"damals 68"

war für mich zu früh, mit 14/15 nimmt man noch nicht ernsthaft am gesellschaftlichen Leben teil. Ich nahm eher die Einflüsse der Hippie-Bewegung wahr, malte mich mit Freundinnen zusammen wild an, ging barfuss und picknickte auf Zeitungspapier mitten auf einem belebten Platz. Und mit meinem ersten Freund war ich auf der Suche nach interessanten Orten, wo wir (fast!) alleine waren.

Mein Vater, der für mich ein Studium vorsah, machte sich derweil Sorgen, an denen er mich teilhaben ließ: "Wenn Du auf die Uni kommst, dann machen sie Dich zum Kommunisten!", sagte er bekümmert. Ich widersprach voller Empörung. Nicht so sehr aus irgendeiner Haltung zum Begriff "Kommunismus" heraus, sondern wegen der Zumutung, daß er schon wieder meinte, zu wissen, was mit MIR geschehen werde. Ich war schließlich felsenfest davon überzeugt, daß das Pardies ausbrechen werde, sobald ich ihn erst einmal los wäre.

Wenn es Dir gefällt, so in die persönliche Vergangenheit historischer Ereignisse einzutauchen, sei es lesend oder schreibend, so schau Dir doch mal das Generationenprojekt an! Da werden solche Geschichten gesammelt.