Thema: Netzwelt

Claudia am 04. Mai 2010 — 12 Kommentare

Wir sind das Netz! Netzkritik ist Selbstkritik

Hat schon mal jemand das rasant gewachsene Straßennetz für die Qualität der Beziehungen verantwortlich gemacht, die Menschen heute „in die Ferne“ haben bzw. haben könnten? Was ist von den vielen Flugverbindungen zu halten, die dem bloßen Konsum touristischer Sehenswürdigkeiten dienen? Und was bringt ein noch so gut gepflegtes Schienennetz, wenn es uns einander nicht wirklich näher bringt??

Komische Sicht? Nö, ganz normal, zumindest, wenn über das Internet, bzw. das „Social Web“ geredet wird. Dass ich mich zeigen und verlinken kann, dass ich „Leuten folgen“ und mich mit XYZ „vernetzen“ kann, die dann je nach Plattform „Freunde“, „Kontakte“, „Fans“ oder wie auch immer heißen – was ist das denn MEHR als eine technische Möglichkeit? Weiter → (Wir sind das Netz! Netzkritik ist Selbstkritik)

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Claudia am 27. April 2010 — 13 Kommentare

Freundschaft in den Zeiten sozialer Medien

Heute kommt mich ein lieber Freund besuchen: ganz real wird er hier in den dritten Stock steigen, mit mir auf dem Sofa sitzen, reden, Kaffe trinken. Er kommt nicht zufällig vorbei, sondern reist nach Berlin, um mich zu treffen. Ein „Netzkontakt“, aus dem sich eine echte Freundschaft entwickelte, seit wir uns 2005 „irgendwo im Internet“ in einer der vielen Plauderrunden trafen.

Damals hat er einfach angefangen, mir privat zu mailen, was mich zunächst wunderte: Was will der von mir? Sein Interesse war nicht etwa erotisch, auch ist er kein Schreibender, dem es schon mal darum gehen kann, neue Leser auf seine Seiten zu ziehen. Ja, nachdem ich bereit war, mich aufs mailen mit ihm einzulassen, stellte sich heraus, dass er nicht mal Lust hatte, wesentliche Themen per Text zu verhandeln – und das mir! Weiter → (Freundschaft in den Zeiten sozialer Medien)

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Claudia am 22. April 2010 — 26 Kommentare

Stadt, Land, Netz? Verändert das Internet unser Wohnen?

Das Kommentargespräch zum Artikel Privatheit ade: verschwindet die Anonymität des Stadtlebens? hat alles in den Schatten gestellt, was ich dazu erwartet hätte! Es entspann sich eine intensive Auseinandersetzung über die Vor- und Nachteile des Lebens auf dem Land bzw. in der Stadt – ein Thema, mit dem ich mich erlebend und experimentierend lange schon befasse. Nach zwei recht ernst gemeinten Versuchen der „Auswanderung“ (einmal „Pendeln in die Toskana“, später zwei Jahre Umzug in ein kleines Dorf in Mecklenburg) hab‘ ich meinen Frieden in der Stadt gefunden. Allerdings erst so richtig, seit ich einen Kleingarten in nicht allzu weiter Ferne betreibe: 20 Minuten mit dem Fahrrad, wenn ich mich beeile, auch schneller – da ist das „Cardio-Training“ gleich inbegriffen – gut so! Weiter → (Stadt, Land, Netz? Verändert das Internet unser Wohnen?)

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Claudia am 09. April 2010 — 59 Kommentare

Privatheit ade: verschwindet die Anonymität des Stadtlebens?

Stefan Münz schreibt in seinem Forum Webkompetenz über ein extremes Verständnis von Privatheit, das durch Werbung und Medien derzeit noch dominiere:

„Für viele Zeitgenossen definiert sich Privatsphäre mittlerweile dadurch, dass man in einem Haus wohnt, das von außen uneinsehbar ist, dass man direkt aus der Garage durch lauter selbst öffnende Türen bis in die firmenausweisgeschützte Tiefgarage der Firma fahren kann, wo man arbeitet, und dass die Kinder direkt mit dem Auto von der Garage bis vors Schultor gefahren werden, weil im Schulbus viel zu viel passieren kann. Und für alles hat man eine Versicherung. „

Nun, wer findet so ein abgeschottetes Leben schon wirklich gut? Es zeugt von Angst und Abgrenzung gegenüber der „bösen Welt“ und benötigt einen ungeheuren Aufwand, um es auch so durchzuhalten, bzw. dauerhaft finanzieren zu können. Weiter → (Privatheit ade: verschwindet die Anonymität des Stadtlebens?)

