Thema: Weltgeschehen

Claudia am 19. August 2008 — 15 Kommentare

Von Datenklau, Trickbetrug und Überwachung

Erst waren es „nur“ Datensätze der Süddeutschen Klassenlotterie, die auf dunklen Wegen abhanden kamen und zu illegalen Abbuchungen auf den Konten der Betroffenen führten. Nun sind es schon viele Millionen Telekom-Kunden, deren Daten inkl. Kontoverbindung von einem Callcenter weiter verkauft wurden. Testkäufe einer Verbraucherzentrale zeigten, wie einfach es ist, an die sensiblen Daten zu kommen: Für 850 Euro erstand der Testkäufer eine CD mit 6 Millionen Datensätzen, die mehrheitlich Kontonummern enthielten. Weiter → (Von Datenklau, Trickbetrug und Überwachung)

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Claudia am 30. Juli 2008 — 17 Kommentare

Bundesverfassungsgericht kippt Rauchverbot

In kleinen Ein-Raum-Kneipen, die keinen extra Raucherraum einrichten können, darf nun wieder geraucht werden: das Verbot ist verfassungswidrig, weil es die Berufsfreiheit der klagenden Gastwirte verletzt. (tagesschau.de)

Obwohl ich solche Kneipen lange schon nicht mehr aufsuche, bin ich mit dem Urteil voll einverstanden: so eine typische Eckkneipe, in der im wesentlichen gesoffen wird, kann ohne die Qualmerei kaum bestehen. Dann bleiben die Leute nämlich lieber daheim und trinken ihre Sixpacks vor dem TV. Mit dem Arbeitsschutz lässt sich so ein Verbot schon gar nicht begründen, da diese Kneipen allermeist vom Inhaber geführt werden, der auch selber hinterm Tresen stehet und in der Regel ebenfalls raucht.

Zur Freiheit gehört auch die Freiheit, sich selber schaden zu dürfen – meint Max Tidorf in der TAZ.

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Claudia am 27. Juli 2008 —

Das Obama-Phänomen: Yes-we-can trifft Geht-nicht-weil

Die Reaktionen auf den „Obama-Event“ an der Siegessäule hab‘ ich mir genau so vorgestellt, wie sie dann auch eingetreten sind: Ja, er habe Charisma und könne gut reden, ABER er sei doch nicht „der Messias“, denn in den USA werde er bereits „entzaubert“. Schließlich verlange er mehr Kampftruppen in Afghanistan, sei in Einzelfällen für die Todesstrafe und werde im übrigen als Präsident auch nur machen können, was machbar sei, usw. usf.. Der Rest ist Spott und Geläster über die Begeisterung, die Obama auch hierzulande entgegen schlägt: die „Obamania“ erscheint weiten Teilen der politischen Klasse als Provokation, gegen die es anzuschreiben und anzureden gilt. Weiter → (Das Obama-Phänomen: Yes-we-can trifft Geht-nicht-weil)

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Claudia am 12. Juli 2008 — 20 Kommentare

Love, Peace, Happyness: ein Flashback in die Hippie-Zeit

Gestern sah ich auf ARTE den Film „The big Pink“ – die Geschichte einer sehr ungewöhnlichen Familie: eine Frau, ihre fünf Kinder und drei Männer, ihr Leben in Kalifornien, Thailand, Italien, Portugal, Tansania und Senegal. Zuvor schon war eine Dokumentation über den Hippie-Trail gelaufen, über die Zeit Ende der 60ger-Jahre, als der große Aufbruch zum ganz anderen Leben alle Welt erfasste: wer jung genug war, machte sich auf, hielt den Daumen in den Wind oder startete mit dem VW-Bus Richtung Süden: Marokko, Afghanistan, Indien – das große Abenteuer lockte, das zu den damaligen Zeiten ohne jede touristische Infrastruktur auch noch wirklich eines war. Weiter → (Love, Peace, Happyness: ein Flashback in die Hippie-Zeit)

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Claudia am 06. Juli 2008 — 16 Kommentare

Merkel-Offensive: Noch mehr Druck für Arbeitslose

„Merkel schwört Deutschland auf härteren Kampf gegen Arbeitslosigkeit ein“ titelt der SPIEGEL-Online in einem Bericht über ein Interview, das die Kanzlerin der Wirtschaftswoche gab. Während uns Monat für Monat unter viel Jubel und Selbstbeweihräucherung der ehemals großen Parteien der Rückgang der Arbeitslosenzahlen auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gemeldet wird, geht Frau Merkel in die Offensive und will beweisen, dass sie nicht „reformmüde“ ist, wie ihr von Seiten der Wirtschaft gerne vorgeworfen wird. Weiter → (Merkel-Offensive: Noch mehr Druck für Arbeitslose)

