Claudia am 29. Dezember 2008 —

Vom Altern

Alt werden verbinden die meisten Menschen mit dem körperlichen Verfall: allerlei Zipperlein stellen sich ein, die Figur verändert sich (noch weiter) weg vom jugendlichen Ideal, das Gesicht wird faltiger und die Kräfte lassen nach. Ein paar chronische Krankheiten kommen hinzu und am Ende vegetiert man als Pflegefall im Heim – wenn man nicht grade Helmut Schmidt heißt und als Hoffnungsträger der rauchenden Klasse fröhlich die nächste Zigarette in die Kamera hält.

Da es der Zeitgeist erfordert, „for ever young“ zu bleiben, ist niemals die Rede davon, dass sogar der so sehr gefürchtete physische Abbau seine zwei Seiten hat: wo die Wachstumskräfte nicht mehr nach außen drängen, wo jede kleine Wunde länger zum heilen braucht und blaue Flecken langsamer schwinden, da wird auch deutlich mehr gespürt. Unsere Umwelt überschüttet uns fortwährend mit weit mehr „Daten“, als wir bewusst wahrnehmen, doch weitet sich das Feld des Wahrnehmbaren deutlich aus, wenn man anfängt, ein bisschen zu „schwächeln“. Dass jemand laute Musik nicht mehr toll findet, heißt auch, dass er für leise Töne empfänglicher geworden ist – komisch eigentlich, dass solche Benefits späterer Jahre nicht geschätzt werden.

Die geweitete Wahrnehmung ist allerdings nur nutzbar, wenn man sie nicht selber mutwillig verengt, also nur immer panisch auf irgendwelche negativen Sensationen schaut: hier eine Verspannung, da eine neue Falte, dort eine bisher ungekannte Störung – oh Himmel, es geht bergab mit mir! Menschen um die 40 realisieren mit Grauen, dass auch das EIGENE Leben endlich ist, beobachten besorgt die ersten Anzeichen am eigenen Leib und arbeiten verstärkt dagegen an. Lieber gar nicht dran denken, dass der Kampf letztlich doch verloren geht, egal, wie viel Energie man in Fitness und den Erhalt äußerer Attraktivität investiert. Jung bleiben, dran bleiben, bloß nicht den Kontakt zum „Angesagten“ verlieren, wird gesellschaftlich als oberster Wert der „neuen, jungen Alten“ kolportiert – die natürlich auch nicht mehr „alt“ sind, sondern „Senioren“ oder „BestAger“ heißen.

Genau dieses gegen das Altern Anstrampeln ist es aber, das die Sicht auf die Früchte verstellt, die man im Alter ernten könnte. Nämlich die Freiheit, nicht mehr überall „dabei sein“ zu müssen, die wachsende Unabhängigkeit vom Urteil anderer, das sich abzeichnende Austreten aus dem „Stress des Werdens“ – und vor allem die Gelassenheit, von sich absehen und den Blick auf Andere richten zu können: nicht mehr als Objekte des Begehrens, deren Begehren man begehrt, sondern als Suchende, die noch angestrengt nach Dingen streben, die man selber gar nicht mehr braucht.

So wünsche ich mir fürs neue Jahr, immer mehr von mir absehen zu können. Und wenn ich den Jungen etwas raten sollte, was sie „zur Altersvorsorge“ jenseits des Materiellen tun können, wäre es immer derselbe Rat: Tut, wonach Euer Herz sich sehnt und verschiebt es nicht auf „irgendwann später“! Dann habt Ihr „später“ den Kopf frei und müsst nicht fürchten, Euer EIGENES Leben versäumt zu haben.

Diskussion

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22 Kommentare zu „Vom Altern“.

