Claudia am 30. August 2000 —

Diary: Änderung – nicht mehr täglich

Der August ist zu Ende, der Sommer neigt dem Herbst entgegen und ich arbeite wieder mehr. Das heisst, ich WILL gern mehr arbeiten, sollte, müßte dringend – und irgendwie finde ich schlecht rein. Das liegt AUCH daran, dass ich seit ca. zwei Monaten praktisch täglich Diary schreibe, also meine morgendlich-produktivste Zeit allein diesen Seiten widme. Es ist schön, nach dem Aufwachen und Kaffee-Trinken ein bis zwei ruhige Stunden mit Einfällen und Inspirationen zu verbringen. Manchmal ist ganz klar, was ich schreibe, manchmal braucht es aber auch eine längere Zeit, bis sich etwas verdichtet. Oft würde ich gerne mehr tun, nicht nur einen Text schreiben, sondern kleine Netzkunstwerke verfassen und hier einbinden, die Site insgesamt ausbauen und vervollkommnen – tja, Wünsche – leider muss ich in diesem Leben noch Brotarbeit machen!
Die Regelmäßigkeit, die ich mir verschrieben habe, führte dazu, dass ich einen „freien Tag“ brauchte, dadurch erlebte ich wieder einen „richtigen“ Sonntag. Sie führt aber auch dazu, dass an den „Werktagen“ das Diary-Schreiben einen Pflichtcharakter gewinnt, der zwar nicht zur Unlust führt, aber dazu, dass ich zuviel Zeit damit verbringe, wenn „von selber“ eigentlich garnichts anliegt. Das ist mal eine Zeit lang gut, denn durch diese Disziplin kann man lernen, was sich dann doch so aus dem Nichts als Thema ergibt und WIE sich die Themen sortieren. Doch jetzt wird es gerade dringlicher, dass ich den Einstieg in einige aktuelle Vorhaben finde – z.B. das Update des Online-ABCs.

Noch immer träume ich davon, es auf irgend eine Weise dahin zu bringen, nur noch „frei“ schreiben und webben zu können – und auch davon zu leben. Wahrscheinlich bleibt das für immer eine Utopie. Das Reich der Freiheit und das der Notwendigkeit sind die zwei Seiten einer Medaille. Man kann sie nicht einzeln haben.

Fazit: Das Diary erscheint ab jetzt wieder „nach Bockprinzip“. Wie ich mich kenne, werd‘ ich erstmal ein paar Tage SEHR unregelmäßig werden, dann aber wieder einen (fast) überschaubaren Rythmus finden. Weiterhin gilt jedoch: Sonntags nie! :-)

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