Claudia am 25. Februar 2018 —

Lob für den Beifuß und die Wissenschaft!

Wer auch mal gute Nachrichten lesen will:

Spektakulärer Durchbruch: Potsdamer Forscher revolutionieren Malaria-Wirkstoff

Bisher gibt es ja leider immer noch ca. 400.000 Todesfälle wegen Malaria pro Jahr, obwohl wirksame Medikamente dagegen existieren. Nur sind die für die Menschen in den armen Ländern bisher schlicht zu teuer und deshalb unzugänglich.

Nun haben die Potsdamer Forscher ein neues, viel effizienteres Verfahren entwickelt, aus dem Beifuß den Wirkstoff „Artemisinin“ zu gewinnen, mit dem Malaria erfolgreich behandelt werden kann. Dadurch werden die Medikamente sehr viel billiger und Millionen Leben werden gerettet. Ist doch mal was! Aber mehr noch:

„Das Potenzial des hochwirksamen Artemisinin ist groß, neben einer sehr schnellen Malaria-Behandlung wird der Wirkstoff aus der Beifuß-Pflanze gegenwärtig auch für die Behandlung von Diabetes und verschiedenen Krebsarten, darunter Gebärmutterhals- und Prostatatumore, erforscht.“

Wow! Und all das haben wir – neben den Forschern – einer Pflanze zu verdanken, die hierzulande nur als gemeines Unkraut wahrgenommen wird: dem Beifuß, der früher höchstens mal zur besseren Verdauung fetten Bratensoßen beigegeben wurde. Danke Beifuß, bist ein tolles Kraut!

Beifuß

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Diskussion

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3 Kommentare zu „Lob für den Beifuß und die Wissenschaft!“.

  1. Sehr schön, danke!

  2. Besser auf schöllkrauthaltige Arzneimittel verzichten
    Das Magen- und Darmmittel Iberogast enthält Schöllkraut, das im Verdacht steht, leberschädigend zu wirken. Da die Wirkung ohnehin nicht wissenschaftlich gesichert sei, rate er eher zur Nichtanwendung, sagte der Pharmakologe Bernd Mühlbauer im Dlf. Das gelte besonders für Schwangere, Kinder und Menschen mit Leberschädigungen.

  3. Was hat ein Kommentar zu Schöllkraut unter einem Blogpost zu Beifuss verloren? Kann man ja kaum verwechseln!