  1. <i>Tut, wonach Euer Herz sich sehnt und verschiebt es nicht auf “irgendwann später”! Dann habt Ihr “später” den Kopf frei und müsst nicht fürchten, Euer EIGENES Leben versäumt zu haben.</i>
    Das ist ein gut klingender Rat. Leider ist er ebenso falsch wie untergründig hochmütig. Ihn kann nur geben, wer eine Abfolge von Entscheidungen im Nachhinein betrachtet, wenn keine dieser Entscheidungen sich als fatal falsch oder nicht revidierbar erwiesen hat.  Als Angekommene lassen sich die Stationen des eigenen Weges gut als richtig hinstellen. Denen, die erst noch hindurch müßen, hilft das leider wenig.
    Vieles, was du entscheidest (tust, zuläßt, hin nimmst usw.) wird sich später erst erweisen – als falsch oder richtig, klug oder dämlich, förderlich oder hinderlich, seicht oder tödlich. Nichts hilft dir momentan, so du nach einer aus dem Später flüsternden Beruhigung suchst. Du kannst letztendlich nur ‚ad hoc‘ entscheiden. Und da, liebe Claudia, ist dein Herz ein nicht minder bescheuerter Ratgeber wie dein Schoß, die Geldbörse, der aktuelle Held deiner Träume oder die lieben Freunde. Verschieben zu verteufeln ist nicht klüger als Nachdenken zu desavouieren. Es klingt nur so allerliebst spontan und gefühlsecht. Wer sich heute seinem Herzen entsprechend entscheidet, wird es vielleicht später mehr als zutiefst bereuen müssen. Nichts sichert dir, daß dein Herz besser und weitsichtiger urteilt als dein Verstand, der nette Herr Kaiser von der Versicherung oder deine beste Freundin, die auch auf den gleichen Typen scharf war.
    Sein eigenes Leben versäumt, wer auf andere hört. Das glaube ich, nichts sonst. Aber sein eigenes Leben muß nicht das bequeme sein, das erfolgreiche, bunte und helle. Nicht einmal das vorzeigbare oder das am Ende doch belohnte Leben. Das eigene Leben ist nichts als das eigene Leben, der gesammelte Unsinn und Sinn dessen, was du dir an die eigene Fahne zu heften hast. Ob das sich gut herzeigen oder verkaufen oder überhaupt verkraften läßt, steht auf einem ganz anderen Blatt.
     

  2. Oh je, Susanne – ich empfinde dich in diesem Beitrag als recht „missgestimmt“.
    Mir gehts nicht um Bewertung, um gut und schlecht, klug oder dämlich, falsch und richtig irgendwelcher Entscheidungen – in der Rückschau ändert sich das eh alle paar Jahre. Und auch nicht um Versicherung, Bequemlichkeiten oder Erfolg. Sondern um das Gefühl, das zu tun, was man sich im tiefsten Herzen wünscht – ich könnte auch schreiben: folge deinem Daimon und nicht deinen Ängsten, nicht der Mode, nicht irgendwelchen Autoritäten – führe DEIN Leben!
    Das kann in Abgründe und auf Gipfel führen, umfasst Freude und Leid, Lust und Unlust, Angst und Triumph, die Wüste und die Sterne – doch zu alledem kann man als eigenes Schicksal JA sagen, wenn es wirklich aus ureigenem Antrieb gewählt wurde. Und nicht, um z.B. den Eltern zu gehorchen, um eine ungeliebte Karriere zu machen oder um zu tun, was die Peer-Group grade toll findet.
    Sein eigenes Leben versäumt, wer immer nur auf andere hört – ja, genau! Und wie viel überlegendes Grübeln vor Entscheidungen statt findet, ist individuell verschieden, letztlich aber gilt mein Rat: folge deinem Herzen! (Der Verstand kann sowieso ALLES rationalisieren und findet ohne Ende Gründe für und gegen irgend etwas).
     
     

  3. @ SuMuze
    Zu tun, wonach sich „das Herz sehnt“, sehe ich als eine Metapher dafür, sich für Dinge zu entscheiden, zu denen man insgesamt gut „ja“ sagen kann. Ich glaube, weder der „Kopf“ (Verstand) allein noch der „Bauch“ (Emotion) allein sind verlässliche Ratgeber.
    Trotz allem, da hast du schon recht: schlechte Erfahrungen bleiben uns wohl nie ganz erspart, egal wie wir es anstellen. Aber ich sehe in Claudias Präzisierung, sich bei wichtigen Lebensentscheidungen nicht nach anderen zu richten, den wesentlichen Punkt. Das klingt vielleicht selbstverständlich, ist es aber nicht. So gibt es tatsächlich sehr viele Menschen, die sich von ihrem „eigentlichen“ Berufswunsch haben abbringen lassen, obwohl dieser ihnen offengestanden wäre. Das ist nur ein kleines Beispiel von vielen. Sicher, direkte Ratschläge fürs Leben zu geben, das funktioniert nicht. Aber der Rat, bei Entscheidungen die „Gegenprobe“ zu machen (so will ich es hier mal nennen), macht Sinn – sich etwa zu fragen: tue ich das eigentlich mehr jemand anderem zuliebe (meinen Eltern, meinem Partner …) – das kann einen enormen Aha-Effekt auslösen.

