Claudia am 03. Juni 2025 — 5 Kommentare

Schreibblockade durch zu viel Input – Teilen funktioniert noch

Wir leben in spannenden Zeiten – so spannend, dass ich viel Zeit damit zubringe, mich zu „informieren“. Über Trumps Schandtaten und den Stand der Dinge im Handelskrieg, über die neuesten Features der Top-Kis und die vielen Gefahren, die uns durch sie (wirklich oder angeblich) drohen, über „die Märkte“ in ihrer Wechselwirkung mit der Politik einzelner Länder, über das Geldsystem und den kommenden „digitalen Euro“, über die Katastrophe in Blatten, den Ausbruch des Ätna und vieles mehr.

Dann bin ich „informiert“, also „in Form gebracht“ – aber in welche? Es fühlt sich eher wie Zerstreuung an, denn ich bin zwar „auf dem aktuellen Stand“, aber das führt zu nichts. Insbesondere nicht zu einem substanziellen Blogartikel, denn all diese spannenden Themen konkurrieren um die Möglichkeit, hier zu Text zu werden – und keines gewinnt! Ein seltsamer Zustand, der mir nicht besonders gefällt. Was ich gar nicht mehr erlebe, ist „Langeweile“ – ein Verlust mit Folgen. Vielleicht sollte ich mal drei Tage in eine Art Kloster gehen, so mit totalem Medien-Entzug, pures Offline-Sein – ich kann es mir kaum vorstellen!

Zu meinem Glück gibt es den Garten.
Gleich nachher werde ich mich aufmachen, den Nachmittag mit meinen liebsten Mitmenschen in natürlicher Umgebung zubringen, ausgiebig die frisch gesetzten Bohnen gießen, den Zuwachs bei Tomaten, Zucchinis, Kohl und Kürbis besichtigen, vielleicht auch endlich mal mähen, um die Beete frisch zu mulchen.

Für jetzt hier noch eine kleine Auswahl der vielen Medieninhalte, die mich auf die eine oder andere Art beschäftigten. Wenn ich schon nichts dazu schreibe, will ich sie wenigstens teilen.

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5 Kommentare zu „Schreibblockade durch zu viel Input – Teilen funktioniert noch“.

  1. Liebe Claudia:
    das Video „ki ging zu weit“ war ja schon im letzten beitrag dabei.

  2. Der Garten ist auf jeden Fall besser fürs Seelenheil als die aktuellen Nachrichten. Und produktiver nebenbei auch, offensichtlich habt ihr ganz schön viel angepflanzt. Und auch wenn die Natur gerade das Gießen übernimmt (DANKE!), gibt es ja auch so immer was zu tun. Meditatives Unkraut Zupfen hat es meine Mutter früher genannt.
    „In Form bringen“ lasse ich mich gerade nur noch sporadisch, es hilft ja doch nichts. Bis auf das KI-Thema, das ist spannend, erschreckend und lustig. Habe neulich erst einen Artikel gelesen, bei dem eine KI „etwas“ über die Stränge geschlagen hat und am Ende sogar das FBI eingeschaltet hat: https://t3n.de/news/ki-agent-vending-bench-fbi-fail-1688325/.
    Liebe Grüße und danke fürs Verlinken 😊

  3. @Gerhard: danke, ich lass es dennoch in der Liste, es hat ja nicht jede/r den anderen Beitrag gelesen.

    @QueenAll: „Viel“ anbauen ist relativ, es sind nur wenige Gemüsearten, die bei uns gedeihen (sandiger Boden, oft Trockenheit). Wir waren gestern da und haben auch festgestellt, dass im Garten KEIN REGEN gefallen ist, während im Stadtgebiet durchaus was runter kam. Gießen ist also Pflicht! Der Raum Berlin-Brandenburg gehört zu den trockendsten Landschaften in DE, dennoch sprengen wir nicht, sondern gießen -so verstehen wir „naturnah“, der große Rest des Gartens (ohne Kulturpflanzen) soll ruhig trockenheitsverträgliche Gewächse hervorbringen – das ist auch preisgünstiger als Sprengen.
    Das verlinkte Phänomen ist schon lustig, allerdings ein Experiment. Gerne werden solche Dinge von allen Medien durchgereicht, siehe auch das Video von Morpheus, der den Hintergrund dieser „Erpressung“ durch KI aufklärt.

  4. Dann bin ich „informiert“, also „in Form gebracht“ – aber in welche? Es fühlt sich eher wie Zerstreuung an, denn ich bin zwar „auf dem aktuellen Stand“, aber das führt zu nichts.


    Dieses Gefühl kenne ich sehr gut. Welche „Form“ führt überhaupt zu „etwas“? Gut informierte Menschen sind nicht glücklicher als schlecht informierte Menschen – oft ist das Gegenteil der Fall, weil gut informierte Menschen hinter den Vorhang blicken, der die Bühne des absurd-komischen Theaterstücks oft verdeckt, das gerade gespielt wird.
    Das Problem ist die Zerstreuung, die alle heimsucht, die neugierig geblieben sind und denen nicht mehr langweilig ist.
    Wir leben in spannenden Zeiten – stimmt, aber das Problem sehe ich in der Beschleunigung der Veränderungen in diesen Zeiten: technologisch (Stichwort KI), politisch (Stichwort Trump) und vielen gesellschaftlichen Umbrüchen. Ich sehe nirgends eine Verlangsamung, die aber notwendig wäre, um diese ganzen Veränderungen und Umbrüche zu reflektieren, einzuordnen und zu verarbeiten.
    Wir treiben in einem chaotischen Wirbel oder Strom voller Informationen – und fast keiner nimmt sich Zeit, innezuhalten und diesen Info-Tsunami kritisch zu hinterfragen.
    Ich wünsche dir solche langsamen und stillen Stunden – im Garten oder sonst wo -, wo du nachdenken kannst und uns in deinem Blog teilhaben lässt an diesen reflektierten Gedanken. Danke dafür! :-)

  5. @Günther: Das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht, spricht mir aus der Seele – und kann es doch nicht lassen, mich weiter „zu informieren“. :-) Immerhin hat eine KI-Info heute dazu geführt, dass ich etwas GETAN habe, nämlich hier und hier.
    Aber genauer betrachtet, bin ich nur aktiv geworden, weil eine Bloggerin es mir VORGEMACHT hat. Informiert, was da geht, war ich die jetzt selbst genutzte KI betreffend schon lange!
    Es nervt allerdings, dass wir politisch nicht so einfach „was machen“ können!

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