Claudia am 29. Februar 2024 —

Sorry, das hätte nicht SEIN SOLLEN!

Tut mir leid, es ist mir mal wieder passiert: Beim Einpflegen der letzten Diary-Einträge aus Zeiten alter Webtechnik ins WordPress-Blog hatte ich vergessen, das Datum richtig zu setzen. Deshalb ist der Artikel erstmal mit dem heutigen Datum erschienen!

Das hab‘ ich jetzt korrigiert. Da aber mittlerweile eine Benachrichtigung bei neuen Artikeln versendet wird, tut es mir doppelt leid. Wer den (20 Jahre alten!) Artikel lesen mag, also hier:

Über Sein und Sollen

Braucht es eigentlich eine „Lizenz zum Dasein“? Muss mir erst jemand erlauben, SO zu sein, wie ich gerade bin? Habe ich die Pflicht, mich dafür zu rechtfertigen? Muss ich gar Gründe und Ursachen benennen, wissenschaftliche Forschungen heran ziehen, mein Denken, Fühlen und Verhalten stets mit dem Denken und Meinen anderer abgleichen? Zwingt mich irgend etwas dazu, heute genauso zu sein wie gestern oder vorige Woche? Muss ich „logisch nachvollziehbar“ bzw. „vernünftig“ sein? Oder gar politisch korrekt?
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(Das waren noch Zeiten, in denen ich ellenlang vor mich hin philosophierte, über das Schreiben, sich zeigen, Erwartungen und vieles mehr!)

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Diskussion

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7 Kommentare zu „Sorry, das hätte nicht SEIN SOLLEN!“.

  1. Das ist ein ellenlanger Text und insofern schwer, ihn in seiner Länge zu goutieren.
    Texte, die ICH persönlich vor Jahren schrieb, passen vom Duktus her nicht mehr zu mir, stellte ich unlängst fest. Merkwürdig, wie das veralten kann und muß.

    Auf meinem Blog schreibe ich kurze Texte. Was ich zu sagen habe, lässt sich in wenigen Sätzen sagen. Das Gesagte kann missverstanden werden, da würde auch eine längere Auslassung nicht helfen. Gibt es da etwas zu klären, dann evtl. in den Kommentaren.

  2. Ja, Gerhard, das stimmt. Oft reichen kurze Texte aus, um das zu sagen, was man sagen will. Deshalb schreibe ich in meinem Blog auch meistens kurze Beiträge.

    Lorenzo

  3. @Gerhard, Lorenzo: Ja, stimmt! Der Text ist auch 20 Jahre alt – das hab ich jetzt mal dazu geschrieben, dass es deutlicher wird. Das waren auch noch andere Zeiten, es gab keine „sozialen Medien“ und viele „Homepages“ orientierten sich an der Printpresse und vermieden das eigene Leben. Das hätte mich gelangweilt und ich verfasste ellenlange „Selbstvergewisserungstexte“…. Die Länge war mir damals völlig egal, es wurde allerdings – trotz Länge – viel gelesen, denn es gab gar nicht so viele Heimseiten, die auch Persönliches publizierten. Was ich damals mit mir selbst diskutierte, ist mir jetzt – im vorgerückten Alter – auch kein Thema mehr. Begegnungen mit dem früheren Ich sind manchmal erstaunlich!

  4. Ich hatte diesen Text bereits gelesen, bevor @Claudia ihn mit dem Hinweis der Archivierung ergänzt hatte. Die Textlänge empfand ich auch als derzeit etwas ungewöhnlich (leider, was aber mehr über das neue Leseverhalten als über die Textqualitiät aussagt) aber auf die Idee, ihn in eine frühere Zeit zu verorten, bin ich nicht gekommen. Da auf keine tagesaktuellen Ereignisse Bezug genommen wird empfinde ich ihn heute genau so stimmig wie vor 20 Jahren.

    Ich mag diese selbstreflektierenden Texte von Claudia sehr, die mit ihren philosophischen Schlenkern auf einem Niveau sind, das ich verstehe. Das ist m.E. nach Claudia`s besondere Stärke.

    Zu kurzen oder langen Texten denke ich, dass gerade in langen Texten das handwerkliche Können darin liegt, die Aufmerksamkeit und das Interesse über den gesamten Inhalt aufrecht zu erhalten. Indem hier vorliegenden Beitrag ist das Claudia bei mir gelungen.

    Frühere Texte von mir betrachte ich besser als meine heutigen, weil sie persönlicher und inhaltsreicher waren, was für den unbeteiligten Leser wahrscheinlich nicht ersichtlich ist.

  5. @Menachem: Wow, du hast den langen Text GELESEN!!! Und er hat Dir sogar gefallen – freut mich! Mich hat das angeregt, ihn selbst nochmal zu lesen: Du lieber Himmel, diese epische Länge!!! Und dann gleich noch die eigene halbe Lebensgeschichte, inkl. Burnout im Detail! Heute würde ich vor „sich selbst sehen“ Schluss machen und den folgenden Teil evtl. in einen extra Artikel packen. Ich hatte da wohl grade richtig viel Zeit zur Selbstbesinnung… :-)

  6. Danke, dass du uns auf diesen ganz wunderbaren Text hingewiesen hast. Ich kannte ihn nicht.

    Deinen Schlusssatz kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich und ich habe mich ja verschiedentlich über die aus meiner Sicht vermeintlich therapeutische Wirkung des Schreibens ausgelassen. Mir hilft es in diesen Zeiten sogar, mich nicht völlig desorientiert zu fühlen.

    Deine Ehrlichkeit hat mich beeindruckt.

  7. Ja, Claudia, das stimmt. Wenn man seine alten Beiträge wieder liest, ist das sehr interessant. Dann sieht man die Entwicklung.

    Lorenzo