Thema: Netzwelt

Claudia am 15. März 2002 — Kommentare deaktiviert für Technikthema: Altbrowser wegwerfen!

Technikthema: Altbrowser wegwerfen!

Am letzten Dienstag war es also soweit: zum ersten Mal hab ich eine Seite ins Web gestellt, die alte Browser in Sachen Design/hübsche Optik nicht mehr berücksichtigt. Statt dessen war ein Warnhinweis zu lesen, der das kurz erklärte. auf Inhalt mußte niemand verzichten. Zum Glück hielten sich die Beschwerden bis jetzt in engen Grenzen, obwohl – so seh‘ ich es in der Statistik – noch immer über 10% der Diary-Besucher vom Netscape 4.x nicht loskommen. Verglichen mit Webseiten für ein Massenpublikum ist das ein recht hoher Anteil, der sich von daher erklärt, dass die Gruppe der Webworker unter meinen Lesern höher ist als im Durchschnitt der Bevölkerung, ist ja kein Wunder!

Warum aber halten ausgerechnet sie, darunter viele Aktivisten der ersten Netzjahre, so krampfhaft an einem Schrottbrowser fest? Menschen, die es doch früher kaum erwarten konnten, alle drei Monate die neueste Browser-Beta zu installieren, um die allerletzten Gimmicks mitzubekommen? Wie kommt es, dass die „revolutionäre Avantgarde“ des Netzes in wenigen Jahren so stockkonservativ geworden ist, dass sie sich jetzt an Bestehendes klammert, wenn auch die Würmer schon dran nagen und die Fäulnis unaufhaltsam voranschreitet?

Ach ja, der gute alte 4.7…! Noch bis Anfang des Jahres hing ich selber an diesem Browser, ärgerte mich über die immer öfter vorkommenden abstürze, schrieb böse E-Mails an Webmaster, dass ihre Seiten Chaos zeigen oder auch mal gar nichts, hörte mir immer wieder die lapidaren Antworten an („Netscape 4.x berücksichtigen wir nicht mehr“) und hielt innerlich erboste Brandreden über die Schlechtigkeit der Welt. Irgendwann wurde es mir dann zu nervig und ich stieg auf den aktuelle Massenbrowser um: den MSIE 5.5. ab sofort gab es keine Absturze mehr und ich konnte mir auch sicher sein, das Web wieder so zu sehen, wie die „breite Masse“ es sieht. Für mich als Webdesignerin ist das nicht unwichtig, was aber nichts daran ändert, daß ich Microsoft nach wie vor nicht mag.
Als ich dann damit anfing, alles über zeitgemäßes XHTML/CSS-Design zu lernen und mich langsam damit anfreundete, dass standardgemäßes Codieren in Zukunft aus guten Gründen wichtig ist, installierte ich auch Netscape 6.2, Opera und Modzilla. Ich stellte dabei fest, dass Netscape 6.x weit standardnäher ist als der Explorer (wie könnte es anders sein!) und kann heute kaum mehr nachvollziehen, warum ich eigentlich an einem Uralt-Browser so festklebte.

Und jetzt wünsch‘ ich mir, dass alle ein Einsehen haben und auch umsteigen – man muß ja nicht gleich zum Explorer greifen, wenn man nicht mag! Es macht nicht viel Arbeit, ein zeitgemäßes CSS-Design so zu gestalten, daß es auf allen neueren Browsern gut aussieht – aber es macht einen elenden Mehraufwand, Seiten zu bauen, die auch noch auf dem 4.7 erträglich aussehen. Das liegt schlicht am alter dieses Browsers, der nun mal die aktuellen Standards (CSS2) nicht unterstützt und so richtig ins Chaos sackt, wenn man beginnt, auf die früher üblichen LayOut-Tabellen zu verzichten. Was eine tolle Sache ist! :-)

Fur den Moment und vermutlich noch ein paar Tage länger lass‘ ich hier alles, wie gehabt, der letzte Diary-Eintrag war eine Ausnahme. Nachdem ich nämlich all diese Bilder eingebunden hatte, zeigte der NS 4.7 nur Schrott an und ich hatte einfach keine Lust, da jetzt Zeit und Arbeit ‚rein zu stecken. Wer mit einem Altbrowser kommt, schreibt mir Andreas im Forum, dem ist die Optik eh nicht mehr so wichtig – na dann!

Was meint Ihr zu alledem? Warum benutzt Ihr noch den 4.7??? Schreibt mir was ins Forum, wenn Ihr Lust habt!

