Claudia am 17. Dezember 2010 —

Hallelujah in der Shopping Mall

Über 22 Millionen Menschen haben sich das schon angeschaut:

Gefunden bei Thinkabout.

Das allgemeine Weihnachtsgeschehen geht ja an mir weitgehend vorbei. In der Pubertät schon hatte ich mich „innerlich abgeseilt“, und als ich mit 19 die erste eigene Wohnung bezog, war Schluss mit Geschenken, Grüßen, Ritualen und Weihnachststress jeglicher Art.

Seitdem sind 37 Jahre vergangen und es hat sich in Sachen Weihnachten nicht viel geändert. Ich hab‘ keine Familie gegründet, also gab es nie ein Weihnachten „wegen der Kinder“. Meine Eltern leben nicht mehr, also entfällt der jährliche Weihnachtsbesuch vor bzw. nach den Feiertagen. Und mit den Freunden hab‘ ich gar nicht erst angefangen, irgend etwas zu veranstalten. Sie sind entweder familiär eingebunden ODER genießen die stillen Tage wie ich: ohne besondere Rituale.

Meine „Weihnachtskritik“ ist allerdings auch lange schon verflogen. Ich gönne allen ihre hoffentlich frohen Feste und freue mich, wenn das „Fest der Liebe“ manchmal doch anders in Erscheinung tritt denn als Konsum-Orgie und stressiger Veranstaltungsmarathon.

Wie zum Beispiel in diesem berührenden Video!

Diskussion

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11 Kommentare zu „Hallelujah in der Shopping Mall“.

  1. Sehr schön, dieser plötzliche „Einbruch“. Toll!

    Ich selber bin ein großer Fan von (Familien-Sozialkreis-eigenen) Ritualen. So ist auch die Adventszeit und Weihnachten bei uns eine mehr als streßfreie Zeit, die uns das Ende des Jahres immer wieder strukturgebend mit prägt. Und ich bin nicht mal Christ. ;-) (Das aber nur erzählend jetzt hier zukommentiert…)

  2. danke für dieses wunderbare video!!!

  3. Am schönsten ist die spontane Freude und Entspannung auf den Gesichtern der überraschten Leute zu sehen. Das sieht man im Alltag eher nicht, schon gar nicht in einer Mall. Mir läufts bei solchen „Einbrüchen des Unerwarteten“ Paul Potts I, Susanne Boyle I, Singe-Flashmobs wie auch die Ode an die Freude im Leipziger Hauptbahnhof) – wie heißt nur der Fachbegriff? – immer kalt den Rücken herunter.

  4. booahh, da bin ich SEHR froh, heute hier vorbei geschaut zu haben!!

  5. Als ich mit 17 oder so das erste Mal den Messias im Chor mitsang, fand ich Händel total langweilig und ganz besonders den Messias. Aber dieses Jahr singe ich wieder Teile daraus, zwei Arien, „Erwach, frohlocke“ und „Er weidet seine Herde“ am ersten Weihnachtstag. Auch wenn meine Familie dieses Jahr zerbrochen ist, einen Gottesdienst besuchen, egal, ob ich nun neben der Orgel stehe oder in den Bänken sitze, ist zu Weihnachten für mich etwas Besonderes.
    Ich bin dafür, dass viel viel mehr gesungen wird, auch ausserhalb der Feiertage und Kirchen!
    http://www.youtube.com/watch?v=9RKIXYAqvlA

  6. Ich gebe zu, ich singe „in Gruppe“ nie. Eine tief sitzende Hemmschwelle, die sicher überraschend leicht zerbrochen werden könnte, wenn ich es zu ließe. *hust* – in der Schule meines Sohnes (und auch gleichzeitig Exschule meiner Tochter und Gattin ;-)) wird viel gesungen, wir haben da eine sehr engagierte „Musische-Ästetische“-Projektlehrerin, die die Kinder das ganze Schuljahr „begleitet“. Zur Advents-Zeit beginnt jede Woche mit einem gemeinsamen singen aller Kinder…

    http://www.montessori-schule-duesseldorf-sued.de/fotoarchiv/1120103/fotos.html

    …und ich habe mich letztens bei ihr für diese wohltuende Musikauswahl bedankt. Als Zuckowskigeschädigter Vater ist das alleine deswegen schon eine Wohltat. (Der Junge auf dem dritten (nicht viertes ;-)) Bild ist, nur eitel erwähnt, „meiner“ – und die miese Aufnahmequalität liegt daran, das ich immer nur einen mp3-Player mit Aufnahmefunktion hinlegen kann…)

  7. Hallelujah ……

    … in der Einkaufspassage. [Via.]…

  8. Hi,

    total schön das Video. Ergreifend. Es ist einfach gut, wenn Menschen etwas für Menschen tun. Einfach so. Ohne vordergründig kommerzielles Interesse.

    Viele, viele Grüße

    Jens

  9. Danke, Claudia, dass Du meinen Hinweis aufgenommen hast. Die Kommentare sprechen mir aus der Seele.
    Es wird häufig ein „Gegenargument“ aufgeführt:
    Natürlich ist die Aktion geplant und sind Leute eingeweiht, und ganz offensichtlich wurde auch im voraus sorgfältig ein Drehbuch für die Kameraleute aufgesetzt: Das Video ist hervorragend geschnitten und zusammen gesetzt. Aber es bleibt dabei: Viele Menschen werden ganz spontan überrascht und machen dann mit. Die Gesichter sprechen Bände.
    Und die Freude professioneller Sänger, sich einmal unter dem Volk ganz direkt mit den positiven Reaktionen auf ihr Tun geborgen fühlen zu dürfen, sprechen auch Bände.
    Frohe Weihnachten allen – sagt ein Nichtsänger, der keinen Ton trifft und allen, die singen können, nur sagen kann: Geniesst diese Gabe und pflegt sie. Ihr wisst gar nicht, was ihr damit besitzt!

  10. Aber Gegenargument wofür denn? Schönes und, ja, ergreifendes darf auch im Jahrzehnts des Stümperns mal ruhig gekonnt und „geübt“ bereitet sein. ;-)

    PS. wobei ich das Jahrzehnt jetzt eigentlich nicht gleich sooo abklassifizieren will… es überkam mich da nur gerade.

  11. Und ich freu mich über Eure Kommentare und über die Weihnachtsstimmung, die mich so auf eine schöne Weise erreicht! :-)