Hallo Claudia,
als die Computeruhr vor einer Minute 00:00 anzeigte, und der 18.
September 1998 anbrach, habe ich den letzten Rauch aus meiner gequälten
Lunge ausgeblasen.
Ich bin so froh das jetzt endgültig diese Sklaverei und der Nervenkrieg
beendet ist.
25 Jahre lang habe ich unter der Herrschaft von Zigaretten gelitten,
seit 15 Jahren führte ich einen Psychokrieg mit mir selbst. Ich weiss
gar nicht mehr wieviele Versuche ich unternommen habe das Übel, diese
unglaubliche Sucht loszuwerden. Ich feier gerade mit einem Glas Rotwein
den Beginn eines neuen Lebens.
Selbstverständlich werde ich ab morgen
früh für eine längere Zeit keinen Alkohol mehr zu mir nehmen, auch
Kaffee und andere Reizauslösende Situationen werde ich in den nächsten
Wochen meiden.
Ich gebe der Gehirnwäsche keine Chance mehr. Auch werde ich nicht
leiden. Wenn ein Moment kommt der kritisch ist, werde ich dies lediglich
zur Kenntnis nehmen, aber mich in keiner Weise darauf einlassen.
Ab sofort bestimme ich meine Lebensqualität und werde mit Verstand und
Spass, die perversen, schizophrenen, eingebildeten, verlangenden Momente
nach einer Zigarette belächeln und auflösen.
Es ist wie eine Meditation und es wird mich mit Sicherheit auch in
meiner Persönlichkeitsentwicklung weiter führen.
Ich bin so glücklich endlich reif für die Meisterschaft zu SEIN
Grüße an alle Raucher und Frei Atmenden Menschen
Dirk / Mr.World
Hi Claudia,
ich lese Dein Tagebuch. Es ist fuer mich sehr hilfreich, denn ich quaele
mich nun den dritten Tag. Irgendwie habe ich es noch nicht geschafft, es
mir "leicht" zu machen, somndern "traeume" eher von dem guten Gefuehl,
das eine Zigarrette mir gab.
Ich werde mir das Buch von Carr bestellen und hoffe, dass ich weietr
durchhalte. Alles Gute und vielen Dank fuer die Veroeffentlichung!
Sabine S.
Hallo,
starte mal wieder den x-ten Versuch. Habe schon alles ausprobiert,
von 60 auf 0, Nikotinpflasten (dachte, ich krieg 'nen Herzinfarkt),
Kaugummis (einmal falsch gekaut und ich glaubte einen Aschenbecher samt
Inhalt verschluckt zu haben), Ekel- frei atmen- und ect. Suggestionen,
NLP, Willensakt hoch 3, Allen Carr, Kalmuswurzelkauen und
Edelsteintherapie, Akupunktur, Homoepathie (Tabakum) und nun ein
pflanzliches Mittel `Nicobrevin N`. Damit schaffe ich immerhin von stark
auf ligth umzusteigen. Irgendwie scheine ich zu den Unverbesserlichen zu
gehoeren.
Dich kann ich nur bewundern und versuchen mich immer noch zu
moegen, auch wenn`s schwerfaellt. Oder sollte dies die Ursache sein?
Mag ich mich zuwenig?
Da Du fuer mich so etwas wie eine Revolutionaerin bist, hast Du Dich
gemocht? Magst Du Dich jetzt lieber?
Na ja, aufgeben werde ich nie mit dem 'Aufhoerenwollen'.
Danke fuers Lesen.
Mit freundlichem Gruß
C.
Liebe Claudia,
im Moment geht es mir mehr als bescheiden. Die Zigaretten vermisse ich
zwar nicht so sehr, doch meine Umwelt läßt mich auf dem Zahnfleisch
kriechen. Ich dachte jetzt, da ich nicht mehr rauche, würde ich eine
Lawine positiver Kettenreaktionen lostreten. Doch das Gegenteil ist
eingetreten ich glaube ich bin an dem schwierigsten Punkt überhaupt
angelangt. Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, keine Leistung
bringen. In der Schule zieht alles an mir vorbei, als stände ich unter
Drogen (wie paradox) Meine Noten und das Feedback meiner Lehrer werden
jeden Tag schlechter, bewegen sich statt in einem guten bis sehr guten
Bereich, in einem mangelhaften bis ungenügenden Bereich. Ich verpasse
immer mehr. Meine Angst zu versagen ist riesig. Ich habe keine
Widerstandskräfte mehr und weine stundenlang. Obwohl ich die Zigarette
in manchen Momenten als die Beendigung des Martyriums sehe, ist nicht
der Verzicht der Zigarette so schwer, sondern der Umgang mit meiner
mangelnden Leistungsfähigkeit und den Konsequenzen die sich daraus
ergeben.
