Claudia am 27. April 2010 —

Freundschaft in den Zeiten sozialer Medien

Heute kommt mich ein lieber Freund besuchen: ganz real wird er hier in den dritten Stock steigen, mit mir auf dem Sofa sitzen, reden, Kaffe trinken. Er kommt nicht zufällig vorbei, sondern reist nach Berlin, um mich zu treffen. Ein „Netzkontakt“, aus dem sich eine echte Freundschaft entwickelte, seit wir uns 2005 „irgendwo im Internet“ in einer der vielen Plauderrunden trafen.

Damals hat er einfach angefangen, mir privat zu mailen, was mich zunächst wunderte: Was will der von mir? Sein Interesse war nicht etwa erotisch, auch ist er kein Schreibender, dem es schon mal darum gehen kann, neue Leser auf seine Seiten zu ziehen. Ja, nachdem ich bereit war, mich aufs mailen mit ihm einzulassen, stellte sich heraus, dass er nicht mal Lust hatte, wesentliche Themen per Text zu verhandeln – und das mir!

Zum Medienbruch verführt

Er mutete mir zu, zu TELEFONIEREN!!! Was für eine verrückte Idee: hab‘ ich doch Telefonate in meinem Leben auf ein absolutes Minimum beschränkt. Hilferufe wenn’s brennt, Absagen von Terminen – meinetwegen auch die heute schier unvermeidlichen Stimmfühlungslaute („bin grade angekommen und in 10 Minuten da), die man bei der Annäherung an einen Treffpunkt per Handy austauscht. Aber plaudern? Ernsthafte Gespräche? Nö, die führ‘ ich lieber von Angesicht zu Angesicht, oder – heute seltener – in Gestalt intensiver Mail-Dialoge.

Und doch: seine Hartnäckigkeit machte mich neugierig, was das wohl für ein Mensch ist, der soviel Engagement in einen neuen Kontakt „investiert“. Der sich nicht abschrecken lässt durch meine Telefonier-Abneigung, sondern höchst charmant einfach nochmal probiert, mich umzustimmen. Also gut, wenn’s denn sein muss…

Erstaunlicherweise gefiel mir unser telefonisches Plaudern. Es stelle sich heraus, dass er ein ebenso Schnell- und Vielsprecher ist, wie ich es bin (wenn ich mal angefangen habe…). Und dass wir mehr als das gemeinsam haben, doch auch große Unterschiede existieren, die es reizvoll machen, das Gegenüber zu erkunden.

Wir telefonierten nun ab und zu, und irgendwann trafen wir uns bei Gelegenheit eines Besuchs in meiner früheren Heimatstadt, wohin er nicht allzu lange fahren muss. Es blieb nicht das einzige Treffen, so einmal im Jahr klappt es seitdem irgendwie, dass wir einen Tag zusammen verbringen. Ab und zu telefonieren wir auch lange. Er interessiert sich für die Art, wie ich Selbständigkeit lebe und arbeite – und zu meinem Erstaunen half er mir ungefragt mit einem Privatkredit weiter, als ich meine ganz persönliche Finanzkrise erlebte. Das half mir nicht nur über eine temporäre Notlage hinweg, sondern sein damit verbundenes „Coaching“ versetzte mich in die Lage, einen anderen Umgang mit Finanzen zu pflegen und nicht mehr nur von der Hand in den Mund zu leben – klasse!

377 Freunde?

Warum erzähle ich das? Weil ich heute morgen in meiner stillen Lese-Stunde wieder mal auf etlichen Blogs die Klage über oberflächliche, bedeutungslose Netzkontakte antraf. Zum Beispiel im Artikel „Der Unterschied zwischen real und virtuell liegt in der Tiefe“ von Nicole Rensmann. „Ich hatte viele Bekannte, als ich noch in Foren unterwegs und Administrator war. Als ich diese Foren verließ, verlor ich alle Bekanntschaften auf einen Schlag. „ heißt es da. Und: „Ich habe 377 Freunde auf Facebook und täglich kommen neue dazu…. ‚377 Freunde‘. Das ist doch Blödsinn. Ich weiß, dass ich nur auf einen Freund von diesen 377 Freunden zählen könnte, wenn hier die Bude brennt. Und diesen Kontakt habe ich seit mehr als zwanzig Jahren im Real Life.“

Klar, wenn wirklich die Bude brennt, braucht es die physische Feuerwehr und Freunde, die helfen, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Doch zwei meiner nächsten Freunde im „Nahraum“, die dafür in Betracht kämen, hab‘ ich übers Netz kennen gelernt. Ich halte die Unterscheidung zwischen „real“ und „virtuell“ mittlerweile für unzureichend, oft ist sie sogar einfach falsch. Tiefe und Verbindlichkeit, wahres Interesse am Anderen – das bekommen wir nicht mit ein paar Mausklicks geschenkt, das müssen wir aktiv wollen und anstreben.

