Thema: Weltgeschehen

Claudia am 24. Juli 2011 — 13 Kommentare

Massenmord für die Aufmerksamkeit – zu den Attentaten in Oslo

Konstantin Klein schreibt in seinem Blog denkwürdige Sätze über die ersten Reaktionen auf das verstörende Attentat in Oslo:

Worum es mir geht, ist der Reflex “Terror? Islamismus!”.

Was sagt uns dieser Reflex? Schuld sollen fremde Menschen aus einem fremden Kulturkreis mit fremder Denkweise sein. Schuld sollen Menschen sein, die dadurch, dass sie nicht aus unserem Kulturkreis stammen, anders sind als wir. Durch das Anderssein dieser üblichen Verdächtigen sind wir von dem Zwang befreit, über uns, über die dunklen Ecken unserer Gesellschaft nachzudenken. Durch das Anderssein dieser Verdächtigen können wir uns abgrenzen, können organisatorische, rechtliche, tatsächliche Zäune ziehen, können immer wieder und immer mehr zur Wachsamkeit aufrufen und damit politisch nutzbare Angst erzeugen.

Dieser Reflex erzählt uns aber nicht nur von latenter oder offensichtlicher Fremdenangst; er erzählt auch von der Sehnsucht nach raschen, einfachen und bequemen Erklärungen, von der Angst davor, sich mit neuen, unbekannten Bedrohungen auseinandersetzen zu müssen, keine in drei Sätze zu fassende Erklärung zu haben.

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Claudia am 11. Juli 2011 — 13 Kommentare

Ist Arbeitslosigkeit zwangsläufig ein Krebsgeschwür?

Angeregt durch das kürzlich hier gezeigte Revolutionsvideo (Über Binsenweisheiten, Totschlagargumente und Demokratie) sprach Relax Senf, einer meiner geschätzten Stammleser, in einem Kommentar vom Krebsgeschwür der Arbeitslosigkeit:

„Die Arbeitslosigkeit ist bereits ein Problem und wird fortschreitend zu einem bösartigen Krebsgeschwür. Wobei zu beachten ist, dass sowohl der Mangel an High Potentials als auch der Überfluss an “nur sich selbst = nur Arbeitskraft” Anbieter zunehmen wird. Der Weg zum persönlichen Glück wird schwieriger, ist aber noch immer durch Eigenleistungen beeinflussbar.“

Schon vor über 20 Jahren hörte ich die Botschaft, „die Wirtschaft“ könne perspektivisch locker mit 30% der arbeitsfähigen Menschen auskommen, um die Welt mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen. Der Rest werde dann nicht mehr gebraucht. Weiter → (Ist Arbeitslosigkeit zwangsläufig ein Krebsgeschwür?)

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Claudia am 01. Juli 2011 — 17 Kommentare

Die morgendliche Sehnsucht nach Revolte

Sicher habt Ihr es auch lange schon gemerkt: egal, wie problematisch, gemeinschädlich, undemokratisch, Macht- und Geld-gierig sich die Aktivitäten gewisser Kreise darstellen, sie machen einfach immer so weiter!

Da kann ohne Ende protestiert, demonstriert, konferiert, entlarvt und gefordert werden, was das Zeug hält: sie machen trotzdem weiter, verfolgen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ihre Ziele, als gehöre ihnen die Welt. Und wir alle, einschließlich sämtlicher Politiker/innen, die die Dinge ändern wollen, werden behandelt wie blöde Plapperer, die von nichts eine Ahnung und von daher auch nichts mitzubestimmen haben. Weiter → (Die morgendliche Sehnsucht nach Revolte)

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Claudia am 19. Juni 2011 — 12 Kommentare

Weltkulturerbe – eine Vision (nicht nur) für Griechenland

Wo es keine vernünftigen Lösungen für ein Problem zu geben scheint, empfiehlt es sich, einfach mal ins Blaue hinein zu spinnen und das GANZ ANDERE zu denken. Nämlich den Austritt Griechenlands aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, wie wir sie kennen – nicht aber aus der Euro-Zone!

Aber erstmal die Lage, wie ich sie verstehe:

GRIECHENLAND, die Wiege des Abendlands ist in Gefahr – und zwar in einer, die angeblich weitere Euro-Länder, ja ganz EUROPA mit in den Abgrund zu ziehen droht. Die Staatsverschuldung hat unbezahlbare Ausmaße angenommen, doch weit wichtiger als dieses recht verbreitete Problem ist, dass diese Unbezahlbarkeit nicht mehr bemäntelt werden kann: Griechenland wird auch weiterhin nicht zahlen können – deshalb der „Rettungsschirm“ und das Gezerre um weitere Milliardenkredite (an deren Rückzahlung auch niemand glaubt). Weiter → (Weltkulturerbe – eine Vision (nicht nur) für Griechenland)

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Claudia am 03. Juni 2011 — Kommentare deaktiviert für Tag 33: Selbstverantwortung und Lenkung der Aufmerksamkeit

Tag 33: Selbstverantwortung und Lenkung der Aufmerksamkeit

Nun rauche ich schon seit über einem Monat nicht mehr. Eigentlich ist das recht unspektakulär verlaufen – jedenfalls unauffälliger als bei allen Versuchen zuvor.

Mir scheint, es wird mit zunehmendem Alter leichter. Um die 30 wollte ich auch schon mal aufhören und hielt es keine 24 Stunden durch. Bevor ich noch weitere Kaffeetassen an meine Bürowand gedonnert hätte, hab ich lieber wieder geraucht.. :-) Von da an wurde dann jeder der ca. fünf ernsthaften Versuche „milder“ in den Auswirkungen. Weiter → (Tag 33: Selbstverantwortung und Lenkung der Aufmerksamkeit)

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Claudia am 27. Mai 2011 — Kommentare deaktiviert für 50 Wege, die Geliebte zu verlassen

50 Wege, die Geliebte zu verlassen

Wer die Geliebte ist? Natürlich die Zigarette, das Rauchen, die ganze persönliche „Kultur“ rund um den täglichen Gifthauch. Und der Titel dieses Postings ist eine deutsche Übersetzung des alten Songs „50 Ways to leave your lover“ von Paul Simon.

Wer den Song kennt oder jetzt mal eben anhört, wird sich vielleicht wundern, dass ich diese Hymne auf das entschlossene Beenden einer Liebesbeziehung auf den Abschied vom Rauchen übertrage. Ist es doch sehr viel üblicher, den Ziggis alles Böse dieser Welt anzulasten, sie zu beschimpfen, zu verachten – und sich selbst gleich mit. Denn wer war es denn, der geraucht hat? Weiter → (50 Wege, die Geliebte zu verlassen)

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Claudia am 22. Mai 2011 — Kommentare deaktiviert für Das große Aufräumen beginnt – Tag 22

Das große Aufräumen beginnt – Tag 22

Das meine ich erstmal ganz buchstäblich und sodann in jedem denkbaren übertragenen Sinn.

Nicht, dass ich bisher in sichtbarem Chaos grlebt hätte, ganz im Gegengeil. Besucher fanden es bei mir meistens sehr übersichtlich und bewunderten auch meine Vorliebe für viel leeren Bewegungsraum. In meinen beiden großen Zimmern kann man zu viert tanzen, wenn man mag… – aber das ist nur die Oberfläche! Weiter → (Das große Aufräumen beginnt – Tag 22)

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