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Claudia am 28. November 2001 — Kommentare deaktiviert für Zum Lernen gezwungen?

Zum Lernen gezwungen?

Seit gestern starke Wurm-Attacken, ich bekomme Mails von Bekannten und Unbekannten mit Anhängen wie „me_nude.mp3.scr“ – und allermeist wissen die armen Opfer nicht, dass ihr PC den Virus hat. Er verschickt sich selbst an alle, die im Adressbuch des Mailprogramms stehen, zusammen mit Dateien, die er vermutlich auf dem PC des Betroffenen findet – z.B. im Ordner „eigene Dateien“.

Ich habe KEIN Virenschutzprogramm installiert, das hätte auch nichts genützt, denn nur die allerneuesten Updates hätten ihn erkannt. Zudem verhält sich so ein Programm, auf „volle Wächterfunktionen“ geschaltet, oft selber so sperrig, daß es mich mehr stört als die Viren, vor denen es doch schützen soll. Mich schützt allein Wissen und Erfahrung: Niemals zweifelhafte Attachements öffnen, doppelte Datei-Endungen (.doc.rsc) sind unsinnig, also vermutlich feindselig. Ganz wichtig: Jedes „automatisch“ irgendwo mitgelieferte zusätzliche Microsoft-Programm erhöht die Gefahr. Die meisten Viren sind für das MS-Mailprogramm geschrieben, denn es ist am verbreitetsten: Wer macht sich schon die Mühe, etwas anderes auszusuchen, zu installieren und zu lernen, wenn Outlook doch „im Bundle“ mitkommt und keine weitere Arbeit macht? Und so entsteht eine Monokultur, die – genau wie in der ersten Natur – für Virenangriffe immer anfälliger ist.

Was hier stattfindet ist eine Art Bürgerkrieg auf dem PC und auf Internet-Servern. Er wird meist „just for fun“ geführt, die oft jugendlichen Programmierer wissen offensichtlich nicht wohin mit ihrer Kreativität und freuen sich, weltweit für Ärger und Verunsicherung zu sorgen. Neben Datenverlusten, die gelegentlich echte Schäden anrichten, ist der übelste Effekt solcher Virenattacken der, daß unzählige Menschen dazu gezwungen werden, sich mit schlichter Verteidigung zu befassen und nicht mit Inhalten, die die Welt wirklich braucht.

Guru-Wissen ?

Seit 1992 arbeite ich am Computer und ich erinnere mich gut, wie interessant es im ersten Jahr noch wahr, die seltsamen Fehlfunktionen zu erforschen. Ein kundiger PC-Freak half mir, wenn er mal streikte. Wir saßen stundenlang zusammen vor dem schwarzen DOS-Screen und ich fragte immer wieder: Was machst du jetzt? Woran hat es denn gelegen? Zwar wußte ich um die Grundstrukturen und Funktionen eines PC, denn das Arbeitsamt gönnte mir gerade eine Umschulung/Weiterbildung zur EDV-Fachkraft – aber bis in die Feinheiten reichte mein Anfängerwissen nicht. Lernbegierig bewunderte ich den Könner neben mir, der in die Tasten hackte und kryptische Meldungen erzeugte, immer neue „Parameter“ ausprobierte, dies und jenes neu installierte bis irgendwann das Gerät wieder brav tat, was es sollte.

Im Lauf mehrerer solcher Sessions, die oft bis tief in die Nacht reichten, erkannte ich dann zu meiner großen Enttäuschung, daß mein kundiger Helfer keinesfalls „wußte“. Alles was er tat, war ein stetes Ausprobieren und Austauschen, Aus- und wieder Einschalten, ein Modulwechsel im Stil Versuch & Irrtum – er war genauso weit entfernt davon, zu wissen, „woran es denn gelegen hat“ wie ich. Und er vermittelte mir beiläufig, dass es ein solches „totales Wissen“ hier gar nicht geben kann, denn schon an einem einzigen Großprogramm haben hunderte Menschen entwickelt, Fehler bereinigt, dabei neue erzeugt, neue Versionen geschaffen und neue Technologien & Strategien eingearbeitet – und von derlei Programmen „lebt“ eine ganze Armada auf jedem PC, es ist geradezu ein Wunder, wenn er mal länger einwandfrei funktioniert. Genausowenig, wie man heutige Autos noch „kundig“ reparieren kann, sondern nur noch Teile austauscht, ist der PC nicht mehr wirklich durchschaubar, lange schon nicht.