Um sich zu befreunden, muss man die „Com“ verlassen!

Lange schon halte ich es so: wenn mir eine Person virtuell näher kommt, sich Dialoge entwickeln und ein persönliches Interesse spürbar ist, dann sehe ich zu, auch außerhalb des jeweiligen Forums den Kommunikationsdraht aufzunehmen. Ich tausche reale Daten aus (Alter, Wohnort, Familienstand, Beruf) und beginne, per E-Mail zu kommunizieren. So kommt mir der Andere nicht abhanden, sollte die Com verschwinden oder er dort mal sein Profil löschen. Und ich bin durch die gute Erfahrung auch offener fürs Telefonieren – allerdings nicht mit Leuten, von denen ich nur einen Nicknamen weiß.

Als Behinderung und Abweisung erlebe ich es, wenn auf interessanten, nachdenklichen Blogs, geschrieben von Brüdern und Schwestern im Geiste, keine E-Mail und kein Kontaktformular steht. Denn manchmal hab‘ ich Lust, dem Blogger persönlich zu schreiben, z.B. wenn ich etwas sagen will, was sich auf sein ganzes Blog bezieht und über den konkreten Beitrag hinaus geht. In den ersten Netzjahren war es noch allgemein üblich, auf seiner Homepage eine Mailadresse zu haben: klar, war es doch der einzige Weg, sich auszutauschen und einander Kommentare zu schicken. Heute halten sich viele sehr bedeckt, was ich bedauerlich finde. Und ganz schlimm diejenigen, die auf Profile bei sozialen Netzen verweisen, auf denen dann ebenfalls keine Kontaktmöglichkeit auffindbar ist. Und irgendwo registieren, nur damit ich jemanden ansprechen kann: so weit reicht mein anfängliches Interesse dann meist doch nicht!

Kurzum: Wer für neue Freundschaften offen ist, muss etwas dafür tun – sie entstehen jenseits der Jugendjahre nicht mehr von selbst, auch nicht im sogenannten „realen Leben“.

Diskussion

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13 Kommentare zu „Freundschaft in den Zeiten sozialer Medien“.

  1. Schönes Stück!

    Ich fragte mich bei Deiner Erzählung, was wohl das Motiv von ihm war, näher auf Dich zuzugehen?
    Für mich käme als Motiv in Frage, das ganze Unverbindlichsein mal abzulegen und wirklich „Nägel mit Köpfen“ zu machen. Fotos einer Landschaft im Netz anschauen ist schön, aber sie dann echt ansehen und empfinden zu können, ist doch etwas anderes.
    Natürlich muß was anklingen (anklingern), sonst macht es keinen Sinn, der Idee einer näheren Begegnung nachzugehen. Geht man es dann an, kann das Ganze zu einem echten Entdeckerspiel werden, zu einem regelrechten Fest.
    Vielleicht schätzt er es auch im Nachhinein, es gewagt zu haben und sogar insistierend gewesen zu sein. Dadurch, daß er aus sich herausgetreten sein mag, wurde es zum Schatz.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß ein solches Treffen in grösseren Abständen, unter diesen Gesichtspunkten, seine eigenen Charme hat und einen bleibenden Wert im Leben bekommen kann.

    Gruß
    Gerhard

  2. @ Claudia: Sehr schöner Artikel, auch weil so erstaunlich viel Offenheit und Ehrlichkeit einfliesst. Mache ich immer, mögen Lesende einwenden. Bullshit! Das was man / frau automatisch schreibt, ist nicht die Offenheit die ich meine. Dies ist automatische Selbstreflexion, die ob gut oder kritisch, dem persönlich gespeicherten Automatismus entspricht und somit einem ungenügend hinterfragten Selbstbild. Die Offenheit die ich meine beginnt dort, wo ich innehalte, weil mir bewusst ist, dass ich mal wieder ein kleines Mosaiksteinchen von mir preisgebe. Ein Steinchen ist harmlos, vernachlässigbar, aber viele Steinchen führen über Zeit zu Konturen, die einem bewusst sein müssen.

