Claudia am 09. Juni 2023 —

Ein Wildschwein im Garten?

Ausnahmsweise hier mal ein Gartenerlebnis: Als ich gestern gegen 17 Uhr dort ankam, stellte ich fest, dass irgendetwas regelrecht „gewütet“ hatte. Auf allen Beeten waren Löcher aufgerissen:

Beet mit Loch

Zum Glück traf es mehrheitlich nicht die gepflanzten Gurken, Tomaten und Zucchinis, gewühlt wurde eher daneben. Einige Schäden hat es aber doch gegeben, zu den Verlusten zählen ein paar Zwiebeln, Lauch, Buschbohnen – kein Drama, aber ärgerlich. Zwei Stunden lang schüttete ich Löcher zu und verteilte den Mulch neu.

Dürre 2023

Alles hab‘ ich noch nicht geschafft, denn es gab auch noch anderes zu tun: Gießen zum Beispiel, denn hier in Berlin bekommen wir wieder mal nichts ab von Regen und Gewittern, wie sie gestern in Süd- und Mitteldeutschland das Wetter bestimmten. Sonne, Dürre, noch um 18 Uhr 32 Grad im Schatten. In den letzten vier Wochen hat es gerade zweimal geregnet, wobei – insgesamt! – 2,6 Liter pro m² herunter kamen. Es wird wohl der fünfte Dürresommer in Folge.

Bevor ich ging, redete ich noch mit den Nachbarn. Auch bei Ihnen hatte das Tier gewütet, wir vermuteten einen Waschbär. Allerdings drückt sich ein Waschbär nicht unten durch den Maschendrahtzaun, sondern klettert darüber. Es war also wohl doch ein Wildschwein, ein einzelnes, sonst hätte der Garten noch ganz anders ausgesehen.

Lies mehr:  In einem neueren Blogpost habe ich versucht, passende Bilder für diesen Artikel per KI zu erstellen – mit teils echt lustigen Ergebnissen:
KI-Test: Wildschwein im Gemüsebeet – Leonardo, Adobe Firefly und Dall-e im Vergleich.

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Diskussion

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12 Kommentare zu „Ein Wildschwein im Garten?“.

  1. Zitat: „Es war also wohl doch ein Wildschwein, ein einzelnes, sonst hätte der Garten noch ganz anders ausgesehen. “

    Da hast du ja noch richtig „Schwein gehabt“.

  2. Da helfen nur Zwei: Videoüberwachung & Selbstschussanlage. Am besten gestützt durch eine KI, damit man nicht ständig selber schauen muss.
    Kurzfristig wäre auch der Dauerbetrieb zweier Rasenmäherroboter denkbar, allerdings müsste man dann öfter den Rasen runderneuern.
    Wenn man so überlegt: Ganz schön teuer, so ein Garten!

  3. @Juri: Scherzkecks! :-) Tatsächlich hab ich überlegt, eine Wildkamera anzuschaffen, um zu sehen, wer da durchläuft. Mittlerweile konnte ich das Tier anhand des hinterlassenen Kots aber verlässlich identifizieren: Wirklich ein Wildschwein! Vermutlich ein junger Eber, die „Vorjährigen“ werden aus der Horde vertrieben, wenn sie geschlechtsreif werden und laufen dann alleine rum. Wikipedia: „Ab dem zweiten Lebensjahr ziehen Männchen meist als Einzelgänger durchs Revier.“

  4. Die Cam kann sich lohnen, da der Eber sicher nicht der einzige Besucher ist.
    Allerdings hängt man dann wieder nur vor der Glotze.

  5. Momentan denken wir drüber nach, wie wir das Wildschwein vertreiben / abhalten könnten. Es war nämlich heute Nacht schon wieder da….

  6. Da steht tatsächlich so ziemlich alles dabei. Ggf. noch einen befreundeten Jäger fragen.
    Wenn ich Opa damals richtig verstanden hatte, waren früher Geruch und Laute von Fressfeinden recht effektiv zur Abschreckung.

  7. […] Ich habe aus diesen Meldungen Schlussfolgerungen gezogen, die offenbar falsch waren. Vor allem im Osten des Landes zeigt der Dürremonitor nach wie vor einen gravierenden Wassermangel. In unserer Region sieht es […]

  8. Ich habe jetzt „Wildrepell“ bestellt. Das sind so Pellets, die Wildschweine fressen, wodurch sich aber ein ekliger Geschmack entwickelt, den sie gar nicht mögen. Angeblich sollen sie dann – eine Zeit lang – das Gebiet meiden, in dem ihnen das zugestoßen ist. Viele unterschiedliche Kommentare bestätigten die Wirkung, einen Versuch ist es also wert, obwohl sauteuer. Kommt aber erst morgen oder Mittwoch, also hat das Wildschwein noch ein bis zwei Nächte….

  9. Mich interessiert, ob mein Link-Tipp, bzw. die auf der betreffenden Seite empfohlenen „Pellets“, etwas genutzt haben.

  10. […] den Blogpost „Wildschwein im Garten“ mittels Bild-KI zu illustrieren, hab‘ ich mal ausprobiert, was die gängigen […]

  11. @Fred: Die Pellets (schweineteuer!) sind vorgestern geliefert worden, gestern haben wir sie verstreut. Ob sie helfen, kann ich nicht sagen, da das Wildschwein nach 2 Besuchen nicht mehr da war. Der Zugang, den es sich geschaffen hat, ist aber noch offen.