Claudia am 11. Juni 2009 — 2 Kommentare

Warum die SPD so abbaut

Wähler sind nicht blöd und mit einfachen, ur-sozialdemokratischen Reflexen wie „Karstadt retten wegen der Arbeitsplätze“ nicht mehr wirklich zu überzeugen. Sogar 40% der SPD-Wähler straften die Partei bei der EUROPA-Wahl ab, „…nicht zuletzt, weil sie den Eindruck nicht los wurden, die SPD gebe zu leichtfertig staatliche Gelder in die Hände von Unternehmen… wie eine Umfrage von Infratest dimap ergab.“ (ARD-Nachrichten)

Wer heute mit links-populistischen Forderungen sympathisiert, wählt doch gleich DIE LINKE – und nicht den Tanker SPD, der offenbar zu keiner durchgehenden DEUTUNG des derzeitigen Geschehens in der Lage ist. Für viele hat die Partei ihre Glaubwürdigkeit in sozialen Fragen durch die Agenda 2010 und die Umstrukturierung des sozialen Netzes in den Schröder-Jahren verloren: Es wirkt einfach nicht authentisch und glaubhaft, wenn diejenigen, die Jahre lang „Hartz-IV-Empfängern Beine machen“ wollten und als „Genossen der Bosse“ den neoliberalen Umbau und Ausverkauf des Staates forcierten, nun auf einmal wieder ihr rotes Herz entdecken. Weiter → (Warum die SPD so abbaut)

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Claudia am 10. Juni 2009 — 27 Kommentare

Arbeitsplätze erhalten – warum eigentlich?

Warum gilt es als so selbstverständlich, dass Regierungen sich darum zu bemühen haben, Arbeitsplätze zu erhalten? Krassestes Beispiel war die Jahrzehnte lange Kohle-Subventionierung, heute wird der Autoindustrie mit Abwrackprämien und Kurzarbeit dabei geholfen, ihre Überkapazitäten nicht abbauen zu müssen. Und Karstadt / Arcandor hätte zumindest die SPD auch lieber an den Steuertropf gehängt, anstatt den Konzern mit den veralteten Geschäftsmodellen in die Insolvenz gehen zu lassen.

Was ist so toll daran, Menschen in einer Arbeit zu halten, die offensichtlich im Wirtschaftsprozess nicht mehr genug nachgefragt wird? Es gibt heute jede Menge Fachmärkte für Elektronik, Bauen&Basteln, Gartenbedarf – und Kettenläden für Mode, die die Leute weit attraktiver finden als ein Kaufhaus. Hinzu kommt der wachsende Internet-Handel, mit dem ein traditionelles Kaufhaus, das einst durch die Breite seines Sortiments glänzte, einfach nicht mithalten kann. Weiter → (Arbeitsplätze erhalten – warum eigentlich?)

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Claudia am 06. Juni 2009 — 6 Kommentare

Kommentare im Digital Diary: Update

Hier finden des öfteren wunderschöne, angenehm entschleunigte Kommentargespräche statt. Deshalb möchte ich das Kommentieren angenehm und ergonomisch machen, doch nicht alles klappt, was erstmal gut aussieht!

Der Editor, den ich eingebunden hatte, um ein paar Formatierungen und eine bequeme Verlinkung anzubieten, war jedoch alles andere als ein Erfolg! Fast niemand hat irgendwas formatiert, dafür gab es Probleme mit dem Verlinken – und so richtig funktioniert hat das PlugIn hier nie, denn die Eingabemaske (für die Links) zeigte seltsamsten Code, der eher abschreckte als sonst was!

Ersatzweise hab‘ ich nun das PlugIn WP Ajax Edit Comments in Betrieb genommen: jeder kann seinen Kommentar noch 20 Minuten lang verändern und z.B. Fehler oder versehentlich aus Textverarbeitungen übernommenen Code (das Zeichengewirr aus Winword z.B.) berichtigen.

Wär nett, wenn das ein paar Leute testen könnten! Auch weitere Vorschläge sind willkommen, falls Euch beim Kommentieren etwas fehlt.

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Claudia am 01. Juni 2009 — 7 Kommentare

Krisenfrage: Lieber Gold als Geld?