    Der Blog Beitrag “Der Unterschied zwischen real und virtuell liegt in der Tiefe” von Nicole Rensmann. “ hat seinerzeit bei mir den Impuls ausgelöst, meine Gedanken festzuhalten im Artikel: „Internet, Fluch oder Segen für Eigenprofil und Freundschaft?“

    Seither habe ich die Absicht einen ergänzenden Beitrag zu schreiben zu „Freundschaften – Suche nach Freundschaften – Erwartungen an Freundschaften“ So oder ähnlich, der Titel steht nicht. Deine Ausführungen haben mich in einer bereits zuvor bestehenden Sichtweise bestärkt. Neue Freundschaften hängen auch von Zufällen und von der Bereitschaft ab, Dinge/Situationen/Angebote zu prüfen ohne mit EINEM Wertungs-Blick zu meinen, es lohnt sich nicht hinzusehen etc.

    Die Ausführungen zu Kontaktmöglichkeiten haben auch Nachdenken ausgelöst. Manches hängt natürlich auch von der Anwendungsoftware oder anderen Nutzungsmöglichkeiten ab. Die Anregung prüfen werde ich auf jeden Fall.

  3. und wieder ist ein neues jahr
    was ist was war was wird
    auf ein neues immerdar
    wir sind soziale wesen
    wir sind der geist der strasse
    in den weg hineingeflochten
    sinds immer schon gewesen
    uns treibt um was neu was alt
    und wie wirs damit halten

  4. Claudia, da bin ich ganz bei Dir, „das“ geht mir genauso.

    Zuerst kommt bei mir das Bewusstsein, das ich mit echten Menschen kommuniziere. Deswegen versuche ich mich auch nur in Kreisen zu bewegen, wo ich keine Scheinidentität vermuten muß und wo ich das Gefühl habe, auch eine Antwort zu bekommen, wenn ich das eine oder andere Lebensdetail nett erfragen würde.

    Wie oft erlebt man im anfassbaren Raum doch auch, das da jemand sagt „als mir dann dies und das passierte, waren alle Freunde weg“. Und einer holt dann die Phrase raus „jaja, echte Freunde erkennst Du erst in der Not“. In der Hinsicht hab ich zuweilen das Gefühl, bei meinen Netzkontakten weniger enttäuscht zu werden.

    Vielleicht springt man hier auch sogar leichter ein? Das führt dann, auch bei mir im realem Raum, zu der komischen Situation, das ich den Alltagsleuten in der Summe sogar mehr geholfen habe, als meinem (wirklich) tiefsten besten Freund, den ich aufgrund der Lebenswege alle 3 Monate mal sehe. (Was jetzt nicht diese eine Freundschaft abwerten soll.)

    Einerseits: klar, was kenn ich zum Beispiel von dieser Claudia aus Berlin wirklich? Anderseits: mit der Quatsch ich an manchen Tagen mehr Worte als mit den freilich näheren engen zusammengelebten Seelen-Realraumfreunden.

  5. Das sehe ich tendenziell so wie du @Chräcker. Ich denke auch, wie hier schon öfter über virituell und reale Bekanntschaften diskutiert, das Reales deutlich überschätzt wird, fast schon, idealisiert. Dabei haben die ganz eigenen und persönlichen Erfahrungen bestimmt die besondere Bedeutung. Ich habe z.B. meine Trennung nach 30 gemeinsamen Jahren erlebt. Von dieser Person meinte ich, alles zu wissen, Konfektionsgröße, Bankkonten, Geschichte. Aber nach der Trennung zeigten sich so viele andere Fähigkeiten und Qualitäten, die ich niemals so vermutet hätte. Also, was heißt schon, ich kenne jemand oder meine ihn zu kennen? Jeder, der schon einmal betrogen oder enttäuscht wurde, muss sich seine Antwort selbst geben. Und – würde und sollte man es deshalb nie auf ein Neues versuchen? Wenn wir uns immer vor Enttäuschungen schützen wollten, sollten wir uns ganz ruhig zu Hause auf einen Stuhl setzen und uns nicht mehr vom Fleck rühren – dann allerdings könnte es sein, das wir vom Leben enttäuscht wären.

    Und nun kann ja auch ein jeder gerne behaupten, dieser Kommentar hier sei sei von einem narzistischen Selbstdarsteller geschrieben. Will man das wirklich defintiv für sich selbst wissen, ist das mindestens genau so schwer oder leicht zu erkennen, als wenn ich irgendeiner realen Person in einem Cafe gegenübersitze und mir ihr plaudere. Wer will dabei behaupten, sicher zwischen Maske(n) und Echt unterscheiden zu können?