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Claudia am 24. März 2010 — 15 Kommentare

Warum ich keinen virtuellen Chor brauche

Ja, das ist eine beeindruckende Sampling-Arbeit: Der Amerikaner Eric Whitacre hat aus rund 185 Sängern einen „virtuellen Chor“ erschaffen. Die beteiligten Sänger und Sängerinnen haben ihren jeweiligen Part alleine aufgenommen und in Gestalt eines Videos beigetragen, die dann von Whitacre „zusammen gebastelt“ wurden. Das gesungene Stück ist – wen wundert’s! – kein bekanntes Chorwerk, sondern von ihm selber nach einem Gedicht von Edward Esch komponiert. Lux Aurumque heißt es („goldenes Licht“, wenn mich mein Latein nicht im Stich lässt). Weiter → (Warum ich keinen virtuellen Chor brauche)

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Claudia am 20. März 2010 — 2 Kommentare

Nieder mit IT! Tolles Video, das uns aus dem Herzen spricht

Endlich sagt mal einer, was längst hätte gesagt werden müssen. Bzw. was wir alle schon mal gesagt haben, aber NICHT SO FETZIG:

Ein wundervoll emotionaler Song von „Pigor & Eichhorn“ in der Bar jeder Vernunft (Berlin) über die gebrochenen Versprechen der IT-Industrie. Ich fand das Video bei der Recherche der wöchentlichen 7 WWMAG-Surftipps – und zwar auf SelbständigImNetz.

Und weil ich weiß, dass nicht alle Diary-Leser auch das WWMAG aufsuchen, MUSS ich das hier auch bringen! Sehr witzig find‘ ich auch die „ge-updatete“ Verwendung altbekannter Polit-Song-Zeilen wie „Alle, die in Urlaub mehr als drei Ladegeräte mitschleppen, sollen aufstehn!“.

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Claudia am 18. März 2010 — Kommentare deaktiviert für Status: Verzettelt. Ein Blitzlicht.

Status: Verzettelt. Ein Blitzlicht.

Beim Blick auf die Kommentare im Adminbereich fällt mir ein, dass ich doch die persönlichen Bildchen wieder auf dem Diary anzeigen sollte. Hatte ich letztens wegen der langen Ladezeit entfernt, meine Leser nutzen das ja kaum. Jetzt aber sind es schon mehr – Zeit, umzudenken?

Ach ja, über „verzettelt“ wollt‘ ich schreiben… Hab‘ mich grade mit der Einrichtung einer Projektseite auf Facebook befasst. Erstmal für mein Berlin-Blog Modersohn-Magazin, so zum testen, ob‘ was bringt. Ich blicke noch lange nicht durch alle Funktionen von Facebook durch, hab‘ aber bei der Gelegenheit mal Oliver Gassner angeklickt, der mir mit grünem Punkt als „online“ angezeigt wurde. Und ja, es kam sofort ein Chat zustande, bei dem mich Oliver jedoch zu einem Telefonat einlud. Na gut, ich switche bereitwillig zur Steinzeit-Technik und plaudere mit Oliver, der mir das Mittun bei zwei Vorhaben nahe legt: eine neue Vernetzung als „Freelancer“ mit meinen Dienstleistungen (Honorar-Bloggen, Blog-Design / Webdesign, schreiben, etc.) und ein netter Event, demnächst…
Auf meiner Neuigkeiten-Wand bei FB erscheinen immer wieder Meldungen wie „Werner is giving away Gold pieces in FarmVille to celebrate St. Patrick’s Day!“ Ich schreibe Werner auf seine Wall, dass ich die FarmVille-Meldungen nicht auch noch ertrage, worauf er meint, es sei ihm gar nicht bewusst gewesen, dass alle seine „Freunde“ das lesen könnten. Er werde schauen, ob man es abstellen kann. Hach, toll, dann war mein Rummosern immerhin ein bisschen sinnvoll! Mittlerweile hat‘ nämlich Rolf T. gemeldet, er finde es nett, wenn „sich die Leute da lustig machen“. Und ich will ja niemandem den Spass verderben!

Auf die MoMag-Facebook-Seite hab‘ ich nun auch Bilder aus Friedrichshain gestellt, schließlich soll es da ein bisschen Inhalt geben. Und weil mich M. gerade per Mail auf den kostenlosen Kunst-Event eines gemeinsamen Freundes hingewiesen hat, gibts dazu gleich eine Meldung auf der nagelneuen Info-Wand. Und warum nicht auch gleich auf Twitter, da gibts das MoMag ja auch!

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Claudia am 15. März 2010 — 11 Kommentare

Über Texte als Ware und Gespräch

Zum Thema „Gute Online-Texte. Schreiben für das Internet“ hat mich Tillmann Scheele auf seinem Blog Maclites befragt. Obwohl das Interview ein Format ist, das unter Bloggern und auch schon in den 90gern gang und gäbe ist, mutet es mich doch immer noch seltsam an, so zum „Gegenstand“ eines langen Artikels zu werden.

Nun, in Wahrheit ist es ja gar nicht so: es geht um die Texte, um Tipps für Blogger und um allerlei Rahmenbedingungen „rund ums Webben“ – eigentlich genau das, was zu meinem Webwriting-Magazin, das Tillmann als Ausgangspunkt wählte, gut passt. Und doch beschlich mich während der Beantwortung der Fragen ein wenig das Gefühl, dass wir da ein Thema besprechen, das in dieser Form gerade dabei ist, Richtung Vergangenheit abzudriften: Geht es wirklich noch um TEXTE? Führen wir nicht mehr und mehr GESPRÄCHE? Weiter → (Über Texte als Ware und Gespräch)

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