Claudia am 29. Dezember 1999 —

Ordnung? Ich schaff’s nicht!

Seit heute morgen um neun ordne, beantworte und lösche ich E-Mails. Im August war nämlich mein letzter Versuch, die Maileingänge „sauber“ zu halten und alles immer gleich in die schätzungsweise 50 Ordner und Unterordner der sieben Mail-Accounts zu ordnen. So hatten sich in allen Eingängen bestimmt 1000 bis 2000 Mails gesammelt, solche, die nicht gleich in die WICHTIGEN Arbeitsordner versenkt oder als SPAM gelöscht wurden. Darunter viele Mails, die mir ans Digidiary zugingen, zum Glück die meisten beantwortet, viele aber auch nicht. Obwohl mir das die liebsten Mails sind, die ich am sorgfältigsten behandle, schaffe ich es doch nicht immer, alle zu beantworten. Oder manche Mail, die eine Besprechung im Diary wert wäre, wartet und wartet und gerät dann doch in Vergessenheit. Schlimm! Ich hoffe, Ihr habt Nachsicht und hört deswegen nicht auf, zu schreiben!

Auch inhaltlich gelingt mir keine sinnvolle Ordnung – ich bewundere Leute, die damit kein Problem haben! Zum Beispiel ist es ja möglich, die Mails nach Projekten, nach Personen (Freunde, Auftraggeber, Mitarbeiter, Auftragnehmer, Leser….) oder nach Themen zu ordnen. Das bedeutet, wenn ich es richtig ernst nehme, daß ich Mails noch kopieren uund in verschiedene Ordner legen müßte – too much! Also mach ich es mal so, mal so – und jeder Account hat einen Ordner „allgemein“, da kommt der Rest ‚rein.

Webseiten löschen?

Immerhin hab‘ ich jetzt die „aktiven“ Mailaccounts auf vier reduziert, in den Eingängen sind noch so 20, die ich vor Jahreswechsel beantworten will. Wobei „antworten“ ja oft mehr bedeutet: Da muß ein Gedicht in den Wörterwald, ein Spruch auf die Flusser-Seiten, ein Link will erneuert sein und vieles mehr. Oft schon hab‘ ich daran gedacht, Teile meiner Weblandschaft zu löschen oder offiziell als „geschlossen“ zu bezeichnen. Immer, wenn ich das vorschlage, melden sich jedoch Leser, die dagegen sprechen. Und dann laß ich es halt stehen…. Bestimmte Seiten müssen auch bleiben, um z.B. verschiedene Phasen meiner Webdesign-Geschichte zu illustrieren. Kurzum: Im Cyberspace bin ich eine Art Großgrundbesitzerin mit den entsprechenden Unterhaltungssorgen. Und ich verdiene nicht genug, um mir einen Site-Pfleger zu leisten, der wenigstens die Links pflegt, Texte einstellt und so weiter. Vielleicht press ich mal ALLES auf CD-ROM – und dann lösch ich doch einiges!

Heut‘ ist der 29. und vor Jahrewechsel will ich noch Daten sichern, ein paar CDs brennen für den Fall, daß der Y2K oder ein Virus mir doch Probleme macht. Ist sowieso fällig, denn ein neuer PC (tolles Teil!) ist schon bestellt, der Umzug wird eine größere Sache.

Nach einem Tag wie heute mußte ich mir das mal von der Seele reden, wenn es auch unter „banaler Alltag“ fällt, den ich im Diary nicht so gern bespreche. Seid jedenfalls für Eure Geduld und die vielen schönen Mails dieses Jahres bedankt!!!

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