    Das andere, Claudia, was du über bedeckte Personen im Netz schreibst, kenne ich auch und merke gleichzeitig dabei, wie ich mir manchmal selbst im Weg stehe. Immer wieder. Ich glaube, wir sind so angelegt, vielleicht sogar als Überlebensprogramm, dass wir immer erforschen müssen, was denkt der andere, warum tut er was oder nicht und wie wird er handeln? Dabei gehen mir hundert Möglichkeiten durch den Kopf, aber es können immer nur die sein, die auf meiner persönlichen und möglichen Motiviationsskala liegen und ich daraus folgere. Und wie oft erlebe ich, dass meine Erklärungen nicht im Entferntesten mit denen des Anderen übereinstimmen? Eigentlich so oft, das ich es mittlerweile gar nicht mehr versuchen sollte. Doch – ich laufe immer wieder in die Falle

  6. Stimmt, Menachem, das Kennen ist eine sehr relative Angelegenheit. Es gibt vieles an anderen und vieles an einem selbst, was man erst erkennen kann, wenn bestimmte Umstände (sogenannte „äußere Umstände“) eintreten. Darum gibt es – das Leben. ;)

    Die Tatsache aber, daß mir bei virtuellen Bekanntschaften fast alle meiner ohnehin begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten fehlen, das Sehen, das Riechen, die Beobachtung von Mimik und Gestik, spontane Reaktionen im Gegensatz zu gründlich abgewogenen schriftlichen Äußerungen, lässt sich m.E. nicht wegargumentieren. :) Damit möchte ich virtuelle Kontakte keineswegs entwerten sondern lediglich ihre ganz eigene Qualität feststellen. Sie sind unkörperlich, immateriell, rein geistig vermittelt, und das stellt sowohl Chancen als auch Risiken dar. So manch einer erliegt der Versuchung, das Materielle schon vorzeitig abzustreifen und einen Kurzschluß zu geistiger und seelischer Erfüllung zu wählen. Es wird dann liebevoll das virtuelle Kind gefüttert, während das lästig langweilige Kind aus Fleisch und Blut daneben verhungert.

    Wenn die körperliche Dimension wegen freier geistiger Entfaltung zu weit vernachlässigt wird, dann meldet sie sich mit Schmerzen und dann spätestens sollte klar werden, daß man doch noch nicht grenzenloses Geistwesen ist. :)

  7. @Menachem:
    Mit jemand lange zusammen zu sein, kann nicht bedeuten, alle Seiten kennengelernt zu haben. Kommen Situationen ins Leben der betrachteten Person hinein, die bisher noch nicht so auftauchten, dann zeigt sich die Person in neuem Licht. Ähnlich verhält es sich ja auch mit dem Alkohol: Der bringe nicht einen anderen Menschen zum Vorschein, sondern ungefilterter und verstärkter verdeckte und unterdrückte Anteile, die sehr wohl immer dieser Person gehörten.
    Zu der anderen Feststellung: Was ist echt und was Maske: Wenn mir bewusst ist, daß ich immer mit einer Maske herumlaufe, also „performe“, dann kann ich mich doch damit anfreunden und zufriedengeben.
    Dazu passend auch meine Erfahrung, daß ich auf einen Blogeintrag auf unterschiedlichste Art kommentieren könnte, je nachdem in welcher Sekunde ich mich befände: Mal liberal, mal konservativ, mal unterstützend, mal agressiv, mal phantasielos und eng, manchmal offen und weit auusschauend.
    @ Uwe:
    Das mit den körperlichen Dimensionen hast Du sehr schön beschrieben. Wozu haben wir die Sinne, wenn wir sie nicht einsetzen mögen? Wir brauchen das ganze Spektrum des Menschlichen, um ein schillerndes, reiches und tragfähiges Bild zu bekommen.

    Gruß
    Gerhard

  8. Ich habe nicht den Eindruck von dir, Uwe, dass du das Kind aus Fleisch und Blut verhungern ließest und das zwischen deiner virtuellen Darstellung hier und was du lebst, eklatante Unterschiede existieren sollten. Aber, wie schon gesagt, wer kennt den Anderen?

