„…je mehr man drauf schlägt, desto mehr Schaum entsteht,“ hat heut‘ früh jemand getwittert.
Stimmt! Der Unmut über die Altparteien ist derart angewachsen, dass die junge Piratenpartei sich fast alles leisten kann, was ansonsten massiv Minuspunkte bringt. Zuwenig Programm, wilde Streitereien, chaotische Strukturen, seltsame Mitglieder, ADHS, (noch) keine Antworten auf drängende Fragen – trotz alledem liegen die derzeit ausgegebenen Mitgliedsnummern schon über 30.000 und die Umfragen sehen die PIRATEN mit ziemlicher Sicherheit im nächsten Bundestag.
Wer solche Erfolge hat, der muss leisten, was hierzulande allen abgefordert wird, die für eine Option aufs Mitregieren in Betracht kommen: Die Distanzierung von rechtem Gedankengut innerhalb und außerhalb der eigenen Reihen. Ich bin optimistisch, dass das locker gelingt, selbst mit den Erschwernissen der piratischen „Basisdemokratie“, die alles tendenziell verlangsamt. Das innerparteiliche Gewürge erinnert mich an leidenschaftliche Diskussionen in meiner wilden Jugendzeit: da haben wir auch darüber gestritten, ob man sich mit „denen“ inhaltlich auseinander setzen soll oder nicht – wobei recht schnell Leute als „Rechte“ etikettiert wurden, die mal einen falschen Satz gesagt hatten. Weiter → (Piraten sind wie Badeschaum…)
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Nicht nur die Piraten machen was mit „Social Media“, auch der Tanker SPD (der sich schon Ende 2007 die Domain „transparenz-und-teilhabe.de“ unter den Nagel gerissen hat) lässt sich nicht lumpen: Die „Crowd“ in Gestalt von 4497 Facebook-Mitgliedern durfte Entwürfe für ein Wahlplakat einreichen und dann abstimmen.