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Claudia am 04. Juli 2008 — 1 Kommentar

Links der Woche

Was aus den Printmedien wird, wenn die Werbung ins Netz abwandert: dieser Frage geht Robert Basic in einem langen, tiefschürfenden Artikel nach: Eyeballmarkt tödlich für Presse? Spannend finde ich seine Vision einer Zukunft ohne traditionelle Werbung: Wenn Käufer sich über Produkte austauschen, braucht es keine Vermittler mehr, sondern die Unternehmen müssen an diesen Gesprächen teilnehmen – spannend! (Ergänzend dazu interessant: „Die blutigste Woche des Jahres“ – zur Zukunft der Zeitung auf medienlese.com).

„Genitalideal“ – das seltsame Wort inspirierte Jochen Hoff auf Duckhome zu einem fetzigen Rundumschlag, in dem die Praxis der Klitorisbeschneidung mit den hierzulande vermehrt üblichen Schönheitsoperationen am weiblichen Genital verglichen wird (das hab ich auch kommentiert).

Alarmierend: Das Ende des Internets, wie wir es kennen, steht vor der Tür, wenn durchkommt, was derzeit in der EU verhandelt wird. Mehr dazu bei Heise: Konservative wollen Internet-Nutzung lückenlos überwachen.

Beispiele kreativer GartengestaltungKreative Garten-Ideen: Das „Blogprojekt Gartengestaltung“ im wilden Gartenblog hat zum Ende hin ganz schön Arbeit gemacht. Was dabei heraus gekommen ist, ist auf der Seite „Beispiele kreativer Gartengestaltung“ zu besichtigen – und wer gewonnen hat, steht hier.

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Claudia am 24. Juni 2008 — 13 Kommentare

Ausmisten – die Fortsetzung

Nachdem ich nun schon mal angefangen habe, kann ich jetzt nicht aufhören mit dem sichten, sortieren, ausmisten. Das Bücherregal ist geschafft, was da jetzt noch drin ist, kenne ich wieder! Das, was mir dieses schier körperliche Unwohlsein beim Blick auf chaotische Ecken, Regale und Schränke vermittelt, ist der mangelnde Überblick. Nicht zu wissen, was da alles ist, bedeutet auch, nicht zu wissen, wo etwas Bestimmtes ist, wenn ich es mal brauchen sollte. Da ich aber nur selten außerhalb der Küche mit physischen Gegenständen umgehe, vergesse ich sie auch schnell: aus den Augen, aus dem Sinn… Weiter → (Ausmisten – die Fortsetzung)

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Claudia am 22. Juni 2008 — 8 Kommentare

Bücher entsorgen

Kaum irgendwo passt der Begriff „entsorgen“ so gut wie im Fall von Büchern, denn Bücher wirft man nicht weg. Das tun nur Barbaren, die auch nicht richtig mit Messer und Gabel essen können, vom Lesen ganz zu schweigen. So wurde es mir in meiner Kindheit vermittelt, als das Buch noch etwas war, dem man sich mit Ehrfurcht und Respekt nährte. Zwischen festen Buchdeckeln befand sich „das Gute“, und obwohl ich später lernte, dass das nicht stimmt, bringe ich es immer noch nicht fertig, Bücher einfach in die Tonne zu werfen.

Ich war 28, als ich beschloss, nicht mehr mitzumachen, was alle anderen mit ihren Büchern taten: Sie in Regale stellen, die von Jahr zu Jahr immer größere Ausmaße annehmen und den Gast beeindrucken. Zwar hatte ich das auch schon genossen, hatte bei „besonderem Besuch“ sogar mal abgestaubt und die schwerwiegenderen Werke in Sichthöhe gestellt, um meine philosophische Belesenheit ins rechte Licht zu rücken. Nun aber belastete mich das physische Gewicht der vielen Bücher, wenn ich umziehen wollte – und ich wollte oft umziehen! Es war die wilde Zeit der Hausbesetzungen, wir lebten in Räumen, aus denen wir „geräumt“ werden konnten, sobald es der Obrigkeit gefallen würde. Diesen schlimmsten Fall erlebte ich zwar nicht, doch zog ich binnen drei Jahren immer mal wieder in eine andere Haus- oder Wohngemeinschaft, mit der ich mich besser verstand als mit der vorigen. Weiter → (Bücher entsorgen)

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