    Natürlich kannst du in deinem Leben eine ganz andere Person sein, als hier in deinem Kommentar. Aber das glaube ich nicht. Warum solltest du mir hier ein tolles Angebot machen, das ein sehr feinfühliges geben und nehmen in unseren Argumenten ist, indem jeder von uns seinen Standpunkt weiter vertreten kann, ohne den anderen zu verletzten. Warum sollte solch ein Mensch nach Hause kommen und seine Frau oder Kinder schlagen? Das übersteigt meine Vorstellungskraft.

    Ja, das Geschriebene in blogs und überhaupt hat eine andere Qualität für mich, die mal so, und mal so sein kann und wie Gerhard schon beschreibt, für mich nach Tagesbefindlichkeit immer neu möglich ist. So spüre ich z.B. aus deinen Worten, dass ich hier im virtuell – real Diskurs weit weg jeden Wunsches bin, in eine Argumentations- oder Überzeugungsschlacht ziehen zu wollen. Vielmehr frage ich mich aus deinem Kommentar, was hätte in meinem Leben anders sein müssen, das ich so denke und begründe wie du? Und schon bei den ersten Versuchen merke ich, was immer es auch sein wird, du wirst deine guten und berechtigen Lebenserfahrungen gemacht haben, es anders zu sehen. Und mit dieser Umkehr löst es sich in mir auf und lässt mich los.

    Wie dem auch sei. Ob eine streichelnde Hand oder eine nette Geste in Wort, (be-)rühren kann mich beides.

  9. @all: ich danke Euch für die guten Beiträge und die nach-denkenden, das Thema umkreisenden Gedanken!

    Mein Besuch (der mich auch vom Schreiben abhielt.. :-) ist wieder weg und evtl. werde ich im Webwriting-Magazin.de mal auflisten, was mir in der Netzkommunikation als „Ersatz“ bzw. Entsprechung der fehlenden „körperlichen“ Eindrücke dient. Das ist nämlich gar nicht so wenig…

    Erst aber muss mal nach-gearbeitet werden!
    Wünsche allen einen schönen 1.Mai!

  10. […] dem Beitrag “Freundschaft in den Zeiten sozialer Medien” im Digital Diary schrieb ein Leser zur Frage, inwiefern man einen Menschen online kennen kann: […]

  11. […] Freundschaft in den Zeiten sozialer Medien […]

  12. Hallo, Claudia – sicherlich ist so ein kleines, spontanes Bloggertreffen, wie wir es am 1. Mai in Berlin gemacht haben http://chh150845.wordpress.com/2010/05/02/1-mai-in-berlin/ noch nicht der allergrößte Freundschaftsbeweis, doch vielleicht ein Anfang. Es war so unglaublich schön, ohne Vorbehalte, obwohl wir 3 uns in (fast) drei Generationen aufhielten (Jahrgang 45, 60 und 78)- so dass ich meine Meinung bestätigt bekam, dass sich im Netz nicht nur Spinner, sondern auch sehr nette Leute rumtreiben.
    LG von Clara

  13. na, wir haben uns ja auch übers Netz kennengelernt und im Real Life getroffen;=)

    Ich muss sagen, Forums-„Freunde“ sind höchstens „Bekannte“ oder „Kollegen“, Facebook-Freunde und Konsorten brauch ich schon gar nicht

    und meistens dient die Kommunikation übers Netz bei mir dazu, „real life“-Kontakte aufrechtzuerhalten, sich auszutauschen wenn man sich nicht treffen kann, z.B. Freunde aus anderen Ländern
    also das was früher per Brief ging und dann durch Fax abgelöst wurde, und nun durch per Mail erledigt wird.
    Ab und an auch Skype, aber :

    da setze ich meinen Status auf „offline“, meistens jedenfalls, denn ich hasse es, wenn ich arbeite, gestört zu werden und diese leichte „Kontakt-„Aufnahme, was doch fast immer ein ungefragtes Stören ist, macht es allen gar zu leicht.

    Genauso wie man bei FB etc. sehr schnell Pseudo-Freunde einwerben kann, die sich dann vielleicht auch noch geehrt fühlen, der fünfhundertneundundsiebzigste „Freund“ zu sein, genauso leicht klickt man eben bei Skype etc. mal eben auf „Anrufen“… mit dem Telefon war das anders, da hinderte noch die Kostenbremse..

    ich such mir meine Freunde und Kontakte selber aus und habe auch einige liebe Bekannte aus dem Internet, pflege Freundschaften per Internet aber das ganze Social-Gedöns, da bin ich lieber „asocial“ ;=)

    Gruss aus dem verregneten OstVorpommern … ein wenig spät, aber der Beitrag hier verjährt ja nicht!

    Connie