Claudia am 13. Juni 2000 —

Perspektiven

Morgens ab halb sechs ist eine wunderbare Zeit. Wenn ich es schaffe, so früh aufzustehen, genieße ich die Ruhe und Klarheit, die geistige Frische und psychische Unbelastetheit dieser Stunden. Ab 9 Uhr ist dann Arbeitstag, von allen Seiten drängen Angelegenheiten auf mich ein, die eine zentrifugale Kraft entfalten und mich in alle Winde zerstreuen wollen. Zwar gelingt es mir weitgehend, alles über meine Mailbox zu leiten, so daß ich zumindest nicht auf verschiedenen Kommunikationskanälen in ECHTZEIT aus der Konzentration gerissen werde. Trotzdem ist es nicht leicht, im Meer der Ansprüche & Vorhaben so zu surfen, daß es eine Lust bleibt und nicht zur drückenden Last wird.

So wichtig es ist, einfach das zu tun, was gerade anliegt, so muß ich doch gelegentlich in die Zukunft sehen, um erkennen zu können, welche aktuellen Aktivitäten und Arbeiten dringlich sind und ausgebaut werden müssen. Wenn ich so mitlese, was zum Beispiel in der Liste I-Worker zur Entwicklung des Marktes für Freelancer gesagt wird, muß ich mich verstärkt darum kümmern, meine Nischen auszubauen. Ich bin keine Allround-Webdesignerin, die heute für eine Bank und morgen für einen Weingroßhändler arbeitet. Ja, bin nicht einmal nur Webdesignerin, kann nämlich das Schreiben nicht lassen und auch nicht das Entwickeln eigener Projekte, wie z.B. das begonnene Webwriting-Cyberzine. Kunst, Literatur, Forschung & Lehre (Online-Teaching, NetKnowHow) sind meine Lieblingsfelder, auch Aufträge aus dem Umweltschutzbereich mach‘ ich gern, selbst wenn sie weniger Geld bringen.

Konkret muß ich dringlich meine Weblandschaft updaten, die mich in den vergangen Jahren davor bewahrt hat, Werbung machen zu müssen. Dazu gehört auch ein umfangreiches Update des Netzlexikons, das Autorenteam steht, es kann also losgehen!

Das Online-ABC, ein Netzkexikon

Auch meine Uni-Schiene mit langfristigen Aufträgen zur Entwicklung von Lernumgebungen wird Anfang 2001 weitergehen, wie ich mit Freude vernehme. Daneben will ich verstärkt Websites für Individuen machen: Künstler, Autoren, also Leute, die selber kreativ sind, die eigenes Material haben, sich aber schwer tun, SICH SELBST im Web darzustellen. Meine ausschweifenden Erfahrungen mit der „Selbstdarstellung im Web“ kann da garantiert nützlich sein. In nächster Zeit werde ich die Homepage einer (Print-)Autorengruppe gestalten. Die erste Anfrage eines Autors bezüglich einer „Autorenhomepage“ ist auch schon da. Es sieht also alles ganz gut aus – muß bloß aufpassen, mich nicht im Labyrinth der täglichen Arbeit völlig zu verlieren.

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