  4. @claudia
    Uff, ich war gar nicht missgestimmt, ich habe mich jedoch nicht sehr konziliant ausgedrückt, wie ich beim Nachlesen feststelle. Sorry for this!
    Vielleicht kenne ich zu viele Mensche, die ihrem Herzen gehorcht haben, sofort und unbedingt, und die sich später gewünscht haben, dieses Gehorchen auf das, was ihnen Verstand + Gier + Angst + Lust + Faulheit + Stolz + … (die Reihenfolge beinhaltet keine Wertung! Das ist es aber wohl, was wir Herz nennen, denn was als Herz zu uns spricht,  ist das interpretierte Gefühl, kein Magenknurren o.ä.) damals einflüsterte, vermieden zu haben. Und dabei noch Glück hatten, daß sie sich das überhaupt wünschen konnte.
    Mir muten solche Aussagen (Folge deinem Gefühl/Herz/… ) leider immer an wie die Auskunft des erfahrenen Pilzkenners, ungiftige Pilze seien daran zu erkennen, daß du nach ihrem Verzehr nicht stirbst.
    Deinem „Und wie viel überlegendes Grübeln vor Entscheidungen statt findet, ist individuell verschieden, letztlich aber gilt mein Rat: folge deinem Herzen! (Der Verstand kann sowieso ALLES rationalisieren und findet ohne Ende Gründe für und gegen irgend etwas).“ würde ich entgegen halte, daß auch das Herz alles empfinden kann, für oder gegen alles schlagen, empfinden, angehen kann.  Wen wir gestern noch innig liebten, der ist uns morgen vielleicht bereits gleichgültig, aus Hass kann Zuneigng, aus Zorn Freude  werden usw.!  Als Ratgeber den einen Luftikus durch den anderen zu ersetzen, macht mich aber eher bange.
     
    @matthias
    Ich sehe nicht den Unterschied zwischen Verstand und Emotion, wie du ihn machst. Emotionen, wenn wir sie behandeln, anschauen, abwägen, unsere Handlungen und Entscheidungen mit ihnen würzen usw., sind doch immer ausformulierte Emotionen. Wenn mir der Magen knurrt, dann denke ich mir, daß ich Hunger habe und plündere den Kühlschrank. Wenn es woanders zuckt, dann denke ich mir, daß mir jener Mensch dort sehr gefällt. Emotionen pur genügen dem Ich nicht. Den Bauch, das Herz (s.o.) gibt es in diesem Zusammenhang nur als vorgestellte Instanzen, nicht als unmittelbar fühlende Organe.  Wir bilden unsere Gedanken gerne auf sie ab, die Animalischen in den Bauch, die besser Vorzeigbaren in den Kopf usw.. Aber auch das ist eine Verstandesleistung. Welcher natürlich gerne einmal ermüdet oder, ist er mit schwerwiegenden Einwänden konfrontiert, zum ‚Egal-aber-mein-Bauch‘ oder ‚Ja-aber-mein-Herz‘ greift.
    Ich bin überzeugt, daß wir uns sehr viele angebliche Emotionen selbst per Verstand einreden, bis wir sie haben. Und daß wir viele Emotionen haben, die wir niemals spüren, weil unser Verstand nicht die Worte finden, sie zu benennen. Worte/Sprache normiert sehr, was in uns vorgeblich und erkennbar vor sich geht. Was wir nicht sagen können, fällt uns schwer zu empfinden. Dieses mir immer ein wenig peinlich in den Ohren klingende ‚Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich….‘ ist selbst nur der Versuch, eben doch zu sagen, was die Sprecherin nicht sagen zu können behauptet.
     