Das war das Ende meines Interesses an der Maschine selbst. Ich war nicht weiter bereit, Hirnschmalz und Arbeitszeit zu investieren, um meinen PC zu „pflegen“ und „auf dem Stand“ zu halten. Geradezu amüsiert hat mich die Tatsache, dass sich so mancher, meist männliche Besuch „just for fun“ mit meinem Gerät beschäftigte, mal ein bißchen Platte komprimieren, mal kaputte Dateien entfernen, dies und jenes „eleganter“ anordnen, Einstellungen verändern, damit es SCHNELLER geht – es machte ihnen offensichtlich Freude. Mir kam das zunehmend so vor, als würde man während eines Besuchs mal eben ein bißchen zusammen das Auto waschen und schnell mal den Motor reinigen… nicht unbedingt ein Zeitvertreib nach meinem Geschmack, aber wenn es jemanden glücklich macht…

Was droht?

Mich macht es nicht glücklich, es raubt mir nur die Zeit für sinnvolle und freudige Aktivitäten. Einen PC will ich benutzen, um etwas zu tun – also schau ich strikt auf den Schaden, der schlimmstenfalls droht, wenn ich mich der Technik als solcher verweigere und NICHT jedes Update, jedes „Patch“ und vielfältige Sicherungen und Verteidigungsanlagen installiere. Was droht? Im übelsten Fall ein voller Datenverlust – na und? Meine sämtlichen Webwerke und Arbeitsstadien für Kunden sind auf Webservern im Netz, könnte ich mir alles neu herunterladen. Eine zweite Festplatte dient als Parkraum für weitere Daten, selten gehen mal beide Festplatten gleichzeitig kaputt! Und dann brenn ich noch gelegentlich eine CD, naja, nicht oft genug, aber bisher ist mir noch nichts Schlimmes zugestoßen.

Wenn ich überlege, wieviele Arbeitsstunden mir diese Herangehensweise schon gerspart hat, komm ich locker auf die Kosten des neuen PC, den ich mir alle drei Jahre kaufe! (Volles Update inbegriffen, ob ich will oder nicht).

Und doch: ein bißchen um die Basics wissen, ist schon ganz sinnvoll! Erst dann kann man nämlich kundig Lern- und Arbeitsverweigerung betreiben. Die Mär, es sei „alles ganz einfach“ ist eine glatte Lüge, die Menschen dazu verführen soll, zum Beispiel die Microsoft-Monokultur auf ihrem Gerät automatisch wachsen zu lassen. Viele wissen auch nicht, was das Internet ist und wie das Zusammenspiel zwichen den verschiedenen Diensten (Web, Mail, FTP etc.) eigentlich abläuft. Wenn dann plötzlich etwas nicht funktioniert oder in der Presse über Viren, Trojaner, Sicherheitslücken, Ausspioniert-werden und Datenklau berichtet wird, können sie diese Ereignisse und Meldungen nicht einordnen, fühlen sich verunsichert und ausgeliefert. Mit Tretroller-Kenntnissen einen Jumbo fliegen – vermutlich geht das heute, denn es gibt ja den Autopiloten und automatisierte Start- und Lande-Prozesse. Aber wer würde sich schon gern einem solchen Piloten anvertrauen?

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Claudia am 15. November 2001 — Kommentare deaktiviert für Die Nähe so fern

Die Nähe so fern

Vielleicht gelingt es dann auch, einige der mißhandelten Kinder zu finden„, hofft der Kriminalbeamte, der von der in mehreren Ländern zeitgleich durchgeführten Razzia gegen einen Kinderporno-Ring berichtet. Zigtausende Bilder wurden gefunden, Computer beschlagnahmt, Täter verhaftet – vorbei die Zeiten, da der Cyberspace ein rechtsfreier Raum war, wo man den miesesten Aspekten menschlichen Begehrens unerkannt und ungestraft nachgehen konnte, gut so!

Aber die Kinder: Wo sind sie? Wird es gelingen, sie mittels der Bilder, Texte und Daten aus „Virtual World“ ausfindig zu machen, den Mißbrauch und die Ausbeutung im „realen Leben“ zu unterbinden? Vielleicht gibt es ja eine kleine Chance, auf diesem Weg das eine oder andere Opfer aus den Klauen seiner Mißhandler zu befreien, andrerseits: Wäre da überhaupt eine derart große Nachfrage nach Kinderporno, gäbe es einen „Markt“, ohne die weltweite Vernetzung? Vor allem: Warum bemerkt in der Umgebung der Kinder niemand etwas? In der Schule, im Kindergarten, in der Nachbarschaft, beim Arzt?

