Claudia am 27. Januar 2021 —

Reif zum Medienfasten!

Wie mir das ganze Gemecker an allem und jedem derzeit auf die Nerven geht! Egal ob Twitter, die sogenannten „Mainstreammedien“ oder irgendwelche Alternativen: An nichts wird ein gutes Haar gelassen, jeder Rülpser von irgendwem wird skandalisiert – und daneben, für den Fall dass alles Aktuelle durchgekaut ist – verkämpfen sich Aktivistinnen, Medienschaffende und aufgeregte Kommentar-Junkies in Sachen „einzig wahrer Antirassismus“.

Die Themen Corona und Präsidenten bestreike ich auf Twitter schon seit einer Woche, poste und retweete nichts mehr dazu. Tut gut, reicht aber nicht. Mit ist herzlich egal, wer dran schuld ist, dass Impfstoffe zu wenig und zu langsam kommen, es wird durch Beschimpfungen kein bisschen schneller gehen! Auch ist mir egal, wie hoch sich Deutschland neu verschuldet und ob das offiziell über die „Anpassung“ der Schuldenbremse oder eher unter der Decke auf anderen Wegen passiert. Seit Jahr und Tag liegt die „Rendite“ für Bundesanleihen im Minusbereich, ohne Aussichten auf Zinsen wie früher. Was machen die sich also deshalb ins Hemd?

Deutschland 2021?

Und noch was: Mit Freude werde ich meine E-Patientenakte freiwillig mit Befunden befüllen, sobald das möglich ist. schließlich haben wir uns fast alle in den 90gern gewünscht, dass Ärzte Zugriff auf das haben sollten, was andere Ärzte bereits festgestellt haben. Dieses Jahr soll es endlich soweit sein, aber man liest fast nur über Schwierigkeiten, Warnungen bzgl. der Datensicherheit und grade jetzt über ein (sinnvolles) Gerichtsurteil gegen Leute, die ernsthaft eine „Papieralternative“ gefordert hatten.

Schlechte Laune wegen der Lockdown-Beschränkungen? Exzessiver Medienkonsum verschlechtert sie garantiert weiter! Mir gehts eigentlich gut, also werde ich ein noch exzessiveres Medienfasten einlegen. An den allermeisten Geschehnissen, die Grund zur Kritik, Aufregung, gar Wutanfällen geben, kann ich sowieso nichts, aber auch gar nichts ändern.

Niemandem geht’s besser, wenn ich Tag für Tag Stunden damit zubringe, über alles den Kopf zu schütteln, was irgendwie schief läuft oder schief laufen könnte.

Ja, ich bin reif für Katzencontent! So eine hatte ich auch mal:

Katze

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Diskussion

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5 Kommentare zu „Reif zum Medienfasten!“.

  1. Ich will nicht, dass jeder meine Krankenakte in der Cloud einsehen kann. Auch sonst habe ich eher gute Erfahrungen damit gemacht, dass nicht jeder meine Daten in seiner Hand hat. Vgl.:
    https://www.youtube.com/watch?v=tf35p9l3X10

  2. @Juri: das wird auch nicht für „jeden“ so einfach sein. Im Grunde ist es mir aber auch egal, so geheim sind meine Zipperlein nicht. Man könnte sie auch hier im Diary finden.

  3. Das ehrt Dich ja. Ich hingegen will Sachen von mir verborgen wissen und nein, ich habe nicht HIV.

  4. @Juri Nello: ehren? Darauf wär ich nicht gekommen, es ist eher mein Mitteilungsbedürfnis, dass ich auch sowas gerne teile. Vor allem, wenn die Mediziner so gar nichts machen können… Deshalb ist der Artikel über „nicht allergischer Schnupfen“ auch der meistkommentierte Artikel (174) – von den Aufrufen gar nicht zu reden!

  5. ich glaube Medienfasten täte den meisten Menschen ganz gut. Ich habe selber die Notgrenze gezogen und diverse Plattformen verlassen – aber nicht nur zeitweise, sondern für immer. Die kruden Gedanken einiger Zeitgenossen, dazu der immer stärker werdende Hate. Danke, passe..
    Ich bin jetzt nur noch auf Instagram wo ich Fotos von meiem gekochtem Essen veröffentliche (gut, da ist der Angriffspunkt eher klein – aber ich erwarte, dass auch dort irgendwann der erste militante Veganer erscheint, um lauthals rum zu krakeelen, dass kein Tier für einen Menschen sterben sollte) und auf Twitter – wo ich aber auch merke, dass die Diskussionskultur stark abnimmt und sich Kommentatoren in Trolle und schließlich in Hater verwandeln..
    Thema Datenschutz:
    Das mit dem Datenschutz bei Ärzten oder besser Patienten habe ich eh nicht so ganz verstanden. Ich halte es sogar für besser, wenn es eine zentrale Patientenakte gibt, indem alle Fachärzte reinscheuen können. Denn das bildet halt den ganzen Menschen ab.
    Ich bin zwar kein Arzt, aber ich könnte mir vorstellen, dass manche krankheiten zielgerichteter behandelt werden können, wenn man sieht, was der Kollege schon gemacht hat, bzw, welche Medikamente er verschrieben hat um Wechselwirkungen auszuschließen. Ganz ehrlich – bei der Frage nach den Medikamenten wissen doch, glaube ich, die meisten gar nicht, was Sie alles schlucken..
    Und die, die meinen am besten über Datenschutz Bescheid zu wissen und dies am lautesten bei Facebook in die Diskussionsrunden schreien, haben eigentlich gar keine Ahnung – sonst wären Sie nicht bei Facebook..
    CU
    Peter