    So, bevor jetzt mein Kopf nach frischer und nicht giftiger Nahrung schreit und mein Bauch keine verzwickten Argumente mehr dafür liefert, daß ich gegen allen Anschein doch im Recht bin sehr klug und weise argumentiert habe, wünsche ich euch allen ein gutes neues Jahr
    Susanne
     
     
     
     

  5. Bis jetzt habe nur selten in Claudias Blog Kommentare geschrieben. Ein bisschen amüsiert mich die Diskussion über Alter und Altern. Ich werde in gut sieben Wochen 73 und fühle mich gar nicht alt. Auch habe ich mich nie vor dem Alter und dem Altern gefürchtet. Das Wichtigste für mich ist, mich immer noch zu wundern und zu freuen wie ein Kind. Dabei bin ich lebendig geblieben. Und meine Wunden heilen noch genauso schnell wie vor 73 Jahren, wenn kein Schmutz hineinkommt oder ich sie nicht aufkratze. Ich mag gar nicht so intellektuell philosphieren. Vielleicht ist es das, dass ich einige junge Freunde habe. Als ich mich nach einem Theaterworkshop bei einem sechzehnjährigen Teilnehmer bedankte, dass er so offen war bei den Improvisationen, meinte er, dass er sehr gern mit mir gespielt habe. Und ander sagten, es war selbstverständlich dass du dabei warst. Es gab keine einzige Situation, in der man hätte sagen können, Nila passt nicht dazu. Mein Alter war kein Thema.
    Außerdem habe ich bei Claudia schon in dem Workshop Altern mitgeschrieben.
    Natürlich ist mir klar, dass ich  nicht mehr so einen schier unbegrenzte Lebenszeit habe wie es mir vorkam, als ich 16 war. Ich sehe aber durchaus noch einer Reihe von Tagen, Wochen, Monaten und Jahren entgegen.
    Nila

  6. Als Krankenpfleger (der früher auf einer Intensivstation gearbeitet hat) ist mir die Endlichkeit unserer Existenz durchaus bewusst und ich habe sie oft genug auch erfahren (offensichtlich nicht an mir selbst).  Und als jemand, dessen Hausgott „Albert Camus“ heisst kann ich dem ersten, „nicht sehr konzilianten“ Kommentar von Susanne nur zustimmen.  Unser je eigenes Leben ist die Summe unserer Entscheidungen, und oft genug ist damit „Scheitern“ in seinen vielfältigsten  Formen verbunden – das habe ich auch oft an mir selbst erfahren.
    Claudia, was Du über das Altern schreibst ist insofern richtig dass es nicht darum gehen kann sich viel Q10-Creme (von welchem Hersteller auch immer) ins Gesicht zu schmieren.  Aber die Gelassenheit des Alters geht spätestens dann verloren, wenn die körperlichen Einschränkungen immer mehr zunehmen. Nicht jeder Mensch hat die Herzens- und Verstandesfreiheit eines Stephen Hawking, dem es (scheinbar?) nichts ausmacht sich via Sprachcomputer zu verständigen (wobei mir bewusst ist dass es bei Hawking um eine unheilbare Krankheit und nicht um den Alterungsprozess geht, aber mir fiel kein besseres Beispiel ein).
    Wie auch immer, ich glaube nicht dass es gut ist nur auf das Herz zu hören – das Herz kann ein verräterischer Ratgeber sein. Und das Alter hat seine Freiheiten – aber der Körper kann dem Grenzen setzen.
    Joachim 
    P.S. Mir ist es übrigens egal dass ich inzwischen fast weiße Haare habe, obwohl ich erst 43 bin ;-)

  7. Nachtrag: Bei mir zeigt die Systemuhr erst 23.06 an.
    In diesem Sinne: Frohes Neues Jahr :-)
    Joachim 

  8. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. In diesem Sinne, ein frohes Neues. Interessant zu lesen.