Heute Morgen hab‘ ich zuerst den PC eingeschaltet, erst eine Stunde später mal die Vorhänge aufgezogen und ein Fenster geöffnet. Mein „Blick in die Welt“ richtet sich immer öfter auf einen Bildschirm, wenn es mich nach Kommunikation und Kontakt, Gemeinschaft und Austausch gelüstet. Und ich erlebe das nicht etwa als Verlust und Beschränkung, sondern bin in der Regel begeistert, mittels der Netze so viel leichter Menschen zu finden, mit denen ich etwas anfangen kann, Menschen gleichen Geistes oder zumindest mit ähnlichen Interessen und mentalen Horizonten. Die Leute aber, die in meinem Mietshaus wohnen, erkenne ich auch nach einam halben Jahr noch nicht alle als Nachbarn – wie denn auch?

Das Netz wird immer engmaschiger und manchmal hoffe ich darauf, daß sich beim Erreichen einer bestimmten Dichte ein Qualitätssprung im Nahbereich ereignet: Wenn ich dann meine Adresse bei Google eingebe, finde ich die Homepages und Blogs meiner Nachbarn! Und dann? Werde ich ihnen eine E-Mail schreiben, in der Hoffnung, mit diesen Menschen in der Nähe auch in Kontakt zu kommen?

Vielleicht gerade nicht! Ich habe Grund zur Annahme, daß die Sehnsucht nach physischer Nähe, die uns noch immer als das Echte und Wahre, das einzig „richtig Wirkliche“ vorkommt, gar kein tatsächliches Bedürfnis mehr ist, sondern nur noch eine alte Denkgewohnheit. Warum schätze ich denn die Stadt und bin nach zwei Jahren auf dem Land mit Freude wieder in den „Moloch Berlin“ gezogen? Gerade wegen der Anonymität, dem „Leben und Leben lassen“, das die einzige Weise darstellt, wie viele Menschen auf so engem Raum zusammen (nein, eben nicht zusammen!) leben können. Wegen der Ignoranz und Unverbindlichkeit, könnte man auch sagen, also genau wegen derjenigen Aspekte, an denen wir doch so sehr zu leiden meinen.

Das kreatürliche Bedürfnis nach physischer Nähe ist natürlich immer noch vorhanden, es treibt mich in die Sauna, ins Fitness-Center und in die Shopping-Mall. Ich erkläre mir das mit unserer engen Verwandtschaft mit den Affen: die sitzen auch gern zusammen herum, können sich sogar lausen, schlagen und vernaschen, ohne erst wochenlang Denkinhalte abgleichen zu müssen. Manchmal beneide ich sie darum, wohl wissend, daß ich selber allzu spontan-ursprüngliche Kontaktaufnahme im Nahbereich nie und nimmer tolerieren könnte!

Und so treffe ich bei solchen und ähnlichen Gedankenspielen immer wieder auf die absurde Widersprüchlichkeit des eigenen Daseins. Wie soll ich da ernsthaft bleiben? Wie ernst kann ich meine Wünsche und Bedürfnisse noch nehmen, wie kann ich bleibende Werte vertreten, wenn ich doch weiß, daß ihre Verwirklichung mich in überstürzte Fluchten treiben würde?

Einfach alles „sein lassen“ wie es eben ist und fröhlich darüber lachen? Sich keine weiteren Gedanken machen, sondern das Leben genießen, so gut man es gerade vermag? Auch das ist keine echte Möglichkeit, wenn ich mit offenen Augen durch die Welt gehe (oder sollte ich sagen: surfe?). Denn ich sehe, dass genau dieses absurde Sosein, das zunehmende Verschwinden aus dem Nahbereich, zu so viel Elend führt: Die Kinder, deren Verletztheit wir nicht bemerken, die Alten, Kranken und Behinderten, die in Heime und Anstalten weggesperrt werden – und schließlich auch die tiefe Sehnsucht, die in den Herzen der Menschen weiterlebt und niemals damit zufrieden ist, dass wir zu Bildern, Texten, Zahlen werden, nurmehr an schönen Oberflächen und technischen Apparaten arbeiten und den Anderen ignorieren, wenn wir ihn nicht gerade als Konkurrenten fürchten.