So viel zu meinem 2 Tag als wirklicher Nichtraucher (ohne
Nikotinkaugummis oder die eine "winzig kleine" Ausnahmezigarette)
Hoffentlich habe ich bald mehr Kraft ich werde Dir schreiben
Deine S.
Liebe Claudia,
erst einmal herzlichen dank für Deine prompte Reaktion. Tja, es war ganz
bestimmt sogar der falsche Weg aufzuhören, da ich nicht aus mir selber
schöpfen konnte, da ich die Einstellung besaß, vielleicht auch noch ein
wenig besite, etwas Wesentliches zu vermissen.
Gestern habe ich schon resigniert und prompt wieder angefangen. Gestern
nur drei, heute mehr.
Aus Trauer und Frust über mich selber habe ich das Buch von Carr aus der
hintersten Ecke meines Schrankes hervorgeholt, wo es nie zu Ende gelesen
gelandet war, mich von allen Verpflichtungen des heutigen Tages befreit
und es in einem Zug durchgelesen.
Schon Minuten nach der Zigarette meldete sich das kleine Biest und ich war
wirklich versucht alles hinzuschmeißen. Aber jetzt, da ich mir Carrs Worte
noch mal in Erinnerung gerufen habe, empfinde ich Erleichterung.
Erleichterung wenn ich "ihm" entsagen kann und , ich gebe es zu, ein wenig
mit Freude.
Deine S.
Liebe Claudia,
ich bin verzweifelt. Mein Name ist Steffi Ich bin 23 Jahre und rauche
seit 6 Jahren 25 Zigaretten am Tag. Dieses war mein dritter Versuch
aufzuhören und nach 4, für mich unendlich quelenden Tagen bin ich
gescheitert. Ich schäme mich.
Ich liebe meinen Freund so unglaublich doll, daß ich seinem Wunsch
nachkam "Nichtraucher" zu werden. Relativ unbefangen ging ich vor
einigen Tagen zu der Hypnose von Dr. Enkelmann nach Königsstein. Ich
will nicht behaupten, daß sie gar nicht gewirkt habe, doch die Sucht ist
stärker, viel stärker.
Schon die erste Nacht träumte ich nur vom Rauchen, wachte schweißgebadet
auf und war nicht fähig an irgendetwas Freude zu finden. Immer fühlte
ich mich gehetzt in einer Art unangenehmen Trance. Ich ahsse mich selber
für meine mangelnde Willenskraft. An den darauffolgenden Tagen ging ich
nicht zur Schule, da mir ein Aufnehmen von Informationen unmöglich war.
Ein Frühlingsputz und eine Zigarette am Tag...also doch... lenkte mich
ab. Doch meine Belastbarkeitsgrenze ist bei 0. Ich weine, wenn ich
Menschen sehe, die rauchen dürfen. Schreie, wenn an mir Kritik geübt
wird. Verzweifle wenn ich lernen will.
Da mir die Schule sehr, sehr wichtig ist und ich kurz vor dem Abi stehe
kann ich mir "Ausfälle" nicht leisten. So rauchte ich heute erst eine
,dann zwei, jetzt eben die fünfte. Mein Freund ist verzweifelter denn
jeh, was mich unwahrscheinlich unglücklich stimmt.
Ich habe zwr gerade erst angefangen Dein Tagebuch zu lesen, doch überkam
mich sofort die Lust Dir zu schreiben. Vielleicht kannst Du mir in
irgendeiner Form helfen, obwohl ich mir wahrscheinlich nur selber helfen
kann, oder?
S.
Liebe Frau Klinger,
ich bin gerade auf Ihre Tagebucheintragungen gestoßen, in denen Sie Ihre
Erfahrungen als Nichtraucherin beschreiben. Ich muß Ihnen dafür ein
Dankeschön aussprechen.
Vermutlich habe ich etwa um die selbe Zeit wie Sie mit dem Rauchen
aufgehört... ebenfalls mit "Endlich Nichtraucher"... ebenfalls mit
ersten Rückschlägen... und mit ganz ähnlichen Empfindungen, wie Sie sie
beschrieben haben und immer noch beschreiben.
Ich kann Sie allerdings auch in Ihrer Entscheidung, sich nicht mehr so
oft mit diesem Thema auseinanderzusetzen voll und ganz unterstützen, da
das Leben als Nichtraucher für mich immer normaler geworden ist... und
das wohl auch so sein sollte.
Trotzdem haben Ihre Erfahrungsberichte den positiven Effekt bei mir, daß
ich jene Zeit, an die ich mich in den buntesten Farben erinnere, noch
einmal durchleben darf.
Und wer weiß... vielleicht unterstützt es auch noch andere bei ihrem Weg
zum Nichtraucher.
Mit lieben Grüßen
C. A.
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