  9. ‚Diese Behauptungen, die man im Laufe eines Lebens besinnungslos von sich gibt! Vielleicht hätte man ebensogut das Gegenteil sagen können. – Alles Eigentliche geschieht später, wenn man sie mit Sinn erfüllt. Erst sind sie wie leere Programme. Die Musik kommt dann. Wie wunderbar ist manchmal die Musik, die man sich für die dümmsten Programme erfindet!‘ elias canetti
    das fand ich eben in QUERSATZEIN, einem schweizerischen blog einer freundin…
    irgendwie äussern wir immer ‚behauptungen‘ – so kommt es mir vor. ob von kopf oder bauch oder herz gesteuert – das ist nicht klar zu definieren. aber ich kann weder den satz HÖR AUF DEIN HERZ, wie LASS DEINEN BAUCH ENTSCHEIDEN noch hören. nach der neuen hirnforschung läuft alles ganz anders. und ich meine, dass alles noch ganz anders läuft, eben nicht ausschliesslich so, wie wir es wünschen, hoffen oder entscheiden . die vielen aussenfaktoren sind ja noch gar nicht berücksichtigt. wie häufig möchte ich etwas und es geht nicht, wie häufig spüre ich etwas und ich kann mich nicht danach richten, weil keine  gelegenheit dazu ist, weil mir das geld fehlt, weil andere bestimmen, was ich zu tun habe (z. b. im alter).
    es sind so viele dinge. und als ich jung war –  1949 – da wollte ich sängerin werden. da bestimmte mein vater, dass ich etwas ‚gescheites‘ machen müsste. er hatte ‚beziehungen‘ und konnte mich zu einer kaufmännischen lehre bei einem DAT-treuhänder ‚unterbringen‘.
    ich versuchte mit meinem eigenen geld mein wunschziel zu erreichen. aber das ging nicht. mein gehalt war im ersten lehrjahr 40 DM.

    also, alles ist immer ganz anders… und im nachhinein – ich bin 20 jahre älter als du, claudia, weiss ich auch nicht, ob ich an bestimmten stellen anders entschieden haben könnte. aber leben ist auch vorbestimmt – das glaube ich ebenso, wie dass ich es selbst in der hand habe – in meiner hand.

    schön, nila, dich hier zu treffen.
    du warst doch in einem ‚wendekurs‘ dabei, oder?

    schöne grüsse
    rosadora

  10. ich bin natürlich nicht anonymus, sondern ROSADORA….

  11. @ Rosadora,
    schon irre, wenn man irgendwann merkt, dass sich die eigenen Meinungen und Einstellungen durch Erfahrungen ändern bis hin zur Umkehrung in ihr Gegenteil. Wenn einem dann auch noch die Leidenschaft beim Formulieren von beliebigen Meinungen flöten geht, ist das Klassenziel eigentlich erreicht ;-)) immer nach dem Motto:
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    Der Weise hat alle Gegensätze erfahren und lässt sie kommen und gehen,
    ohne sich an sie zu klammern oder sich Sorgen zu machen.
    Der Weise kann daher sprechen, ohne Vorträge zu halten,
    handeln, ohne sich um die Folgen zu sorgen,
    und zufrieden mit allen Ereignissen leben.

    Den ersten Teil unseres Lebens verbringen wir damit,
    die Dinge in Kategorien aufzuteilen:
    gut und schlecht, mögen und nicht mögen,

    ich und du, wir und die anderen.
    Jetzt ist es an der Zeit, all die Einzelteile wieder zu einem nahtlosen Ganzen zusammenzufügen.
     
    Irgendwann geht es einfach nur noch um Präsenz, Gelassenheit und inneren Frieden, der Rest strömt einfach dahin, immer gleich, immer neu.
     
    Gruß, Hermann
     
     

  12. oh, very sorry,
    hab Datensalat produziert, tut mir leid. Leider habe ich keinen Zugriff mehr auf den Müll, sonst hätte ich es gern selbst in Ordnung gebracht.
    schmeiß einfach raus Claudia, war nich so wichtich
    lG, Hermann

  13. das war wohl der ‚alte Knorz‘, der da mitgemischt hat…
    rosadora

  14. wer in drei-teufels-namen ist der „alte Knorz“?
    Dein Beitrag weiter oben gefällt mir übrigens, ich denke daran ihn noch einmal etwas eingehender zu kommentieren. Vielen Dank für die Inspiration.
    liebe Grüße von Hermann

