals, Wandschmuck in Schiefer mit Uhr drauf, noch mal Wurzeln mit „eingebauten“ Emaille-Gesichtern (hübsch!), Holzspielzeug, Baumschmuck, Kerzen und wieder andere Schals – manches gefällt mir sogar, doch bin ich, wie meistens, konsumbehindert: Ansehen ist ok, aber sobald ich daran denke, etwas von alledem nach hause zu tragen, sehe ich es bei mir herum stehen, Platz wegnehmen und heftig verstauben. Verrückt – oder allzu normal? Früher fehlte das Geld und ich beneidete die Leute, die sich alles Schöne leisten konnten, wonach es sie gelüstete. Heute könnte ich auch, zumindest ein bisschen, aber das Besitzverlangen ist weg! Weiter → (Gegenstände, die niemand braucht)

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