Wer sich aus möglichst vielen Quellen im Web über die Krise informiert, stolpert unvermeidlich über die vielen Seiten, die heftigst dazu auffordern, physisches Gold zu erwerben (meist bieten sie es auch gleich zum Kauf an). Auch ein neuer Goldstandard, gar „voll gedecktes Geld“ wird verlangt, um das als „betrügerisch“ betrachtete Papiergeld zu ersetzen.

Wertloses Spielgeld? Betrug?

Natürlich ist Papier- und Buchgeld „an sich“ nichts wert.  Geldscheine sind Berechtigungsscheine auf einen Anteil am Bruttosozialprodukt zu Preisen, die sich auf Märkten bilden. Wird die Geldmenge durch exzessives Schuldenmachen im Geldschöpfungsprozess der Banken (FiatMoney) aufgebläht, steht sie bald in keinem sinnvollen Verhältnis mehr zu real existierenden Werten und die Wirtschaft driftet in eine Krise, sobald der Glaube an die Rückzahlbarkeit der Schulden wankt. Weiter → (Krisenfrage: Lieber Gold als Geld?)

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Claudia am 25. Mai 2009 — 15 Kommentare

Vorsorge für den eigenen Ausfall

Der zum Glück nicht schwerwiegende Fahrradunfall vom Samstag hat mich erneut darauf gestoßen: Was passiert eigentlich im Fall meines plötzlichen Tods? Es hätte ja eine Straßenbahn hinter mir fahren können, als ich stürzte – und schon wär’s vorbei gewesen!

Wenn dann jemand mein Begräbnis organisiert und meine Wohnung ausräumt, ist damit ja nur der physische Teil meines Lebens „abgewickelt“.  Ich stell‘ mir grade vor, der mit dem Nachlass befasste Mensch verscherbelt einfach den PC an einen Elektronik-Trödler – um Himmels Willen!  All‘ meine Blogs und Themenseiten wären einfach nur tot, ohne dass irgend jemand mitteilt, dass es mich nicht mehr gibt. Irgendwann würde der Provider sie löschen – ungeachtet der Tatsache, dass hier und da Werbepartnerschaften existieren, die auch post mortem noch ein paar Monate ein bisschen Geld abwerfen. Das wiederum an Stellen landet, von denen ein Entrümpler wahrlich keine Ahnung haben kann, genauso wenig wie von meinem Bankkonto, das ich online verwalte. Weiter → (Vorsorge für den eigenen Ausfall)

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Claudia am 24. Mai 2009 — 11 Kommentare

Von jetzt auf gleich: Behindert und pflegebedürftig

Dass es unter Umständen sehr schnell gehen kann, zu einer weitgehend hilflosen, pflegebedürftigen Person zu werden, musste ich gestern schmerzlich erleben. Auf dem Weg vom Garten nach hause, den ich wie immer mit dem Fahrrad zurück legte, rutschte ich auf einer Straßenbahnschiene aus und landete wuchtig auf dem Pflaster.

Ein paar Momente lang war ich von Schmerzen wie benebelt, registrierte nur am Rande die hilfreich herbei geeilten Friedrichshainer, die mir wieder auf halfen. „Geht schon wieder, alles ok!“, konnte ich noch murmeln, nachdem ich mich wieder aufgerappelt hatte und spürte, dass mir zwar alles weh tat, aber offenbar nichts gebrochen war. Noch während ich auf den Boden lag, realisierte ich mit Schrecken, dass hinter mir ja eigentlich das nächste Auto sein könnte – doch dem war nicht so, welch ein Glück! Weiter → (Von jetzt auf gleich: Behindert und pflegebedürftig)

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Claudia am 22. Mai 2009 — 1 Kommentar

Fang keinen Streit an!

Über Menschenfresser, Märchen und Menschlichkeit

Anlässlich einer TV-Doku über Mary Kingsley, die als 32-Jährige im Jahr 1892 das viktorianische England verließ, um das westliche Afrika zu bereisen, suchte ich anschließend nach den Fang, dem „Menschenfresservolk“, mit dem Mary als erste Weiße in Kontakt getreten war, um ihre Fetische und Rituale zu erforschen.  Anders als die männlichen Abenteurer und Forscher reiste sie nicht mit einer wohl bewaffneten Truppe, sondern engagierte lediglich ein paar Einheimische als Führer und handelte mit den Menschen, denen sie begegnete. Weiter → (Fang keinen Streit an!)

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