  15. hermann

    ‚…wie ein alter Knorz, mäkelig und peinlich finde ich mich manchmal wieder, wenn der Lebensablauf meine Vorstellungen verhöhnt.‘
    das war ein kurs nach mir, an dem ich nicht teilgenommen habe.
    bei meinem artikel stimmt die jahreszahl 1949 nicht. da war ich erst zehn – also 1959. aber 1949 ist besser in erinnerung, weil da alles, einfach alles neu begann…

    rosadora

  16. @ Rosadora (feiner Name, erinnert mich an Tora Bora ;-))
    A ja, danke für die Aufklärung. Das ist also der alte Knorz. Den erkenne ich jetzt auch wieder, mäkelig und peinlich, wenn der Lebensablauf meine Vorstellungen verhöhnt.
    Aber weißt Du, ich liebe ihn! Denn er zeigt mir immer und sehr zuverlässig, wenn ich mich in meinen Vorstellungen, Erwartungen, Beurteilungen vollkommen vergallopiert habe. Er ist dazu geeignet, Geburtshelfer für meinen „inneren weisen Mann“ zu werden. Ist er auch für Dich „Hebammer“ Deiner weisen Frau? Oder gehört dieser Anspruch, im Alter ein wenig weise zu werden, auch schon zu jenen Redewendungen bzw. Klischees, welche Dir zu inflationär um die Ohren flogen, als dass Du sie noch in irgend einer Weise erwähnen möchtest?
    Nun, auch die Weisheit müssen wir im Alter nicht unbedingt vor uns hertragen … tönt in meinem Ohr, Kopf, Herz, Bauch tatsächlich etwas peinlich. Ob wir uns darauf einigen können, dass es im Grunde genommen einfach nur „Ausdruck als solchen“ gibt. Ob und wie wir ihn beurteilen, spielt nicht wirklich eine Rolle, auch das ist lediglich Ausdruck eines Potentials. Damit will ich sagen, dass wir tatsächlich inneren Frieden erreichen können, wenn wir uns nicht mehr mit unseren Ver- und Beurteilungen, Erwartungen, fest gefügten Meinungen etc. identifizieren.
     
    Mir zu mindest ist als einzigst erstrebenswertes Ziel nur mein innerer Frieden geblieben. Er ist für mich wie eine stabile Basisstation, von der aus sich meiner Vermutung nach mit großer Leichtigkeit leben lässt. Na, dann bin ich mal gespannt, was das Leben dazu meint, und ob der alte Knorz einverstanden ist und sich von nun an anderen Aufgaben widmet.
    Gruß von Hermann
     

  17. hermann

    ich verstehe deine frage nicht. wie meinst du das?
    hier ist sicher nicht der platz für individuelle anfragen und formulierungen, oder?
    rosadora
     

  18. ok, sicher nicht der Platz für individuelles.
    Lassen wir das also.
    Hermann

  19. hermann du kannst ja an meine private mail schreiben, wenn du möchtest… rosadora rosadoratruemper@t-online.de http://www.rosadora.de

  20. Das mit dem Krach und der lauten Musik kann ich zu 110% bestätigen. Es wird von mal zu mal schlimmer. Seitdem dann auch noch die entsprechende Personen hier ins Haus gezogen sind, fällt es dann noch einen Tick eher auf.
    Andere Zimperlein stellen sich zum Glück in der beschriebenen Form noch nicht ein aber das mit der Musik ist auf jeden Fall schon da.
    Auf frohes Altern… oder so. ;-)

  21. Hallo!

    Manchmal machen sich die Alten das Altern selbst schwer: Bei Familientreffen zu einer Geburtstagsfeier kann man bei älteren Ehepaaren beobachten, wie sie einander sticheln. Männer neigen dazu, dass sie im Anblick von jungen, gut aussehenden Frauen auf die Schwächen bei der Figur der Ehefrau hinweisen. Die festen prallen Brüste einer jungen Frau, in einem Kleid mit einem tiefen Dekolletee, lassen sich nicht mit den gealterten Brüsten der Ehefrau vergleichen. Dieser Wettbewerb führt zu mancher Stichelei. Manche Paare haben keine andere Gesprächsbasis als sich gegenseitig die Schwächen und Unzulänglichkeiten des Anderen vorzuhalten. Die Ehemänner selbst sind auch nicht mehr so attraktiv, wie sie es einmal waren. Sticheleien über Jahre sind schmerzhafter als ein tödlicher Stich in das Herz.  

  22. @Schlagloch: Charaktermängel gibts nun mal leider in jedem Lebensalter! :-) Schön blöd, wer meint, sich in vorgerücktem Alter noch dermaßen übers Äußerliche definieren zu müssen! Und wenn eine Partnerschaft keinen ANDEREN Grund hat als das Zur-Verfügung-Stellen jugendlich-straffer Körper, frag ich mich, warum deine beiden überhaupt noch zusammen sind!