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10:07:00 Cosmo Pollite

Mein Bett ist glücklicherweise breit genug, um Bücher einfach links liegen zu lassen, wenn mir - meist schon nach wenigen Seiten - spätestens gegen Mitternacht die Augen zufallen (Landmensch schläft früh ein). Zur Zeit komm' ich kaum zum lesen, keine Zeit, um in Anderwelten abzutauchen, der PC als Tor zur Welt mit all seinen Pflichten hält mich fest, bis ich nur noch Lust habe, abzuliegen und die angestrengten Augen zu schließen.
 
Wenn dann Freunde Bücher schicken (EIGENE!!!! SELBST GESCHRIEBEN....) fühl' ich mich unter Druck: Das mußt du jetzt unbedingt schnell lesen, sonst ist er sauer! Na, auf diese Weise ist mir gerade das Werk COSMO POLLITE von Andreas Winterer zugestossen, und gestern hab ich 'reingelesen. Mit dem Gefühl: Oh je, meine Science Fiction-Ära liegt schon zwei Jahrzehnte zurück, wie werd' ich das überstehen?
 
Doch - oh Wunder! - ich hab's "at one sitting" bis auf Seite 47 geschafft! (Und dann war ich nicht etwa genervt, sondern einfach nicht mehr lesefähig). Die Weltraum-Satire mit dem mitreissenden Untertitel "Wodka, Warp und Laserwummern" wird allen etwas geben, die wie ich mal auf "Per Anhalter durch die Galaxis" abgefahren sind (KEINE PANIK!). Cosmos Abenteuer sind nicht nur witzig und voller Anspielungen und amüsanter Zitierungen, die auf die gewaltige Lese- und TV-Vergangenheit des Autors schließen lassen (bis hin zu "Wein und Zeit", "Wein und das Nichts"), sie bringen auch - anders als bei Douglas Adams - gelegentlich das Medium und die Lese-Situation ins Bewusstsein, wenn zum Beispiel der Autor bilderreich beschreibt, wie das Ganze jetzt im Film 'rüberkäme - und das GEHT, ohne zu nerven!
 
Wunderbar auch die uns allen bekannten Erlebnisse mit Computern und Programmen, die natürlich auch in der Zukunft Cosmo das Leben schwer machen. Hier mal eine Szene aus einem Aufzug - so zum Appetit machen. Im Buch ist fast jeder Absatz GAG-gesättigt - manchmal ein bißchen to much, aber das ist Geschmacksache, schließlich ist es Satire. Dass ein Söldner-Raumschiff STAHLGEWITTER heisst und ein T-1800-Kampfroboter, der sich binnen 10 Minuten regenerieren kann, durch schlichtes Spaghetti-Kochwasser ausser Gefecht gesetzt wird, dass die Philosophen der Zukunft alle fünf Jahre um die Verleihung des "goldenen Schierlingsbechers" wetteifern - das und vieles mehr bringt mich zum Lachen, ohne mich dafür schämen zu müssen, weil wieder mal meine niedersten Triebe angesprochen würden. Was will mensch mehr?
 
Cosmo Pollite - die Site zum Buch.
 
Sogar mit Banner!


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© 1996-2000 Claudia Klinger
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