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Claudia am 29. September 2001 — Kommentare deaktiviert für Virtuelle Räume

Virtuelle Räume

Wenn ich zwei Tage kein Diary schreibe, überkommt mich am dritten, spätestens am vierten Tag ein dringliches Bedürfnis, mich hinzusetzen, auf die „leere“ Datei zu starren und in mich hinein zu lauschen, was da jetzt wohl „zum Ausdruck“ drängt. Keinesfalls ist es ein Gefühl der Pflicht, eher eine Sehnsucht, in diesen stillen Raum der Selbstversenkung einzutreten, der sich mir schreibend so leicht eröffnet wie nirgends sonst. Kein Thema ist vorgegeben, keine Form von irgend jemandem verordnet, die Erwartungen der Leser sind so unterschiedlich wie diese selbst und also auch keine Leitlinie, die mich auf bestimmten Spuren halten würde. Volle Freiheit also, und was auf diese Weise entsteht, landet mit einem Mausklick in den unendlichen Weiten, hierjetzt und nicht erst nach Monaten oder halben Jahren wie im Reich gedruckter Worte. Weiter → (Virtuelle Räume)

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Claudia am 04. September 2001 — Kommentare deaktiviert für Schlag mich, bitte!

Schlag mich, bitte!

Da gibt es Leute, die surfen durchs Web aus dem einzigen Grund, um irgendwo Stunk anzufangen. Der Gegner ist ziemlich egal, auch auf den Inhalt kommt es prinzipiell nicht an, Hauptsache, es fetzt, Hauptsache, man wird bemerkt und steht – wenn auch als Hirni oder Nerver – im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. „Um Watschen betteln“ könnte man es auch nennen, denn Erfolg bedeutet für solche Gestalten ja nicht wie für Normalsterbliche, geliebt und bewundert, sondern gehaßt und bekämpft zu werden – vermutlich, weil sie sich anderes angesichts der eigenen Person gar nicht mehr vorstellen können. Weiter → (Schlag mich, bitte!)

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Claudia am 04. Juli 2001 — Kommentare deaktiviert für Im Papierkram untergehen

Im Papierkram untergehen

Es dauert wohl noch eine Weile, bis ich wieder voll Stadt-kompatibel bin. Gerade rudere ich in den seltsamen Bedingungen und Algorythmen der verwalteten Welt umher und sehe kein Land, ja, es scheint stündlich schlimmer zu werden. Das Chaos, das ich aus der Welt der physischen Gegenstände glaubte verbannt zu haben, hat sich auf die Papier- und Behördenwelt verlegt – und entfaltet sich da zu ungeahnter Größe: Ich kann mich nicht anmelden, weil mein Ausweis mitsamt Geldbörse und weiteren Papieren verloren oder geklaut ist. Das zentrale Fundbüro sagt, ich solle mindestens zwei Wochen mit der Neubeantragung der Papiere warten, mich aber doch möglichst bald in Berlin anmelden. Wie denn, frag ich, wenn doch mein Ausweis weg ist? Weiter → (Im Papierkram untergehen)

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Claudia am 24. Juni 2001 — Kommentare deaktiviert für Amputiertes NetLife

Amputiertes NetLife

So langsam nervt es, nicht ins Netz gehen zu können, wann immer es mir in den Sinn kommt. Die Internet-Cafés sind nur ein schwacher Ersatz, gerade mal gut, um E-Mails zu beantworten und das Diary zu aktualisieren. Die rechte Lust zum Surfen kommt da einfach nicht auf und ans Arbeiten ist schon gar nicht zu denken. Ich fühle mich wie amputiert, ein riesiger Raum, in dem ich mich normalerweise ständig bewege, ist auf einmal verschlossen. Weiter → (Amputiertes NetLife)

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Claudia am 31. Mai 2001 — Kommentare deaktiviert für Das Netz LEBT und WÄCHST!

Das Netz LEBT und WÄCHST!

Zum 4. InternetBreakfastForum traf man sich im Berliner Kempinsky zum Thema: Welche Dienste und Unternehmen haben Zukunft? Eine spannende Frage, die mich auch oft bewegt. Schade also, dass ich (noch) nicht hingehen konnte, dachte ich mir so, doch immerhin gab es gleich hinterher einen Ergebnisbericht. In dem steht wieder mal nur das drin, was derzeit geradezu litaneienhaft wiedergekäut wird, nämlich die tausendfach wiederholte Beschwörung: Weiter → (Das Netz LEBT und WÄCHST!)

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