Claudia am 10. Oktober 2017 —

Werden Flüchtlinge die Miese-Laune-Leitkultur Berliner Busfahrer ändern?

Ja, das kann wirklich kommen! Denn die BVG bildet gerade 16 Geflüchtete zu Busfahrern aus. Schon im nächsten Sommer werden sie am Steuer der Linienbusse sitzen und dem weltweit schlechten Ruf des Berliner Fahrpersonals ihre kulturfremde Freundlichkeit entgegen setzen. Damit droht ein tragendes Alleinstellungsmerkmal der Marke „BVG“ verloren zu gehen: die schlechte Laune der Busfahrer, mit der Einheimische wie Touristen seit eh und je zwangsbeglückt werden. Ein Stück Berliner Leitkultur wird schon bald der Vergangenheit angehören, ganz ebenso wie die gemütlich gelb schimmernden Gaslaternen, die einfach so durch sparsame LEDs ersetzt wurden.

Schon das Ende des harschen Anschreiens „Zuuuuuuuurückbleiben!!!!“ vor der Abfahrt der U-Bahnen hatte Irritationen ausgelöst. Länger schon ertönt ein freundliches „Zurückbleiben bitte!“ aus den Lautsprechern und man vermisst regelrecht dieses innerliche Zusammenzucken, das der alte Ordnungsruf regelmäßig ausgelöst hatte. Ach Berlin, was ist nur aus dir geworden?

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Diskussion

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4 Kommentare zu „Werden Flüchtlinge die Miese-Laune-Leitkultur Berliner Busfahrer ändern?“.

  1. Dann schreib mal in Ausführlichkeit über die gute alte Zeit ;-)

    „kulturfremde Freundlichkeit “ – das war wohl ein Verschreiber?
    Ja, ich weiß jetzt was Du meinst.
    Freundlichkeit gibts noch, glaub mir. Nicht zu selten. Es gibt ruppige Zeitgenossen aber durchaus auch „freundliche“ Menschen, so wie wir es einst in der Kinderstube gelernt haben.

  2. Klar, aber selten unter Berliner Busfahrern… :-)

  3. Was ich als Nichtberliner so von außen und fernab ganz witzig finde, ist der selbstironische Blick der BVG, z.B.: „Heute ist Weltkindertag. Oder wie wir bei der BVG gerne sagen: IST DA HINTEN BALD MAL RUHE!“

  4. Bin früher öfters mit dem Schulbus zur Arbeit gefahren.
    War nicht zum Aushalten!
    Frühs brauchst du RUHE, um mit dem kommenden Tag klar zu kommen.
    Geschimpft hat keiner der Fahrer, aber ich zog es vor, NOCH FRÜHER mit dem Bus zur Arbeit zu fahren.